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Movies 2014 (62) – 22 Jump Street

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Jahr: 2014
Genre: Komödie
Regie: Phil Lord, Chris Miller
Drehbuch: Michael Bacall, Oren Uziel, Rodney Rothman

Worum geht’s?
Nachdem sie es (zum zweiten Mal) durch die High School geschafft haben, stehen den beiden Polizisten Schmidt und Jenko erneut große Veränderungen bevor: denn nun müssen sie undercover im örtlichen College ermitteln! Doch als Jenko im Football Team auf eine verwandte Seele trifft und Schmidt der Künstlerszene auf dem Campus beitritt, beginnen die beiden, ihre Partnerschaft in Frage zu stellen. Sie müssen jetzt nicht mehr nur einfach den Fall lösen, sie müssen herausfinden, ob sie in der Lage sind, eine reife Freundschaft wie Erwachsene zu führen. Falls diese beiden, etwas zu groß gewordenen Jugendlichen es schaffen, von Freshmen zu richtigen Männern zu werden, könnte sich das College am Ende als das beste herausstellen, das ihnen je passiert ist.

Darsteller:
Jonah Hill as Schmidt
Channing Tatum as Jenko
Ice Cube as Captain Dickson
Amber Stevens as Maya
Jillian Bell as Mercedes
Peter Stromare as The Ghost

Nachdem bekannt wurde, dass Sony die Serie 21 Jump Street auf die große Leinwand bringen will, war ich skeptisch, obwohl ich ein großer Fan von Jonah Hill und Channing Tatum bin. Die Verfilmung an sich hatte auch nur wenig mit der Show zu tun, doch der Film gehörte zu den besten Komödien von 2012, er landete nur knapp hinter „Ted“ auf Platz 2. Auch die Zuschauer haben den Film sofort ins Herz geschlossen und insgesamt nahm der Film knapp über 200 Millionen Dollar ein. Kein Wunder, dass ein Sequel geplant wurde. Anders als bei „Hangover 2“ ist „22 Jump Street“ genauso unterhaltsam wie sein Vorgänger und hat sogar deutlich mehr eingespielt als der erste Teil. Für Fans von guten Komödien ist der Film ein Muss.

Es ist schön, wenn Regisseure eine weiße Weste haben, das heißt, in ihrer Karriere noch keinen Stinker abgeliefert haben. Ben Affleck beispielsweise hat vier Filme gedreht, die allesamt gut bis hervorragend waren, das gleiche gilt auch für das Genie Christopher Nolan. Phil Lord und Christopher Miller, die immer gemeinsam auf dem Regiestuhl Platz nehmen, können ebenfalls von sich behaupten, bisher keinen schlechten Film abgeliefert zu haben. Wie schon zuvor erwähnt, war „21 Jump Street“ ein lustiger Film. Dieses Jahr kam „The LEGO Movie“ raus und fast alle waren der Meinung, dass dieser Film floppen würde, aber falsch gedacht. Der Film war für WB ein großer Erfolg, denn sie haben nun ein weiteres Franchise in den Händen. 2017 soll Teil 2 folgen und Ninjago-Spinoffs sind ebenfalls geplant. Und nun kommen wir zu „22 Jump Street“, der zwar dieselbe Prämisse besitzt wie sein Vorgänger, aber originellere Gags auf Lager hat als so manch andere Komödie, die dieses Jahr veröffentlicht wurde. Die beiden verstehen es, eine alte Idee originell wirken zu lassen, obwohl das nicht der Fall ist. Der Film macht einfach gute Laune und besitzt ein fantastisches Ende, sicherlich in den Top 5 des Jahres. Das Drehbuch ist ebenfalls super geschrieben, die Gagdichte ist sehr hoch und man kriegt teilweise keine Luft, weil man das Gelächter einfach nicht stoppen kann, so witzig sind die Gags.

Jonah Hill und Channing Tatum, die wohl die beste Bromance neben Jonah Hill und Leonardo DiCaprio besitzen, schlüpfen wieder in ihre alte Rollen und besuchen diesmal nicht die High School, sondern das College. Sie müssen eine neue Droge ausfindig machen, die sehr gefährlich ist. Während Schmidt und Jenko die Ermittlungen aufnehmen, entfremden die beiden sich und gehen neue Wege. Ist die Freundschaft für immer zerstört? Hill und Tatum sind das Dick und Doof unserer Generation und ich danke dem Filmgott für dieses Casting. Die beiden verstehen sich prächtig und haben eine fantastische Chemie, die man auf der Leinwand sehen kann. Es gibt keinen besseren Schauspieler, der besser grimmig gucken kann als Ice Cube. Er ist wieder mal herrlich in seiner Rolle als der Boss der beiden Chaoten. Jillian Bell als Mercedes hat mich positiv überrascht und bewiesen, dass sie ziemlich witzig ist. Der geheime Standout des Films. Amber Stevens spielt die Tochter von Ice Cube, Maya, und ist ebenfalls solide. Ich hoffe, dass wir im dritten Film mehr von ihr und Schmidt zu sehen bekommen.

„22 Jump Street“ beweist, dass Comedysequels nicht unbedingt schlecht sein müssen. Im Gegenteil, dieser Film ist genauso gut wie sein Vorgänger, der schon unglaublich witzig war, vielleicht sogar einen Ticken besser. Um diese schwere Entscheidung zu fällen, müsste man beide Filme nacheinander anschauen. Das Konzept der Komödie ist simpel und ähnelt eigentlich der Story aus dem ersten Film. Schmidt und Jenko machen ein College unsicher, kein High School, ihre neue Basis ist gegenüber von 21 Jump Street (Fantastischer Gag) und Captain Dickson ist genau der gleiche grimmige Boss. Doch wer Spaß an dem ersten Teil hatte, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Die Chemie von Jonah Hill und Channing Tatum ist einfach überwältigend, sie besitzen eine tolle Bromance, vielleicht die beste neben Hill und DiCaprio. Die Gagdichte ist ebenfalls auf einem hohen Level. Es wird einem nie langweilig, ein Gag nach dem anderen wird aus der Kanone geschossen. Hier gibt es wirklich ein Gag-Feuerwerk ohne Atempause. Die Story dabei ist nebensächlich, obwohl sie so absurd ist, dass es dabei wieder witzig ist. Mir gefiel es außerdem, dass der Fokus auf die sich ändernde Beziehung zwischen Schmidt und Jenko lag. Man hat das toll und auf lustige Art und Weise in die Story integriert wie auch die Tatsache, dass man mit den typischen Klischees für die Art von Filmen super gespielt hat. Die kleine romantische Storyline um Schmidt und Maya fand ich auch gut, hoffentlich sieht man im dritten Teil mehr von den beiden. Dank Maya, der Tochter vom Captain, gab es auch den besten Gag des Films. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lachen. Unbedingt sitzen bleiben, denn der Abspann ist super und nimmt das Konzept des Franchises herrlich auf den Arm. Viele haben spekuliert, dass wegen dem Abspann kein dritter Teil folgen wird. Diesen Berichten solltet ihr aber keinen Glauben schenken. Ein dritter Film WIRD kommen und ich bin mir ziemlich sicher, dass er genauso witzig sein wird wie seine Vorgänger.
9/10

Movies 2014 (41) – The Last Stand

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Jahr: 2013
Genre: Action
Regie: Kim-Jee Won
Drehbuch: Andrew Knauer

Worum geht’s?
Seitdem Sheriff Owens nach einem missglückten Einsatz seinen Posten beim Los Angeles Police Department aus Schuldgefühlen aufgegeben hat, widmet er sein Leben dem beschaulichen Kampf für Recht und Ordnung im verschlafenen Grenzstädtchen Sommerton Junction. Die Ruhe in der Kleinstadt ist jedoch vorbei als der berüchtigte Drogenboss Gabriel Cortez aus einem FBI-Gefängnistransport entkommen kann und mit einer Geisel und den Mitgliedern seiner schwer bewaffneten Gangstergruppe in Richtung mexikanischer Grenze flieht. Dabei steuert er geradewegs auf Sommerton Junction zu…
Um den gejagten Verbrecher zu stellen, bevor er über die Grenze nach Mexiko verschwinden kann, versammelt sich die gesamte amerikanische Polizeimacht in Sommerton. Owens, dessen Kleinstadt-Polizei von den eintreffenden Truppen für unfähig gehalten wird, will sich zunächst aus dem Geschehen heraushalten, stellt sich aber schließlich seiner Verantwortung und dem unausweichlichen Duell…

Darsteller:
Arnold Schwarzenegger as Ray Owens
Jaimie Alexander as Sarah Torrance
Luis Guzmán as Mike Figuerola
Johnny Knoxville as Lewis Dinkum
Peter Stromare as Burrell

Nachdem Arnold Schwarzenegger Gouverneur von Kalifornien wurde, waren alle seine Fans enttäuscht, denn das bedeutete keine Filme mehr mit dem ehemaligen Bodybuilder. Nach fünfjähriger Leinwandabstinenz (und nachdem er Kalifornien in den Ruin getrieben hat), kehrte er mit einer Gastrolle im ersten „Expendables“-Film zurück und ist nun wieder voll im Geschäft, auch wenn seine Filme geldtechnisch floppen. „The Last Stand“ spielte nur ganz knapp sein Budget wieder ein, aber der Actioner hätte es verdient gehabt, mehr Geld einzuspielen. Der Film ist keine Offenbarung, lieferte aber Action der ersten Klasse und macht einfach Laune.

Kim Jee-woon ist ein südkoreanischer Regisseur und Drehbuchautor, der mit „The Last Stand“ sein amerikanisches Debüt gibt. Dass er die Kritiker mit seinen originalsprachigen Filmen überzeugen konnte, half ihm bei seinem Debüt nicht, denn sein Film wurde größtenteils von den Kritiken zerrissen. Wer hier einen anspruchsvollen Film mit Tiefe erwartet, der ist hier komplett falsch. Die Action ist klasse und sie wird toll in Szene gesetzt, und die Selbstironie passt ebenfalls zum Ton. Das Tempo hätte er aber definitiv besser anpassen können. Schwachpunkt des Films ist ganz klar das Drehbuch von Newcomer Andrew Knauer. Der Prolog dauert viel zu lange und auch sonst lenkt er seine Aufmerksamkeit auf unwichtige Sachen und vernachlässigt wichtigere Aspekte.

Arnold Schwarzenegger spielt den Sheriff Ray Owens, der das Drogendezernat beim LAPD verlassen hat, nachdem eine wichtige Mission schiefgegangen ist. Nun ist er Sheriff im abgelegenen Ort Sommerton, wo nicht viel passiert und er sozusagen einen halben Ruhestand hat. Als Drogenboss Cortez der FBI entwischt und durch Sommerton in seine Heimat zurückkehren will, fordert Owens seine kleine Crew auf, ihn und seine Kollegen aufzuhalten. Schwarzenegger hatte sichtlich Spaß am Dreh, in solchen Filmen will ich ihn öfters sehen, denn er lässt die Sau raus und das macht gute Laune. Forest Whitaker wird zu einer Nebenrolle degradiert und spielt Agent John Bannister, der Cortez einfach nicht schnappen kann. Zugegeben, Whitaker spielt nicht den hellsten FBI-Agenten, aber das liegt am Drehbuch. Sonst ist er souverän wie immer. Peter Stromare gibt einen herrlichen Villain, aber solche Rollen liegen ihm auch. Andere Schauspieler, die ich gerne sehe, werden ebenfalls verbraucht. Jaimie Alexander bekommt viel zu wenig Screen Time, Johnny Knoxville, den ich sehr amüsant finde, kommt erst am Ende so richtig zum Vorschein. Nur Luis Guzmán wird nicht ganz verschwendet und kann für Lacher sorgen.

Teil 2 ist noch opulenter und epischer als sein Vorgänger. Der erste Film hat den Konflikt zwischen Charles Xavier und Magneto näher erläutert, die wichtigsten Mutanten wurden vorgestellt und ihre Hintergrundgeschichten wurden erzählt. Doch der Bösewicht des Film, Senator Kelly, blieb farblos und es wurde mal Zeit für einen starken Villain. Dieser ist im Sequel in Form von William Stryker vorhanden. Er ist zwar kein Mutant, dennoch mächtig genug, um die Mutanten zu besiegen, dies allein zeigt die Zusammenarbeit von Xavier und Magneto. Es war interessant zu sehen, wie die beiden früheren Freunde und jetzigen Erzfeinde zusammenarbeiteten, dazu zählen auch die Mutanten, die sich nicht ausstehen konnten. Die Dynamik war klasse und hat den Film getragen. Die Einführung von zusätzlichen Mutanten hat der Story ebenfalls nicht geschadet, denn sie haben sich nahtlos eingefügt. Nightcrawler war klasse und einer meiner Lieblingsaspekte des Films. Seine zerstörerische, aber auch gleichzeitig zerbrechliche Art haben dem Film zusätzlich Tiefgang gegeben und seine Fähigkeiten haben für tolle Actionsequenzen gesorgt. Ich hoffe, dass man ihn in der Zukunft wiedersehen wird, denn mit der heutigen Technik kann man großes mit dem Charakter anstellen.

Schade, dass „The Last Stand“ an den Kinokassen gefloppt ist. Der Film ist alles andere als eine cineastische Offenbarung, aber er erledigt die einzige Aufgabe, die er hat, nämlich gut inszenierte Action abliefern. Der Showdown in der letzten halben Stunde ist einfach klasse und begeistert jedes Actionherz. An jeder Ecke geht irgendwas in die Luft, Waffen verschiedenster Arten werden benutzt, um die Gegner zu eliminieren, hier und da knackige Oneliner, in Arnie-Manier den Zuschauern auf dem Silbertablett serviert. Die Actionsequenz hätte ruhig länger dauern können, und hier liegt der große Schwachpunk des Films. Der Actioner verschwendet sehr viel Zeit mit den Konflikten der Figuren, die einen nicht interessieren bzw. die man sowieso vergisst, wenn der Film erstmal vorbei ist. Eine knackigere Einführung hätte hier locker ausgereicht. Der Film selber dauert knapp 90 Minuten und wenn fast der gesamte Streifen daraus besteht, wie Arnie und die anderen Polizisten sich bereit machen, dann ist da was schiefgelaufen. Zum Glück ist die Action so gut und man kann über diese Schwächen etwas hinwegsehen. Am Ende bleibt ein solider Actioner, der aber hätte besser sein können.
6/10

Movies 2014 (24) – Hänsel und Gretel: Hexenjäger

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Jahr: 2013
Genre: Fantasy
Regie: Tommy Wirkola
Drehbuch: Tommy Wirkola

Worum geht’s?
„Hänsel und Gretel sind zum Kampf bereit, jetzt wird es blutig – Hexen, seid gefeit!“ Jahre nach den Ereignissen im Pfefferkuchenhaus ist das Geschwisterpaar nur von einem Gedanken besessen: Rache an allen Hexen – zielsicher und gnadenlos! Berühmt für ihr besonderes Geschick beim Auffinden und Vernichten ihrer Beute, ziehen Hänsel und Gretel als berüchtigte Hexenjäger durch die Welt. Als eines Tages die grausame Hexe Muriel etliche Kinder entführt, um sie beim nächsten „Blutmond“ zu opfern, werden die Geschwister zu Hilfe gerufen. Die beiden haben allerdings nicht mit den brutalen Machenschaften von Sheriff Berringer gerechnet, der ganz eigene Pläne verfolgt. Und als wäre der Wald nicht schon finster genug, gerät auch noch Gretel in die Fänge der blutrünstigen Hexen und eine barbarische Jagd beginnt. Doch das rachsüchtige Geschwisterpaar kann im düsteren Märchenland so schnell keiner stoppen…

Darsteller:
Jeremy Renner as Hansel
Gemma Arterton as Gretel
Famke Janssen as Muriel
Thomas Mann as Ben
Peter Stromare as Sheriff Berringer

In Hollywood ist der Märchen-Wahn ausgebrochen. 2012 kamen zwei Filme über Schneewittchen raus. „Mirror Mirror“ war die seichte Variante mit viel Humor, während „Snow White and the Huntsman“ eher düster veranlagt war. Dieses Jahr erscheint „Maleficent“ mit Angelina Jolie in der Hauptrolle, dieser Film basiert auf dem Märchen Dornröschen. Und 2015 soll Cinderella in die Kinos kommen. Man muss sich aber nicht zwingend an die Vorlage halten und kann trotzdem einen unterhaltsamen Film abliefern. „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“ ist ein aberwitziger Film mit tollen Horror-Elementen und einer gelungenen Geschichte, die Lust auf mehr macht.

Tommy Wirkola ist ein Regisseur aus Norwegen, der mit seiner „Kill Bill“-Parodie „Kill Buljo“ für Aufmerksamkeit sorgte. Gleichwohl kannten ihn die meisten in Hollywood immer noch nicht. Erst als er die Idee zu diesem Film bekam und diese Paramount präsentierte, waren sie überzeugt von ihm und boten ihm auch sofort einen Vertrag an. Hiermit beglückwünsche ich Paramount zu ihrem guten Coup. Wirkola war der richtige Mann für diesen Job. Dem Film sind die vielen Jahre an Vorbereitung anzusehen. Wirkola präsentiert kraftvolle Bilder und es wurde auch Wert auf Details gelegt. Das Tempo stimmt und die Actionsequenzen sehen klasse aus. Wirkola schrieb auch am Skript mit und die Geschichte ist wirklich überzeugend. Der Film funktioniert und fühlt sich auch so an, als ob da viel mehr Potenzial drin steckt für weitere Teile.

Jeremy Renner und Gemma Arterton sind Hänsel und Gretel. Als Kinder wurden sie im Wald ausgesetzt und wurden von einer bösen Hexe gefangen genommen, als sie eines Tages ausbrechen konnten. Erwachsen, jagen sie nun nach Hexen und verdienen somit ihr Geld. Als der Big Boss der Hexen die Stadt unsicher macht, versuchen sie sie endgültig zu töten. Renner und Arterton besitzen eine tolle Chemie und man kauft sie als Geschwister ab, sie ergänzen sich perfekt. Beide sind tough, agieren aber dennoch menschlich. Famke Janssen spielt Muriel und leistet dabei tolle Arbeit. Sie ist verführerisch und gleichzeitig auch erschreckend. Thomas Mann, der in „Project X“ seinen Durchbruch feierte, verkörpert Ben, der auch unbedingt Kopfgeldjäger will. Er hat zwar nur eine kleine Rolle, aber von dem Jungen werden in Zukunft noch viel hören. In einem Sequel wird er wahrscheinlich auch eine größere Rolle haben und das verdient er auch, denn er war witzig im ersten Teil.

Anstatt eine kindergerechte Märchenverfilmung abzuliefern, verdreht Paramount die ganze Geschichte um Hänsel und Gretel. Das Ergebnis ist ein Mix aus Action mit einer Prise Horrorelementen. Was hat sich das Studio dabei gedacht? Ich mache nur Spaß, die Mischung ist verdammt unterhaltsam und der Film ist ziemlich unterhaltsam. Visuell ist der Film wirklich klasse. Die Kills der Hexen sind cool inszeniert und verbreiten viel gute Laune, denn es gibt viele Oneliner, die witzig sind und die Atmosphäre auflockern. Generell finde ich es gut, dass das Studio dem Regisseur freie Hand gab. Oft geben die Studios den Machern vor, dass dies und jenes unbeding vorkommen bzw. passieren muss. Wirkola konnte aber kreativ sein und ging aufs Ganze mit dem R-Rating, das gefällt. Außerdem harmonieren Hänsel und Gretel prächtig miteinander. Ich hätte aber gerne mehr Geschwistermomente gesehen, hier wurde viel Potenzial verschwendet. Dafür haben sie bei den Kämpfen gut zusammengearbeitet und das Teamwork war nett anzuschauen. Die Geschichte wurde anständig präsentiert, doch die Welt, die uns hier offenbart wird, besitzt viel mehr Potenzial, ein Sequel muss also unbedingt noch rauskommen. Ich hoffe, dass man sich dann nicht nur auf Hexen beschränkt, sondern eine größere Welt aufbaut, eventuell noch mit stärkeren Gegnern. „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“ ist ein spaßiger Fantasy-Film mit einem spielfreudigen Cast und unterhaltsamer Action. Bleibt zu hoffen, dass ein Sequel mit dem gleichen Cast realisiert wird.
7/10