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Movies 2015 (8) – Jupiter Ascending

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Jahr: 2015
Genre: Sci-Fi
Regie: Andy Wachowski, Lana Wachowski
Drehbuch: Andy Wachowski, Lana Wachowski

Worum geht’s?
Jupiter Jones wurde unter dem Nachthimmel geboren – man sagt ihr eine große Zukunft voraus. Als erwachsene Frau träumt Jupiter von den Sternen, wird aber immer wieder vom nüchternen Alltag eingeholt, denn sie bekommt nichts auf die Reihe und hält sich mit Toilettenputzen über Wasser. Erst als der genetisch manipulierte Ex-Soldat Caine auf der Erde landet, um sie zu finden, bekommt Jupiter eine Ahnung von dem Schicksal, das ihr von Geburt an vorherbestimmt ist: Ihre Gene weisen sie als Anwärterin auf ein außergewöhnliches Erbe aus, das den gesamten Kosmos aus den Angeln heben könnte.

Darsteller:
Mila Kunis as Jupiter Jones
Channing Tatum as Caine Wise
Sean Bean as Stinger Apini
Eddie Redmayne as Balem Abrasax

Wenn ein Film verschoben wird, dann ist das meistens kein gutes Zeichen. Es gibt natürlich Ausnahmen, beispielsweise wurde „World War Z“ verschoben, weil sie den kompletten dritten Akt neu filmen wollten und das Ergebnis war viel besser als gedacht. Doch für gewöhnlich ist ein späterer Releasedate für einen Film ein schlechtes Omen. „Jupiter Ascending“ kam ganze neun Monate später ins Kino und wenn man noch bedenkt, dass die Wachwoski Geschwister die Regie führe, dann wird man schon skeptisch, trotz solidem Trailer, der nicht schlecht war. Das Ergebnis ist ein unausgegorenes Sci-Fi Spektakel mit fantastischen Effekten, das mit seinen Konzepten und Ideen überzeugen kann. Das Problem ist, dass es an der Umsetzung hapert.

Die Karrie der Wachowskis fing großartig an, fand aber auch früh ihren Höhepunkt. Mit der „Matrix“-Trilogie konnten sie die Zuschauer begeistern, doch schon der dritte Teil konnte das Publikum nicht begeistern. Von da an begannen sie Filme zu drehen, die überteuert waren (Schon der zweite und dritte Film der Matrix Reihe war sehr teuer) und die nur Verluste für die Studios zeichnen konnten. Es fing mit „Speed Racer“ an und wurde fortgeführt mit „Cloud Atlas“. Die Wachowskis sind gekennzeichnet durch ihren visuellen Stil. Fast alle Filme der Geschwister besitzen spektakuläre Effekte, die auch oft der beste Aspekt ihrer Filme sind. „Jupiter Ascending“ passt genau in dieses Beuteschema. Die Welt, die die Wachowskis hier erschaffen, ist reich an interessanten Charakteren und sieht auch außergewöhnlich aus. Besonders die Mythologie weckt das Interesse der Zuschauer, denn die Konflikte in der Welt und das dunkle Geheimnis der Abrasax Familie hat etwas politisches, doch im Endeffekt hat das keine große Wirkung auf den Zuschauer, denn das Drehbuch schafft es nicht, eine Bindung zwischen dem Publikum und den Charakteren zu erschaffen. Die Actionsequenzen sind zwar fein und temporeich inszeniert und gehören zu den positiven Aspekten des Films, aber die Geschichte hätte mehr Tiefgang nötig gehabt. Zudem sind einige Dialoge wirklich oberpeinlich und hätten eine Politur bitter nötig gehabt.

Mila Kunis ist Jupiter Jones, die nicht gerade ein prickelndes Leben führt. Sie putzt mit ihrer Mutter die Häuser der reichen Menschen und muss dafür jeden Tag früh aufstehen und kann sich mit dem Geld nicht mal ein Teleskop kaufen. Als sie eine Eizelle spenden möchte, stellen sich die zuständigen Ärzte als Aliens heraus, die sie töten möchten. Nur ganz knapp wird sie von einem mysteriösen Mann namens Caine Wise gerettet und es beginnt ein Abenteuer für die beiden. Ich bin ein großer Fan von Mila Kunis. Sie ist zwar nicht die stärkste Schauspielerin, gibt aber mit ihrem Charme stets eine gute Performance ab. Hier reicht das leider nicht aus, denn dadurch alleine schafft sie es nicht, gegen das schlechte Drehbuch anzukämpfen. Sie hat zwar ihre Momente, bleibt aber etwas blass und hinterlässt keinen besonderen Eindruck, was schade ist. Channing Tatum verkörpert Caine Wise, der Jupiter Jones helfen möchte, ihren Thron zu erobern. Zudem verfolgt er eine heimliche Agenda. Channing Tatum versucht sein bestes, den Film zu retten, doch auch er schafft es nicht. Seine Chemie mit Mila Kunis ist ganz okay, aber es sprühen nicht gerade die Funken. Des Weiteren ist die ganze Aufmachung von ihm nicht gerade gelungen, die Ohren sehen besonders schlimm aus. Sean Bean spielt Stinger Apini, einen Bekannten von Wise, der ihm dabei helfen soll, Jupiter zu beschützen. Sean Bean glänzt in jedem Film oder in jeder Serie, in der er mitspielt. Hier ist es nicht anders, nur leider ist er nicht so oft zu sehen, bekommt aber im dritten Akt nochmal eine große Rolle. Oscargewinner Eddie Redmayne, der dieses Jahr zum ersten Mal die Goldstatue mitnehmen durfte, mimt den Bad Guy Balem Abrasax, der Jupiter töten will, sodass ihm der Thron ganz allein gehört. Leider ist seine Performance in diesem Film alles andere als oscarwürdig. Man nimmt ihn zu keiner Zeit Ernst, im Gegenteil. Wenn er auftaucht dann will man eigentlich nur lachen, weil er total lächerlich aussieht und seine Line Deliveries sind auch nicht überzeugend.

„Jupiter Ascending“ ist nicht gerade das, was die Leute ein Meisterwerk nennen. Der Film ist sehr ambitioniert, scheitert aber an der Umsetzung. Er versucht einfach viel zu viel und lässt der Geschichte keinen Freiraum, damit sie sich entfalten kann. Die Mythologie, die die Wachwoskis hier erschaffen haben, weckt das Interesse des Publikums. Doch leider besitzt der Film zu viele Informationen und damit wirkt der ganze Streifen überfüllt. Es wirkt so, als ob man es mit einer Dokumentation zu tun hat und die Wachowskis alles erklären wollen, doch das ist genau der Fehler, den sie begehen. Anscheinend war ihnen bewusst, dass der Film floppen wird und sie wollten so viel von der Welt zeigen und erzählen wie möglich. Vielleicht wäre weniger in diesem Fall mehr gewesen, denn die Geschichte hatte etwas politisches und war ziemlich interessant. Mit einem besseren Skript wäre hier ein Franchise drin gewesen, doch das Box Office Ergebnis und die hohen Kosten, die mit dem Film verbunden sind, werden das wohl nicht erlauben. Visuell ist der Film aber klasse ausgefallen, es wimmelt nur von interessanten Wesen und großartigen Städten. Dabei fällt auf, dass man auf Details Acht gegegeben hat. Die Actionsequenzen sind ebenfalls spektakulär ausgefallen, da ist die Handschrift der Wachowskis einmal mehr deutlich sichtbar. Das Gimmick von Wise, seine kraftvollen Stiefel, werden in den Actionszenen gut in den Mittelpunkt gebracht und auch das 3D ist hier nicht komplett unnötig, sondern bietet teilweise einen netten Mehrwert. Leider kauft man Wise und Jupiter die Liebesbeziehung nicht komplett ab, das liegt teilweise am Drehbuch und auch an der nicht ganz funktionierenden Chemie zwischen Channing Tatum und Mila Kunis.
Space Operas sind eine Seltenheit geworden und wenn man eine endlich mal wieder präsentiert bekommt, kann man nur hoffen, dass sie gut sind. „Jupiter Ascending“ nimmt sich leider zu ernst und ist eher enttäuschend, trotz grandioser Optik.
4,5/10

Movies 2014 (62) – 22 Jump Street

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Jahr: 2014
Genre: Komödie
Regie: Phil Lord, Chris Miller
Drehbuch: Michael Bacall, Oren Uziel, Rodney Rothman

Worum geht’s?
Nachdem sie es (zum zweiten Mal) durch die High School geschafft haben, stehen den beiden Polizisten Schmidt und Jenko erneut große Veränderungen bevor: denn nun müssen sie undercover im örtlichen College ermitteln! Doch als Jenko im Football Team auf eine verwandte Seele trifft und Schmidt der Künstlerszene auf dem Campus beitritt, beginnen die beiden, ihre Partnerschaft in Frage zu stellen. Sie müssen jetzt nicht mehr nur einfach den Fall lösen, sie müssen herausfinden, ob sie in der Lage sind, eine reife Freundschaft wie Erwachsene zu führen. Falls diese beiden, etwas zu groß gewordenen Jugendlichen es schaffen, von Freshmen zu richtigen Männern zu werden, könnte sich das College am Ende als das beste herausstellen, das ihnen je passiert ist.

Darsteller:
Jonah Hill as Schmidt
Channing Tatum as Jenko
Ice Cube as Captain Dickson
Amber Stevens as Maya
Jillian Bell as Mercedes
Peter Stromare as The Ghost

Nachdem bekannt wurde, dass Sony die Serie 21 Jump Street auf die große Leinwand bringen will, war ich skeptisch, obwohl ich ein großer Fan von Jonah Hill und Channing Tatum bin. Die Verfilmung an sich hatte auch nur wenig mit der Show zu tun, doch der Film gehörte zu den besten Komödien von 2012, er landete nur knapp hinter „Ted“ auf Platz 2. Auch die Zuschauer haben den Film sofort ins Herz geschlossen und insgesamt nahm der Film knapp über 200 Millionen Dollar ein. Kein Wunder, dass ein Sequel geplant wurde. Anders als bei „Hangover 2“ ist „22 Jump Street“ genauso unterhaltsam wie sein Vorgänger und hat sogar deutlich mehr eingespielt als der erste Teil. Für Fans von guten Komödien ist der Film ein Muss.

Es ist schön, wenn Regisseure eine weiße Weste haben, das heißt, in ihrer Karriere noch keinen Stinker abgeliefert haben. Ben Affleck beispielsweise hat vier Filme gedreht, die allesamt gut bis hervorragend waren, das gleiche gilt auch für das Genie Christopher Nolan. Phil Lord und Christopher Miller, die immer gemeinsam auf dem Regiestuhl Platz nehmen, können ebenfalls von sich behaupten, bisher keinen schlechten Film abgeliefert zu haben. Wie schon zuvor erwähnt, war „21 Jump Street“ ein lustiger Film. Dieses Jahr kam „The LEGO Movie“ raus und fast alle waren der Meinung, dass dieser Film floppen würde, aber falsch gedacht. Der Film war für WB ein großer Erfolg, denn sie haben nun ein weiteres Franchise in den Händen. 2017 soll Teil 2 folgen und Ninjago-Spinoffs sind ebenfalls geplant. Und nun kommen wir zu „22 Jump Street“, der zwar dieselbe Prämisse besitzt wie sein Vorgänger, aber originellere Gags auf Lager hat als so manch andere Komödie, die dieses Jahr veröffentlicht wurde. Die beiden verstehen es, eine alte Idee originell wirken zu lassen, obwohl das nicht der Fall ist. Der Film macht einfach gute Laune und besitzt ein fantastisches Ende, sicherlich in den Top 5 des Jahres. Das Drehbuch ist ebenfalls super geschrieben, die Gagdichte ist sehr hoch und man kriegt teilweise keine Luft, weil man das Gelächter einfach nicht stoppen kann, so witzig sind die Gags.

Jonah Hill und Channing Tatum, die wohl die beste Bromance neben Jonah Hill und Leonardo DiCaprio besitzen, schlüpfen wieder in ihre alte Rollen und besuchen diesmal nicht die High School, sondern das College. Sie müssen eine neue Droge ausfindig machen, die sehr gefährlich ist. Während Schmidt und Jenko die Ermittlungen aufnehmen, entfremden die beiden sich und gehen neue Wege. Ist die Freundschaft für immer zerstört? Hill und Tatum sind das Dick und Doof unserer Generation und ich danke dem Filmgott für dieses Casting. Die beiden verstehen sich prächtig und haben eine fantastische Chemie, die man auf der Leinwand sehen kann. Es gibt keinen besseren Schauspieler, der besser grimmig gucken kann als Ice Cube. Er ist wieder mal herrlich in seiner Rolle als der Boss der beiden Chaoten. Jillian Bell als Mercedes hat mich positiv überrascht und bewiesen, dass sie ziemlich witzig ist. Der geheime Standout des Films. Amber Stevens spielt die Tochter von Ice Cube, Maya, und ist ebenfalls solide. Ich hoffe, dass wir im dritten Film mehr von ihr und Schmidt zu sehen bekommen.

„22 Jump Street“ beweist, dass Comedysequels nicht unbedingt schlecht sein müssen. Im Gegenteil, dieser Film ist genauso gut wie sein Vorgänger, der schon unglaublich witzig war, vielleicht sogar einen Ticken besser. Um diese schwere Entscheidung zu fällen, müsste man beide Filme nacheinander anschauen. Das Konzept der Komödie ist simpel und ähnelt eigentlich der Story aus dem ersten Film. Schmidt und Jenko machen ein College unsicher, kein High School, ihre neue Basis ist gegenüber von 21 Jump Street (Fantastischer Gag) und Captain Dickson ist genau der gleiche grimmige Boss. Doch wer Spaß an dem ersten Teil hatte, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Die Chemie von Jonah Hill und Channing Tatum ist einfach überwältigend, sie besitzen eine tolle Bromance, vielleicht die beste neben Hill und DiCaprio. Die Gagdichte ist ebenfalls auf einem hohen Level. Es wird einem nie langweilig, ein Gag nach dem anderen wird aus der Kanone geschossen. Hier gibt es wirklich ein Gag-Feuerwerk ohne Atempause. Die Story dabei ist nebensächlich, obwohl sie so absurd ist, dass es dabei wieder witzig ist. Mir gefiel es außerdem, dass der Fokus auf die sich ändernde Beziehung zwischen Schmidt und Jenko lag. Man hat das toll und auf lustige Art und Weise in die Story integriert wie auch die Tatsache, dass man mit den typischen Klischees für die Art von Filmen super gespielt hat. Die kleine romantische Storyline um Schmidt und Maya fand ich auch gut, hoffentlich sieht man im dritten Teil mehr von den beiden. Dank Maya, der Tochter vom Captain, gab es auch den besten Gag des Films. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lachen. Unbedingt sitzen bleiben, denn der Abspann ist super und nimmt das Konzept des Franchises herrlich auf den Arm. Viele haben spekuliert, dass wegen dem Abspann kein dritter Teil folgen wird. Diesen Berichten solltet ihr aber keinen Glauben schenken. Ein dritter Film WIRD kommen und ich bin mir ziemlich sicher, dass er genauso witzig sein wird wie seine Vorgänger.
9/10

Movies 2014 (23) – White House Down

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Jahr: 2013
Genre: Action
Regie: Roland Emmerich
Drehbuch: James Vanderbilt

Worum geht’s?
Dem Washingtoner Polizisten John Cale wurde gerade sein Traumjob verwehrt, für den Secret Service als Personenschützer von Präsident James Sawyer zu arbeiten. Weil er seiner kleinen Tochter die schlechte Nachricht schonend beibringen will, nimmt er sie mit zu einer Besichtigungstour durch das Weiße Haus. Doch plötzlich wird der gesamte Gebäudekomplex von einer schwer bewaffneten paramilitärischen Gruppe gestürmt und besetzt. Während die Regierung ins Chaos stürzt und allen die Zeit davonläuft, liegt es an Cale, den Präsidenten, seine Tochter und das Land zu retten.

Darsteller:
Channing Tatum as John Cale
Jamie Foxx as President Sawyer
Maggie Gyllenhaal as Finnerty
Jason Clarke as Stenz
Richard Jenkins as Raphelson
Joey King as Emily

Hollywoodstudios lieben es, in einem Jahr mehrere Filme mit demselben Thema zu veröffentlichen. Dieses Jahr werden zwei Filme über Hercules erscheinen, besser gesagt, ein Film lief schon in den Kinos, der zweite mit The Rock in der Hauptrolle folgt im Sommer. Nächstes Jahr kommen zwei „Dschungelbuch“-Verfilmungen in die Kinos. 2013 liefen „Olympus Has Fallen“ und „White House Down“ an, zwei Filme, die zeigen, wie das Weiße Haus zerstört wird. „White House Down“ besitzt die größeren Stars, doch der Film nahm weniger ein. Tatum und Foxx bilden ein unterhaltsames Duo und auch die Actionszenen stimmen, doch der Film zieht sich etwas.

Roland Emmerichs Filme sind oft schön anzuschauen, aber allzu oft mangelt es dem Plot an Substanz. Bei seinem bisher besten Film, „Der Patriot“, stimmte fast alles. An diese Leistung muss er in seiner Karriere aber noch anknüpfen. „White House Down“ besitzt dieselben Probleme wie all seine anderen Filme: Es kracht überall und die Action lässt sich sehen, aber der Story mangelt es an allen Ecken und Kanten. Klar, bei einem Actioner stehen primär die Explosionen und Actionsequenzen im Vordergrund, aber etwas Mühe hätte sich James Vanderbilt schon machen können. Man glaubt gar nicht, dass dieser Mann „Zodiac“ geschrieben hat. An Pathos mangelt es im Drehbuch aber nicht.

Channing Tatum spielt Cale, der alles in seiner Macht stehende versucht, seiner Tochter näher zu kommen. Da sie sich für Politik interessiert und er der Beschützer von Raphelson, dem Sprecher des Repräsentantenhauses, ist, beschließt er, ihr das Weiße Haus zu zeigen. Doch genau an diesem Tag wird das Weiße Hause von einer paramilitärischen Einheit eingenommen und Cale muss nicht nur seine Tochter finden, sondern auch den Präsidenten beschützen. Tatum geht in der Rolle regelrecht auf und überzeugt als Actionheld. Er zeigt wieder einmal, wie vielseitig er als Schauspieler ist. Comedy, Action und Drama, Tatum kann alles. Jamie Foxx stellt den Präsidenten dar, der mit seinen Plänen sich viele Feinde gemacht hat. Foxx und Tatum bilden ein unterhaltsames Duo. Es macht Spaß dem Präsidenten zuzuschauen, wie er sich zum ersten Mal verteidigt, Foxx bringt das glaubwürdig rüber. Die restliche Besetzung kann sich ebenfalls sehen lassen: Maggie Gyllenhaal ist wie immer sehr gut, Richard Jenkins als Sprecher des Repräsentantenhauses erledigt seinen Job mit Bravour und Jason Clarke als Bösewicht geht immer, der Mann wurde für solche Rollen geboren.

Action, Pathos, ja, wir sind in einem Emmerich-Film gelandet. Heißt aber nicht, dass das was schlechtes ist. Das so etwas unterhaltsam sein kann, zeigte der Regisseur schon in „Independence Day“ und „The Day After Tomorrow“. Dieser Actioner kommt aber nicht an die genannten Filme ran, weil er sich ein bisschen zu ernst nimmt. Die Geschichte ist ziemlich absurd und verwickelt sich in immer tiefere Unstimmigkeiten. Bei solchen Filmen achtet man natürlich nicht primär auf die Story, aber wenn sie so unsinnig ist wie hier, dann stört das schon etwas. An der Action ist nur wenig bis fast gar nichts auszusetzen. Sie ist knallhart, wurde rasant inszeniert und die Sequenzen variieren sich, was dem Film nur gut tut. In einer Szene muss sich Cale mit den bösen Männern rumschlagen, und im anderen Moment beweist der Präsident, dass er auch Waffen bedienen kann. Die paramilitärische Gruppe hätte aber ruhig einen besseren Hintergrund bekommen können, sie wirkten einfach wie 0815-Bösewichten und das war schade, vor allem weil man für diese Rollen extra talentierte Schauspieler wie Jason Clarke gecastet hat. Ein weiterer Schwachpunkt von WHD ist die Laufzeit. 137 Minuten sind definitiv zu lange und da ist es keine Überraschung, dass sich hier und da eine langatmige Szene eingeschlichen hat, die den Film bremst. Alles in allem ist der Film aber ein solider Actioner mit seinen guten Momenten und einem Duo, das überzeugt.
6,5/10

Movies 2013 (30) – G.I. Joe: Die Abrechnung

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Jahr: 2013
Genre: Action
Regie: Jon M. Chu
Drehbuch: Rhett Reese, Paul Wernick

Worum geht’s?
Das G.I. JOE Team ist zurück und setzt zu seiner zweiten, actiongeladenen Mission an! Unter neuer Führung durch den legendären Roadblock sind die Elite-Spezialisten um Captain Duke nicht nur der feindlichen Organisation Cobra weiter auf der Spur, sie müssen sich plötzlich mit einer ganz neuen Bedrohung auseinandersetzen: Die eigene Regierung wurde von Cobras Anführer Zartan, der sich mit Storm Shadow und Firefly starke Unterstützung gesichert hat, infiltriert und startet nun eine erbarmungslose Jagd auf die Elitetruppe. Vom Weißen Haus weht das Banner des Bösen und einzig Roadblock und Captain Duke sind übrig geblieben, um den zerstörerischen Machenschaften des übermächtigsten Gegners, den sie je hatten, ein Ende zu setzen. Mit der knallharten Unterstützung einer Legende stellt sich die Elite-Einheit dem Kampf um die Zukunft der Menschheit: General Joe Colton eröffnet die gnadenlose Jagd auf den Feind… und der Tag der Abrechnung naht!

Darsteller:
Dwayne Johnson as Roadblock
Channing Tatum as Duke
Adrianne Palicki as Jaye
Ray Park as Snake Eyes
Ray Stevenson as Firefly
Bruce Willis as General Joe Colton

2009 kam der erste Film zur Spielzeugserie von Hasbro raus, der knapp über 300 Millionen Dollar einnahm. Bei dem Erfolg war das Sequel nur eine Frage der Zeit. Für den zweiten Teil konnte man namhafte Darsteller wie Dwayne The Rock Johnson und Bruce Willis verpflichten, dafür mussten einige Darsteller aus dem ersten Film ihren Platz räumen. Der Kinostart war eigentlich für den Sommer 2012 geplant, doch der wurde verschoben, weil man den Film noch in 3D Konvertieren wollte. Doch das war nicht der einzige Grund, es wurden noch mehr Szenen zwischen Tatum und Johnson gedreht. Das Ergebnis wird alle Actionfans begeistern, doch man bekommt das Gefühl nicht los das hier mehr drin gewesen wäre.

Jon M. Chu, der bisher belanglose Filme wie „Justin Bieber: Never Say Never“ oder „Step Up“ drehte, wird mit diesem Film sicherlich die Aufmerksamkeit einiger Studiobosse wecken. Er bewegt sich weg von dem Stil, der im ersten Teil vorherrschte und verzichtet auf den Trash und die futuristischen Waffen. Natürlich gibt es hier und da ein Gadget, das an den ersten Teil erinnert, doch diese sind immer ziemlich cool. Außerdem sind die Actionsequenzen klasse inszeniert und geschnitten. Das Tempo stimmt auch für die meiste Zeit. Das Drehbuch von Rhett Reese und Paul Wernick ist wohl der größte Schwachpunkt in dem Sequel. Bei solchen Filmen versucht nicht auf die Story zu achten, denn diese sind meistens an Anspruchslosigkeit nicht zu überbieten. Aber Reese und Wernick erreichen ein neues Level. Der Plot an sich ist erstmal bescheuert, und fast alle Wendungen sind hirnrissig. Ich würde gerne wissen was die beiden beim Schreiben geraucht haben.

Die Darsteller erfüllen ihren Job ziemlich gut. Channing Tatum ist zwar nicht so oft zu sehen, überzeugt aber in jeder Szene mit seiner Präsenz. Mit Dwayne Johnson besitzt er auch eine tolle Chemie, leider stirbt Tatum ziemlich früh. The Rock wiederum verleiht dem Film die nötige Brutalität, Männlichkeit gepaart mit seinem üblichen Charisma. Er wertet jedes Franchise auf, wie auch dieses hier. Außerdem hat er den coolsten Namen im gesamten Film. Adrianne Palicki als Lady Jaye ist hervorragend, ich habe mich während dem Film in sie verliebt. Sie sieht heiß aus, kann gut mit Waffen umgehen und überzeugt als toughe Frau. D.J. Corona bleibt dagegen blass. Ray Stevenson wurde gut gecastet, denn er hat die Physis und Statur um gegen einen The Rock zu bestehen. Byung-hun Lee stellt wieder Storm Shadow dar, dessen Figur dem Film Dramatik verleiht. Bruce Willis sorgt mit seiner Figur für den Humor.

Eins schon vorab: Das Sequel ist besser als sein Vorgänger, weil er sich von dem Stil des ersten Films distanziert. Im ersten Teil gab es einfach viel zu viele Gadgets und Charaktere, der Film war ein großes Chaos. Auch in „G.I. Joe 2: Die Abrechnung“ gibt es viele neue Figuren, aber alles wirkt geordneter. Zwar ist das Drehbuch mies, aber eins muss man dem Skript lassen: Jede Figur hat seine eigenen Momente. Solche Filme schaut man sich nur wegen den Actionszenen an, und die sind spektakuär. Das 3D ist jetzt nicht das beste, aber manchmal bekam man einen Schock und vor allem in der Bergszene mit den an den Seilen hängenden Ninjas kommt das 3D perfekt zur Geltung. Das Tempo ist stets hoch und die Actionszenen, die aus Schwertduellen, Nahkämpfen und Kabuum bestehen, wissen zu überzeugen. Doch die Tatsache, dass man Tatum so früh tötet, stört gewaltig. Mit ihm und The Rock hätte man über die gesamte Laufzeit ein tolles Duo mit einer super Chemie gehabt, dafür hätte ich sogar auf einen Bruce Willis verzichten können. Doch im Großen und Ganzen überzeugt das Sequel, aber da wäre mehr drin gewesen.
7,5/10

Movies 2012 (117) – 21 Jump Street

Jahr: 2012
Genre: Komödie
Regie: Phil Lord, Chris Miller
Drehbuch: Michael Bacall

Worum geht’s?
Die beiden jungen Polizisten Schmidt (Jonah Hill) und Jenko (Channing Tatum) werden aufgrund ihres jugendlichen Aussehens der geheimen Jump-Street-Einheit zugeteilt und treten in der örtlichen Highschool ihren Dienst undercover an. Schmidt und Jenko tauschen ihre Waffen und Dienstmarken gegen Rucksäcke ein und riskieren ihr Leben, um gegen einen gewalttätigen und gefährlichen Drogenring zu ermitteln. Dabei müssen sie bald feststellen, dass die Highschool von heute nicht mehr das ist, was sie mal war, als sie selbst vor einigen Jahren dort noch zur Schule gegangen sind. Außerdem hatten sie nicht damit gerechnet, sich noch einmal mit den Schrecken und Ängsten, ein Teenager zu sein, auseinandersetzen zu müssen oder mit all den anderen Problemen, von denen sie glaubten, sie lägen längst hinter ihnen…

Darsteller:
Jonah Hill as Schmidt
Channing Tatum as Jenko
Dave Franco as Eric Molson
Ice Cube as Captain Dickson

Die Serie 21 Jump Street mit einem jungen Johnny Depp war damals ziemlich beliebt, leider habe ich bisher keine Folge von der Show gesehen. Doch sie steht auf meiner Nachholliste. Ohne Vorwissen zur Serie habe ich mir den Film mit Hill und Tatum angeschaut, und die Komödie „21 Jump Street“ gehört zu den lustigsten Filmen des Kinojahres 2012!

Die Regisseure Phil Lord und Chris Miller, die für ihre Animationsfilme bekannt sind, haben einen außerordentlich lustigen Film auf die Beine gestellt. Die Komödie ist permanent unterhaltsam und besitzt fast gar keine Längen. Wenn die Kamera auf Hill oder Tatum gerichtet ist, dann muss man einfach lachen. Das Drehbuch von Michael Bacall (Scott Pilgrim vs. the World), der mit „Project X“ gezeigt hat, dass er auch eine andere Seite von Humor besitzt, ist sehr witzig gestaltet, mit vielen kreativen Ideen, die zum Teil den Lachtod herbeiführen können.

Jonah Hill ist Schmidt, ein Außenseiter in der Schule, der von Jenko (Tatum) oft geärgert wurde. Beide treffen sich als Erwachsene auf der Polizeischule wieder und werden beste Freunde. Als Duo werden sie für eine Mission in eine Schule eingeschleust, um gegen eine Drogenbande Beweise zu sammeln. Aber das war keine gute Idee, denn beide nehmen ihre Aufgabe alles andere als ernst.. Hill und Tatum haben eine super Chemie miteinander, man merkt ihnen, dass sie beim Filmdreh sehr viel Spaß hatten. Sie gehören auch zu den Hauptgründen, wieso der Film so sehenswert ist. Ice Cube als der Chef sorgt mit seinen bissigen Sprüchen auch für jede Menge Laune.

„21 Jump Street“ sorgt für sehr gute Unterhaltung, und dafür kann man sich hauptsächlich an den beiden Hauptdarstellern Hill und Tatum bedanken. Beide holen aus einem soliden Drehbuch das beste raus und harmonieren dabei prächtig. Nicht viele können einen Drogentrip so lustig gestalten wie die beiden. Humor aus jeder Abteilung ist dabei, und die Mischung machts aus. Zwar gibt es auch ziemlich derbe Szenen, doch wenn man sich darauf einlässt bringen auch diese einen zum Lachen. Die Geschichte ist herrlich überdreht und ist gespickt mit tollen Wendungen und amüsanten Momenten. Dabei war die Idee des Rollentauschs ziemlich gut und wurde in den Film gut eingebaut. Jenkos Entwicklung zum Streber ist unterhaltsam, aber sein Wutausbruch im Musikkurs ist auch nicht ohne. Auch Hill als hipper Junge kann die Zuschaer zum Lachen bringen. Der Showdown im Hotelzimmer ist das i-Tüpfelchen, und so ist „21 Jump Street“ eine tolle Komödie, und ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Teil.
8,5/10