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Movies 2014 (56) – The Expendables 3

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Jahr: 2014
Genre: Action
Regie: Patrick Hughes
Drehbuch: Creighton Rothenberger, Sylvester Stallone, Katrin Benedikt

Worum geht’s?
Barney Ross, Lee Christmas und der Rest des Expendables Teams treffen bei ihrem neuen Einsatz auf Conrad Stonebanks. Einst Barneys rechte Hand bei der Gründung der Expendables, hat sich Stonebanks zu einem skrupellosen Waffenhändler und somit zu einem Gegner der Gruppe gewandelt. Stonebanks seinerseits hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Expendables zu zerschlagen – aber Barney hat andere Pläne. Er entscheidet sich, junges Blut und moderne Waffen ins Spiel zu bringen. Der persönliche und finale Kampf der beiden Kontrahenten wird zu einem Kampf zwischen Jung und Alt, High-Tech und Old-School…

Darsteller:
Sylvester Stallone as Barney Ross
Jason Statham as Lee Christmas
Harrison Ford as Drummer
Mel Gibson as Stonebanks
Wesley Snipes as Doc
Terry Crews as Hale Caesar
Dolph Lundgren as Gunner Jensen
Arnold Schwarzenegger as Trench

Der dritte Film des „Expendables“-Franchises hatte mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Erst musste Bruce Willis ersetzt werden, weil er zu viel Gage verlangt hatte. Des Weiteren leakte der Film online, drei Wochen vor Kinostart. In den ersten 24 Stunden wurden fast 200.000 Downloads erzielt. Keine gute Situation, wenn man bedenkt, dass der Film bald in den Kinos starten würde. Wie erwartet, spielte der Film auch extrem wenig ein. Dennoch müssen sich die Fans keine Sorgen machen, ein vierter Teil ist geplant, eventuell mit Jackie Chan. Dieser sollte schon in diesem Film dabei sein, akzeptierte aber nicht, weil er eine Hauptrolle wollte. Hoffen wir mal, dass der nächste Film ein R-Rating bekommt, denn PG-13 ist nichts für dieses Franchise.

Dies ist Patrick Hughes‘ erster großer Filmgig. Ein paar kleinere Filme hat er schon gedreht, doch die meisten haben von ihm sicher erst gehört, als rauskam, dass er für den dritten Film auf dem Regiestuhl Platz nehmen wird, nachdem Mel Gibson abgelehnt hat. Hughes macht seinen Job ganz solide. Die Actionsequenzen wurden temporeich und routiniert inszeniert. Ihm gelingt es auch, die Screen Time gut zu balancieren. Jeder Schauspieler bekommt seinen Moment, um zu glänzen. Hollywoodbosse sind aufmerksam geworden und engagierten Hughes gleich für das Remake von „The Raid“. Eine schwere, fast unmögliche Aufgabe, das Original zu übertrumpfen. Das Screenplay, von Stallone mitverfasst, geht interessante Wege ein und besitzt Plot Elemente, die leider nicht so richtig funktionieren. Die Oneliner sind aber schön witzig, allgemein stimmt der Humor in diesem Film.

Die Expendables, das Team um den legendären Barney Ross, muss sich wohl seiner bisher schwierigsten Aufgabe stellen. Ihr Erzfeind, Conrad Stonebanks, ist noch am Leben und nicht tot, wie bisher geglaubt. Als eine Mission schief läuft und Caesar schwer verletzt wird, stellt Barney ein neues Team auf, um Stonebanks ein für allemal auszuschalten. Die Besetzung ist wie immer spielfreudig und alle Darsteller verbreiten gute Laune und versuchen den Film aufzuwerten, was ihnen auch gelingt. Stallone gibt wahrscheinlich seine beste Performance in diesem Franchise ab. Neuzugang Wesley Snipes, der den Messerexperten Doc spielt, gehört zu den stärksten Aspekten des Films und ist extrem gut. Schade, dass er sein Talent vergeudet hat, indem er Steuern hinterzogen hat. Hoffentlich vergibt ihm Hollywood und er bekommt eine weitere Chance, sich als Actionheld zu beweisen. Der MVP des Films ist aber ganz klar Mel Gibson, der mit seiner Performance alle hinter sich lässt und einen klasse Villain abgibt. Allein die Szene, als er gefangen genommen wurde, ist einfach perfekt gespielt. Hollywood, auch hier gilt: Mehr Rollen für Gibson! Harrison Ford’s Kurzauftritt lässt sich auch sehen.

„The Expendables 3“ hat schon im Vorfeld für viel Aufmerksamkeit gesorgt, als bekannt wurde, dass der dritte Film ein PG-13 Rating bekommen würde. Und tatsächlich trübt diese Tatsache den Filmgeschmack. Wenn ein Film alle Actionhelden versammelt, dann soll der Film gefälligst auch ein R-Rating bekommen und brutal sein, man muss diese Situation einfach ausnutzen. PG-13 ist für so eine Art Film einfach nicht gemacht. Eine weitere Fehlentscheidung, die der Film trifft, ist der Plot. Natürlich ergibt die Story keinen Sinn, das stört nicht. Die Einführung der Neuzugänge empfand ich als etwas unnötig. Ich hätte gerne mehr von Statham und der alten Crew gesehen, doch stattdessen wirft man sie gleich nach dem Beginn weg, nur um sie dann für den finalen Showdown zurückzuholen. Das ist verschwendetes Potenzial, zudem die Nezugänge nur halb so interessant sind wie ihre älteren Vorbilder. Einzig allein Kellan Lutz kann die Aufmerksamkeit der Zuschauer gewinnen. Die Actionsequenzen sind aber den Umständen entsprechend gelungen und lassen sich sehen. Rasant inszeniert und viele gute choreografierte Kämpfe machen einige Schwachpunkte wett. Mit Mel Gibson hat man endlich auch mal einen tollen Villain, der auf Augenhöhe ist. Und Antonio Banderas reißt jede Szene an sich als Quasselstrippe. Ohne den Mittelteil mit den Youngsters und einem R-Rating wäre der Film sicherlich besser geworden. Wenn es denn einen vierten Teil geben sollte, dann hoffe ich, dass diese Nachteile behoben werden. Ansonsten ist „The Expendables 3“ ein solider Actioner, der Spaß macht.
6,5/10

Movies 2014 (14) – Drop Zone

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Jahr: 1994
Genre: Action
Regie: John Badham
Drehbuch: John Bishop, Peter Barsocchini

Worum geht’s?
Der U.S. Marshal Pete Nessip (Wesley Snipes) begleitet einen Gefangentransport, bei dem der Hacker Leedy in ein Gefängnis überbracht werden soll. Plötzlich wird ein Loch in das Flugzeug gerissen, und durch den starken Sog wird Leedy zusammen mit Nessips Bruder in die Tiefe gesaugt. Nessip wird für den Vorfall verantwortlich gemacht und suspendiert. Doch er glaubt nicht daran, dass Leedy umgekommen ist. Er ermittelt auf eigene Faust und die Spur führt schnell zu Fallschirmspringern…

Darsteller:
Wesley Snipes as Pete Nassip
Yancy Butler as Jessie Crossman
Gary Busey as Ty Moncrief

Wesley Snipes gehörte zu den größten Actionstars in den 90er Jahren. Seine Filme sind zwar handlungsmäßig immer sehr dünn und absurd, aber die Action stimmt in fast jedem Film. Doch als er wegen Steuerbetrugs angeklagt wurde, musste er eine dreijährige Haftstrafe verbüßen. Ich bin gespannt, ob „The Expendables 3“ ihm weitere Filmrollen verschafft oder Snipes endgültig in Vergessenheit gerät. Ich würde ihn gerne in Actionfilmen sehen, denn er macht darin immer eine gute Figur, wie auch in „Drop Zone“. Dafür ist der Plot des Films sehr schwach, doch die fulminanten Actionszenen machen einiges wett.

Regisseur John Badham hat schon einige Jahre Regieerfahrung auf dem Buckel und fühlt sich auch im Actiongenre sehr wohl. Mit „Drop Zone“ lieferte der Amerikaner einen soliden Actionstreifen ab, der aber ruhig mehr Actionszenen hätte vertragen können. Die Geschichte kann man in die Tonne kloppen, denn sie ergibt nicht gerade Sinn und spannend ist sie auch nicht. Die Autoren des Films können von Glück reden, dass die Fallschirmspringen-Sequenzen so spektakulär sind und einiges wett machen. Für die damaligen Verhältnisse waren die Effekte sicherlich hervorragend und besonders die angesprochenen Sequenzen in der Luft können sich heute immer noch sehen lassen, hier wurden wirklich sehr gute Kameraeinstellungen genommen, um das Feeling gut rüberzubringen.

Wesley Snipes ist US-Marshall Pete Nessip, genauso wie sein älterer Bruder. Als die beiden den Computerhacker Earl Leedy begleiten müssen, um ihn sicher in ein anderes Gefängnis zu bringen, kapert der Gangsterboss Moncrief das Flugzeug, entführt Leedy und tötet Nessip’s Bruder. Der schwört daraufhin Rache und will nicht nur die ganze Crew überführen, sondern auch Leedy zurückholen. Snipes hatte schon bessere Filme abgedreht. Er ist zwar okay in dem Streifen, aber so richtig glänzen kann er nicht, ganz einfach weil seine Figur etwas weichgespült daher kommt. Noch schlimmer ist Gary Busey als Gangsterboss, den man zu keiner Zeit ernst nimmt. Wenn man sein Gesicht sieht (nichts gegen Busey), muss ich anfangen zu lachen. In einer Komödie ist er besser aufgehoben. Yancy Butler als Sky Diving-Expertin liefert die überzeugendste Performance ab. Sie sieht gut aus und kann wenigstens einige Emotionen rüberbringen.

Es gibt so viele unfreiwillige komische Szenen in „Drop Zone“, zum Zählen bräuchte man mehr als zwei Hände.
4/10