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Movies 2014 (6) – American Pie 2

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Jahr: 2001
Genre: Komödie
Regie: J.B. Rogers
Drehbuch: Adam Herz

Worum geht’s?
Nachdem die Highschool-Boys im ersten Film mehr oder weniger erfolgreich versucht haben, ihre Unschuld zu verlieren, steht nun ein weiteres Klassentreffen an, diesmal in einem Strandhaus. Das sportliche Ziel: ein mit Kondomen gefülltes Gefäß bis zum Ende des Sommers zu leeren.

Darsteller:
Jason Biggs as Jim Levenstein
Alyson Hannigan as Michelle Flaherty
Seann William Scott as Steve Stifler
Eugene Levy as Jim’s Dad
Tara Reid as Vicky
Chris Klein as Chris ‚Oz‘ Ostreicher
Eddie Kaye Thomas as Paul Finch
Thomas Ian Nicholas as Kevin Myers

„American Pie“, der bei einem mickrigen Budget von 11 Millionen Dollar knapp 235 Millionen Dollar einspielte, gilt unter Filmfans als Kultfilm, und das auch zurecht. Hohe Gagdichte, gelungene Ideen, sympathische Charaktere, Stifler, der Vorbild aller perversen Jungs, ein toller Soundtrack – der Film war wie gemacht für die junge Generation. Der zweite Teil nutzt all diese Elemente und liefert einen weiteren, unterhaltsamen Film ab. Der Vorgänger hat mir aber einen Ticken besser gefallen.

Nachdem Paul Weitz für das Sequel nicht zur Verfügung stand, engagierte man J.B. Rogers, der bis dahin nur einen Film gedreht hatte. Aber für diese Art von Filmen braucht man auch keinen Regisseur mit dem Talent von Martin Scorsese oder Hitchcock. Rogers‘ Inszenierung ist konventionell und gleicht dem Stil von Weitz, die Partys wurden ordentlich in Szene gesetzt und mehr ist hier auch nicht nötig. Das Drehbuch punktet mit mehr Bro-Momenten, der Fokus wurde auf die Freundschaften gelegt. Die Gagdichte ist zwar nicht so hoch wie beim Vorgänger, aber einige Ideen sind absolut witzig und der Film ist alles andere als langweilig.

Die ganze Crew ist zurück und wollen nur feiern! Ein Jahr nach dem Abschlussball hat Kevin die Idee seines Lebens: Wieso die Ferien nicht zusammen am Strand genießen? Und so zieht die gesamte Gang in ein großes Haus, um einfach nur Spaß zu haben. Dabei verfolgt jeder ein anderes Interesse: Während Stifler so viele Frauen wie möglich flachlegen will, arbeitet Jim mit Michelle an seiner „Technik“, um mit Nadia einen großartigen Abend zu erledigen. Als die Gesichter zum ersten Mal auftauchten, füllte sich mein Körper mit Glückshormonen. Man würde auch gerne mit der ganzen Clique abhängen. Alle Darsteller sind wieder in Topform. Seann William Scotts sorgt wie auch schon im Vorgänger für die meisten Lacher, bekommt aber diesmal wieder Konkurrenz von Jason Biggs, der eine super Chemie mit Alyson Hannigan besitzt. Eddie Kaye Thomas kann als Finch mit seiner schrägen Art punkten, während Thomas Ian Nicholas und Chris Klein blass bleiben.

„American Pie“ bleibt seiner Linie treu und präsentiert wieder pubertären Humor vom feinsten. Dabei konzentriert sich der Film stärker auf die Freundschaften und integriert mit viel Erfolg eine nette Lovestory in die Geschichte ein. Alles fängt mit der Idee an, ein Ferienhaus zu mieten. Was die Freunde von da an erleben, ist ziemlich unterhaltsam. Der Film hat zwar mehr Durchhänger als der erste Teil, sprich langatmige Momente (Vor allem in der Mitte passiert nicht so viel), dennoch gibt es auch Szenen, die lange im Gedächtnis bleiben werden, weil sie einfach sehr witzig sind und man sie immer wieder anschauen könnte. Wenn Finch, Jim und Stifler sich bis auf die Knochen blamieren, nur um zu sehen, wie zwei Frauen rummachen, dann ist das verdammt lustig. Obwohl der Kern des Films die Freundschaften, gibt es auch seperate Storylines, die gut in die Geschichte integriert worden sind. Am besten gefiel mir die nette Lovestory zwischen Jim und Michelle, denn sie wirkt authentisch und hatte auch amüsante Momente zu bieten. Finch’s Obession mit Stifler’s Mutter ist auch ein netter Running Gag. Trotz der ähnlichen Struktur des Films ist „American Pie“ nicht langweilig und wirkt nicht wie ein Abklatsch von Teil 1, was bei Comedy Franchises selten der Fall ist, siehe „Hangover 2“, der nicht an Teil 1 rankam. „American Pie“ bietet gute Unterhaltung mit gelungenen Gags und einem spielfreudigen Cast.
7/10

Movies 2013 (56) – American Pie

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Jahr: 2000
Genre: Komödie
Regie: Paul Weitz
Drehbuch: Adam Herz

Worum geht’s?
Die vier Freunde Jim, Kevin, Oz und Finch gelten an ihrer High School als Verlierer und werden ständig als sexuelle Loser verspottet. Als dann auch noch der hässliche Möchtegern-Macho Sherman begeistert von seinem ersten Mal erzählt, schließt das jungfräuliche Quartett einen Pakt. Bis spätestens zum Schul-Abschlussball in wenigen Wochen müssen sie alle ihre Unschuld verloren haben. Doch wenn das mal so leicht wäre.

Darsteller:
Jason Biggs as Jim Levenstein
Alyson Hannigan as Michelle Flaherty
Seann William Scott as Steve Stifler
Eugene Levy as Jim’s Dad
Chris Klein as Chris ‚Oz‘ Ostreicher
Eddie Kaye Thomas as Paul Finch
Thomas Ian Nicholas as Kevin Myers

Ein Mädchen für das erste Mal zu finden kann sich als schwierige Aufgabe entpuppen, vor allem wenn man ein Außenseiter ist, so wie es die Protagonisten in dieser Komödie sind. Die vier besten Freunde beschließen, bis zur Abschlussfeier ihre Unschuld zu verlieren, Leichter gesagt als getan. Es gibt viele Teenie-Komödien, doch „American Pie“ gehört wohl zu den unterhaltsamsten Produkten des Genres. Reihenweise Gags, sympathische Charaktere und legendäre Momente, so kann man diesen Film beschreiben.

Nicht oft erlebt man, dass der erste Film eines Filmemachers zu einem großen Erfolg wird. Regisseur Paul Weitz gab mit dieser Komödie sein Regiedebüt und landete damit einen Riesenhit, der den Weg frei machte für eine lange Karriere. Ohne große Technik liefert Weitz eine amüsante Komödie ab. Man zwingt die Gags den Zuschauern nicht auf, sondern die Lacher sind Teil der Geschichte. Es gibt nur selten eine langatmige Szene dank dem Tempo, dass Weitz dem Film aufsetzt. Vieles aus dem Film basiert auf den Jugenderlebnissen des Drehbuchautors Adam Herz, der ein geniales Gagfeuerwerk schrieb. Die Ideen kommen an und bringen den Zuschauer zum Lachen, die Charaktere sind liebenswürdig und man identifziert sich mit ihnen.

Jason Biggs ist Jim, der anstatt Mädchen anzubaggern, um mit ihnen Action zu erleben, lieber mit sich spielt und hier und da von seinen Eltern erwischt wird. Keine Lust mehr aufs Masturbieren, beschließt er mit seinen besten Freunden, bis zum Abschlussball das erste Mal erlebt zu haben. Doch der Weg bis dahin besitzt Höhen und Tiefen. Die Rolle wurde Jason Biggs auf den Leib geschrieben. Er besitzt perfektes komödiantisches Talent und kann in der Hauptrolle glänzen. Die restlichen Schauspieler füllen ihre Rollen glaubwürdig aus und die gesamte Besetzung besitzt eine überzeugende Chemie und harmonieren prächtig miteinander. Seann William Scott bleibt noch im Gedächtnis und erschuf in Stifler eine Kultfigur.

„American Pie“ gehört zu den unterhaltsamsten Komödien aller Zeiten. Kein Wunder, dass die Leser des Magazins „Total Film“ im Jahr 2000 American Pie zum sechstbesten Comedyfilm aller Zeiten wählten. Die Komödie macht so vieles richtig. Das Publikum besitzt gleich eine Bindung mit den Hauptfiguren und man fiebert regelrecht mit ihnen mit, dass sie ein Mädchen abkriegen. Sie sind witzig, sympathisch und chaotisch, genau wie viele andere Jugendliche. Die Gagdichte ist sehr hoch, der Film lässt einen genialen Witz nach dem anderen raus. Man lacht über den einen Joke, obwohl der nächste Gag einen mit voller Wucht trifft und man dann anfängt, über ihn zu schmunzeln. Die Komödie fängt mit einer denkwürdigen Masturbationsszene an, und es reihen sich weitere unvergessliche Szenen ein. Man denke an den Live-Strip oder, mein Highlight, der Apfelkuchen. Die Interaktionen zwischen den Charakteren, wie zum Beispiel wenn Jims Vater seinem Sohn alles über den Sex verrät, wissen auch zu gefallen. Den Film in drei Parts zu teilen war eine kluge Idee, und jede Geschichte überzeugt. Am besten und überzeugendesten war die Lovestory zwischen Oz und Heather. Es gibt aber auch einige langatmige Momente im Mittelteil, in der die Story stagniert und nichts passiert. Dennoch, „American Pie“ ist ein wahnsinnig lustiger Film.
8,5/10

Movies 2013 (10) – Goon

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Jahr: 2012
Genre: Komödie
Regie: Michael Dowse
Drehbuch: Jay Baruchel, Evan Goldberg

Worum geht’s?
Doug Glatt ist ein Loser, wie er im Buche steht: er hat keinen richtigen Job, keine feste Freundin und auch sonst bekommt er im Leben nichts auf die Reihe. Als sein bester Freund Pat bei einem Eishockeyspiel mit einem der Spieler aneinander gerät, geht Doug seinem Kumpel ohne mit der Wimper zu zucken zur Hilfe und zeigt, was eine Rechte ist. Der Coach ist davon so begeistert, dass er ihn vom Fleck weg als „Goon“ engagiert. Doug mag zwar nicht der beste Läufer auf dem Eis sein, aber zuschlagen kann er wie kein anderer. Wird er es schaffen, das zerrüttete Team wieder zusammenzuführen und es damit an die Spitze des Eishockey-Sports zu bringen?

Darsteller:
Seann William Scott as Doug Glatt
Jay Baruchel as Pat
Alison Pill as Eva
Liev Schreiber as Ross Rhea
Eugene Levy as Dr. Glatt
Marc-André Grondin as Xavier LaFlamme

Sportfilme besitzen oft dieselbe Thematik. Die beliebtesten Sportarten, die behandelt werden, sind Basketball, American Football und auch Baseball. Eishockey wird dabei nur ganz selten genommen und so entschied sich Jay Baruchel, das Buch „Goon: The True Story of an Unlikely Journey into Minor League Hockey“ zu adaptieren, weil er fand, dass es zu wenige Eishockey-Komödien gibt. Gut gedacht, aber nur mittelprächtig umgesetzt.

Michael Dowse kennt sich im Comedybereich gut aus, und so stimmten auch die Vorraussetzungen hinter der Kamera. Doch auch er kann aus schwachen Drehbuch keinen überzeugenden Film zaubern. Zwar besitzt die Komödie über die gesamte Laufzeit einen eigenen Charme, doch ein nicht vorhandener roter Faden stört doch mehr als gedacht. Dowse gelingt aber eine annehmbare Balance aus Komödie und ruhigen Tönen. Das Skript, geschrieben von Jay Baruchel und Evan Goldberg, vielen bekannt aus „Superbad“ versucht den Zuschauern Eishockey näher zu bringen und er will mehr sein als nur eine solide Komödie. Aber der Film verpasst, eine Feelgood-Komödie zu werden. Dank der sympathischen Hauptfigur wird man dennoch streckenweise unterhalten.

Seann William Scott spielt Doug Glatt, er ist nicht der Hellste, besitzt aber ein großes Herz, von dem sich die meisten ein Stück abschneiden können. Er ist bekannt als Schläger und kann jeden windelweich prügeln, ohne selber viel einzustecken. Dank dieser Begabung ergattert er einen professionellen Eishockeyvertrag, seine einzige Aufgabe: Schlägereien starten und die eigenen Mitspieler beschützen. Seann Williams Scott, der wohl jedem als Stifler aus der „American Pie“-Reihe bekannt ist, zeigt sich in diesem Film einmal von einer anderen Seite. Zwar kann er sich auf dem Feld auch austoben und die Fäuste spielen lassen, doch außerhalb davon setzt er auf ruhige Töne und weiß damit zu überzeugen. Liev Schreiber verkörpert Glatts Konkurrenten Ross Rhea, der sich als Prügelexperte einen Namen gemacht hat und von allen gefürchtet ist. Schreiber hatte wohl Lust auf eine anspruchslose Komödie, erfüllt seinen Job aber mit Leichtigkeit. Komödiantisches Talent besitzt er aber nicht und ist im Drama- und Actionbereich besser aufgehoben. Alison Pill als Love Interest geht in Ordnung, und Jay Baruchel sorgt für die einzigen ganz großen Lacher als frecher Buddy von Doug.

„Goon“ ist eine leichte Komödie, der weitgehend von seinen Charakteren getragen wird. Zwar ist der LpM-Index zu niedrig und die ganz großen Gags bleiben aus, dennoch musste ich manchmal schmunzeln und laut lachen. Doug Glatt ist naiv, nicht gerade klug, aber verdammt sympathisch und so ein Hauptcharakter tut dem Film sichtlich gut. Die Szenen auf dem Eishockeyfeld gehören zu den Highlights und ich musste immer wieder lachen, wenn Doug vor einer Schlägerei mit seinem Kontrahenten spricht. Die kleine Lovestory mit Eva war auch bodenständig und eine nette Abwechslung zur rohen Gewalt. Klar, Tiefgang und dergleichen kann man hier nicht erwarten, aber ein bisschen Mühe bei der Story hätte man sich schon machen können. Die Ziellosigkeit des Films spürt man zu jeder Zeit und das nervt. „Goon“ kann man sich einmal anschauen, muss man aber nicht.
6/10