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Movies 2013 (51) – Star Trek Into Darkness

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Jahr: 2013
Genre: Sci-Fi
Regie: J.J. Abrams
Drehbuch: Roberto Orci, Alex Kurtzman, Damon Lindelof

Worum geht’s?
Als die Crew der Enterprise nach Hause beordert wird, findet sie dort in den eigenen Reihen eine unaufhaltsame Macht des Terrors, die die Sternenflotte und alles, wofür sie steht, zersprengt und unsere Welt in eine schwere Krise gestürzt hat. Captain Kirk, der noch eine persönliche Rechnung offen hat, führt eine Menschjagd in einer vom Krieg gezeichneten Welt, um einen Mann zu stoppen, der selbst eine Massen­vernichtungs­waffe ist.
Während unsere Helden in ein episches Schachspiel auf Leben und Tod getrieben werden, wird die Liebe in Frage gestellt, Freundschaften werden zerissen, und Opfer müssen erbracht werden für die einzige Familie, die Kirk noch hat: seine Crew.

Darsteller:
Chris Pine as Kirk
Zachary Quinto as Spock
Zoe Saldana as Uhura
Benedict Cumberbatch as Khan
Alice Eve as Carol
Karl Urban as Bones
Simon Pegg as Scotty
John Cho as Sulu

J.J. Abrams gelang es, „Star Trek“ zu modernisieren und die Figuren und das Universum der jüngeren Zielgruppe schmackhaft machen. Auch kommerziell war der Film ein voller Erfolg und so war ein Sequel quasi ein No-Brainer. Und der zweite Teil ist noch besser als der erste Film. Die Stärken wurden ausgebaut, und die Schwächen wurden verbessert.

J.J. Abrams ist einer dieser viel beschäftigten Leute, die sich zur Hollywood-Elite zählen, und das auch zurecht. Alles, was er anfasst, wird erfolgreich. Diese Fähigkeit zeigte er schon beim ersten „Star Trek“-Film. Kein Wunder also, dass er den siebten „Star Wars“-Film inszenieren soll. Sein neuester Geniestreich ist aber „Star Trek Into Darkness“, und hier macht er fast alles richtig. Die knapp zwei Stunden werden mit packend inszenierter Action, lockerem Humor und einer unterhaltsamen Geschichte gut gefüllt. Optisch ist der Film ein Leckerbissen, und nach langer Zeit bekommt der Zuschauer das Gefühl, dass das 3D hier sinnvoll genutzt wurde. Das Drehbuch wirkt ausgereift und bietet nicht nur stumpfe Action. Die Autoren leisten gute Charakterarbeit und vertiefen die Beziehungen zwischen den Charakteren, und für einen Popcornfilm besitzt der Streifen überraschenden Tiefgang. Die Story ist recht gelungen und bietet einen guten Bösewicht.

Chris Pine schlüpft wieder in die Rolle des Kirks, und diesmal hat er es zu weit getrieben. Der Meinung ist jedenfalls Pike (Gespielt von Bruce Greenwood), und so verliert Kirk seine Enterprise und demzufolge auch seinen Status als Captain. Doch ein neuer mysteriöser Feind verursacht Terror und er versucht, ihn aufzuhalten. Dabei kann er auf seine gesamte Crew zurückgreifen. Pine ist besser als je zuvor, und kann sich auch bei seiner emotionalen Palette bedienen. Zachary Quinto gibt wieder den Spock, und auch er hat diesmal mehr zu tun. Nicht nur in seiner Beziehung mit Uhura kriselt es, auch muss er seine eigenen Aktionen hinterfragen. Quinto liefert wieder einmal einen guten Job ab, seine Interaktionen mit Kirk gehören zu den besten Szenen. Benedict Cumberbatch spielt einen mysteriösen Feind, der stärker zu scheint als die gesamte Crew. Er terrorisiert die Sternenflotte und keiner weiß genau, wer er ist. Mehr will ich auch nicht verraten zu seiner Figur, aber eins steht fest: Cumberbatch nimmt jede Szene für sich ein und stiehlt allen die Show. Härte und Brutalität verkörpert er mit links. Die Nebenrollen sind mit Zoe Saldana und Simon Pegg bestens besetzt. Pegg ist immer für einen Lacher gut, und Saldana bietet etwas fürs männliche Auge. Neuzugang Alice Eve ist für Saldana ebenbürtige Konkurrenz, wenn es ums Eye Candy geht.

„Star Trek Into Darkness“ zögert keine Sekunde und steigt gleich ins Geschehen ein. Die Crew erforscht den Waldplaneten Nibiru und schon da bekommt der Zuschauer einen Vorgeschmack auf die Optik des Films. Wunderschöne Bilder mit vielen Farben werden auf die Leinwand transportiert, und die 3D-Effekte kommen super zur Geltung. Das hohe Tempo behält J.J. Abrams über die gesamte Laufzeit bei, nur in der Mitte gibt es ein paar unnötige Momente. Der große Schwachpunkt im ersten Teil war Nero, der als Bösewicht einfach blass blieb und keine Akzente setzen konnte. Mit Benedict Cumberbatch hat konnte J.J. Abrams dieses Problem fixen. Er ist eine echte Bedrohung für die Crew und die gesamte Population, seine Präsenz ist in jeder Szene zu spüren und er verbreitet Angst und Brutalität. Die Dialoge zwischen ihm und Kirk/Spock gehören zu den vielen Stärken des Films. Abrams kann auch optisch die Massen begeistern. Das fängt mit der Anfangssequenz an, und wird mit den Actionszenen auf den Flotten und in den Städten fortgeführt. Der Look ist ziemlich düster und wird durch viele lockere Sprüche oft aufgelockert. Der Humor kommt nicht zu kurz und bietet eine nette Abwechslung, doch die Sprüche wirken zu keiner Zeit aufgesetzt. Auch die Charakterzeichnungen können überzeugen. So weiß vor allem die Beziehung Kirk/Spock und deren Entwicklung zu gefallen, Abrams beamt die beiden auf ein neues Niveau und insbesondere Spock macht eine enorme Wandlung für seine Verhältnisse durch. Schwächen gibt es in der Mitte, man bekommt das Gefühl, als ob die Erzählung stockt. Dennoch bietet „Star Trek Into Darkness“ tolle Unterhaltung mit großartigen Effekten.
8,5/10