Schlagwort-Archive: Rosamund Pike

Movies 2014 (64) – Gone Girl

gone-girl

Jahr: 2014
Genre: Drama
Regie: David Fincher
Drehbuch: Gillian Flynn

Worum geht’s?
Wie gut kennt man den Menschen, den man liebt, wirklich? Diese Frage stellt sich Nick Dunne an seinem fünften Hochzeitstag, dem Tag, an dem seine schöne Frau Amy spurlos verschwindet. Unter dem Druck der Polizei und des wachsenden Medienspektakels, bröckelt Nicks Darstellung einer glücklichen Ehe. Durch seine Lügen, Täuschungen und sein merkwürdiges Verhalten stellt sich jeder bald dieselbe unheimliche Frage: Hat Nick Dunne seine Frau ermordet?

Darsteller:
Ben Affleck as Nick Dunne
Rosamund Pike as Amy Dunne
Carrie Coon as Margo Dunne
Neil Patrick Harris as Desi Collings
Tyler Perry for Tanner Bolt
Kim Dickens as Detective Rhonda Boney

Gillian Flynn gehört zurzeit zu den bekanntesten und erfolgreichsten Autorinnen auf der Welt. Ihre ersten beiden Bücher „Cry Baby“ und „Dark Places“ waren sehr gut und haben schon früh gezeigt, dass Flynn die düstere Welt mehr als nur gut kennt. Sie versteht es, den Leser stets auf die falsche Fährte zu führen, nur um ihn dann später zu überraschen. Mit „Gone Girl“ gelang ihr endgültig der Durchbruch. 2,7 Millionen Exemplare wurden verkauft, andere berühmte Autorinnen fanden auch nur Lob für ihr Buch. Als bekannt wurde, dass das Buch verfilmt wird und kein anderer als David Fincher sich dem Projekt annahm, konnte ich es gar nicht mehr erwarten, den Film zu sehen. Und dieser ist alles andere als enttäuschend. Er kommt zwar nicht ganz an die Intensität und Qualität des Buches ran, aber nichtsdestotrotz gehört „Gone Girl“ zu den besten Filmen des Jahres.

Düstere Projekte, das ist der Stoff, aus dem große Filme gemacht werden. Das ist wohl der Gedankengang von David Fincher, der zu den besten Regisseuren in Hollywood gehört. Wenn man sich mal seine Filmographie ansieht, dann erkennt man schnell, dass der Mann aus Denver sich Drehbüchern, die eine böse Seite an sich haben, hingezogen fühlt. Zum Glück führte Fincher Regie, denn er ist der perfekte Mann für diesen Film. Die Inszenierung ist großartig und die Laufzeit von 2,5 Stunden macht sich fast nicht bemerktbar. Fincher gelingt es problemos und meisterhaft, mehrere Themen anzusprechen und sie in einen Film zu verpacken. Die Spannungskurve steigt langsam, aber mit größter Präzision nach oben, bis der Höhepunkt erreicht ist. Das Timing von Fincher stimmt und er liefert einen klasse Thriller ab. Gillian Flynn hat das Drehbuch selber verfasst und im nachhinein war das eine kluge Entscheidung, denn wer kennt ein Buch besser als der/die eigene Autor(in)? Richtig. Flynn’s Skript ist genial. Sie wusste genau, welche Stellen nicht in den Film sollten und hat genau an den richtigen Stellen den Radiergummi verwendet. Die Erzählweise, die das Buch so besonders machte, und funktioniert auch im Film sehr gut. Ich war gespannt zu sehen, wie sie das hinbekommt, aber das Wechseln der Charakterperspektiven, um die Geschichte zu erzählen, ist brilliant und notwendig, um den Zuschauer zu verwirren bzw. sie auf die falsche Fährte zu locken.

Wenn Fincher dich in der Hauptrolle haben will, dann musst du anscheinend schauspielerisches Talent besitzen. Viele aber fragten sich, wieso ausgerechnet Ben Affleck die Hauptrolle bekam und kein anderer Schauspieler. Man muss den Film sehen, um diese Frage zu beantworten. Affleck ist ein sympathischer und bodenständiger Mann, aber es ist wahr, dass er auf dem ersten Blick vielleicht arrogant rüberkommen kann (Nicht meine Meinung). Genau so etwas war für die Rolle des Nick Dunne vonnöten. Affleck liefert die beste schauspielerische Performance seiner Karriere ab. Er spielt mit einer hohen Intensität und der Zuschauer weiß nie, was er von ihm halten soll. Ist er der arrogante Typ, so wie ihn die Medien darstellen, oder ist er doch ein guter Mensch? Affleck bringt beide Aspekte seines Charakters glaubwürdig auf die Leinwand. Alle Schauspielerinnen aus Hollywood wollten Amy Dunne spielen. Charlize Theron, Rooney Mara, Emily Blunt, Natalie Portman und Reese Witherspoon, um nur einige zu nennen. Doch letztendlich ging die Rolle an Rosamund Pike, die mit dieser Leistung endlich das Stardom erreicht. Ihre Performance ist so vielschichtig und es ist bemerkenswert, wie leichtfertig sie mit damit umgeht. Sie hantiert mit ihrer gesamten Emotionspalette und wechselt bravourös von liebenswürdig zu geheimnisvoll bis zu furchteinflössend und wieder zurück. Nicht jeder hätte die Amy Dunne so spielen können wie sie. Fincher beweist wieder einmal, dass er ein Gespür fürs Casting besitzt. Eine Oscarnominierung ist Pike sicher. Affleck hätte auch eine verdient, aber das Feld ist leider viel zu stark dieses Jahr. Ein weiteres Casting hat Hollywood aufmerksam gemacht. Viele wunderten sich, wieso ausgerechnet Tyler Perry in einem Film von Fincher mitspielen sollte. Doch auch er liefert eine fantastische Leistung ab, ebenfalls die beste seiner Karriere. Schlagfertig, charismatisch und direkt, Perry ist in jeder Hinsicht überzeugend. Die restliche Nebendarstellerriege ist ebenfalls klasse. Perfektes Casting.

Buchadaptionen haben es immer schwer. Ist die Vorlage gelungen, dann wird ein Vergleich gezogen, bei dem der Film oft den kürzeren zieht. Zugegeben, in diesem Fall ist das Buch von Gillian Flynn besser als der Film. Doch nichtsdestotrotz gehört die Verfilmung von Fincher zu den besten Filmen des Jahres und ist bisher mein persönliches Highlight von 2014. Der Film ist unglaublich spannend und er führt dich mit all seinen Wendungen stets in die falsche Fährte. Ich habe das Buch gelesen und dennoch habe ich jede Minute mitgefiebert. Fincher versteht es wie kein anderer Spannung aufzubauen. Er nimmt sich schön viel Zeit, um eine dichte Atmosphäre zu erschaffen und konzentriert sich auf die Charaktere, primär Nick Dunne. Der gesamte Thriller ist wie eine lange Episode einer Crime Show, nur mit viel besserem Writing und einem Regisseur, der es versteht, die Spannungskurve langsam ansteigen zu lassen, um dann im Klimax die Zuschauer vollkommen zu überrollen. Das war schon in „Verblendung“ so und hier ist es nicht anders.
Das Buch besitzt eine interessante Erzählstruktur; die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Zum einen von Nick, der in der Gegenwart ist, und zum anderen von Amy, die mit ihren Tagebucheinträgen ihr Leben und ihre Ehe mit Nick festhält. Dementsprechend war ich gespannt, wie Fincher und Flynn das umsetzen würden. Und das Ergebnis ist hervorragend. Fincher weiß genau, wie viel Informationen er in einem Erzählabschnitt preisgeben muss und durch das hervorragende Editing fühlt sich die Erzählstruktur schön smooth an.
Doch der Film ist mehr als nur ein spannender Thriller. Er zeichnet eine Ehe, in der nichts ist, so wie es scheint. Es ist lange her, dass das Kino eine solch abgefuckte Ehe gesehen hat. Zudem blickt er in menschliche Abgründe, die den Zuschauer schockieren werden. Der Film zeigt, wie weit ein Mensch gehen kann, um seine eigene Haut zu retten. Und als ob das nicht schon zu viel Stoff für einen Film wäre, haut Fincher noch einen drauf und kritisiert auf amüsante Art und Weise unsere Medien und ihr Problem. Das Problem ist, dass die Medien nicht mehr vernünftig recherchieren und sich gleich auf Behauptungen stürzt, nur um als erstes eine Story zu ergattern. Dass sie eventuell das Leben der Menschen im Mittelpunkt zerstören ist egal, Hauptsache die Quote stimmt. Hinzu kommt noch der chillige Score von Trent Reznor, der jede Szene noch zusätzliche Würze gibt. Es gibt keine unnötige Szene, alles ist handwerklich perfekt. Einziger Nachteil: Das Ende kam viel zu abrupt. Hier hätte sich der Film ruhig etwas mehr Zeit nehmen können, so wie das Buch. Aber ansonsten ist „Gone Girl“ ein fantastischer Film mit super Schauspielern, genialem Score und Editing. Fincher did it again.
9/10

Movies 2014 (33) – Das perfekte Verbrechen

perfekte_verbrechen_das_teaser

Jahr: 2007
Genre: Thriller
Regie: Gregory Hoblit
Drehbuch: Daniel Pyne, Glenn Gers

Worum geht’s?
Als Ted Crawford (Anthony Hopkins) entdeckt, dass seine wunderschöne, junge Frau Jennifer (Embeth Davidtz) eine Affäre hat, plant er ihren Tod – den perfekten Mord. Unter den Polizisten, die am Tatort erscheinen, ist Detective Rob Nunally (Billy Burke), ein Verhandlungsspezialist bei Geiselnahmen. Ihm wird als Einziger Zugang zum Haus gewährt, wo Crawford überraschenderweise sofort zugibt, seine Frau erschossen zu haben. Doch Nunally beachtet ihn kaum. Wie betäubt starrt er auf die Frau, die in einer riesigen Blutlache liegt. Es ist seine Geliebte, deren wahre Identität er nie kannte. Obwohl auf Jennifer aus kurzer Distanz geschossen wurde, erkennt Nunally, dass sie noch lebt. Crawford wird sofort verhaftet und nach seinem Geständnis angeklagt – so einen todsicheren Fall wickelt Willy Beachum (Ryan Gosling), Gehilfe des Bezirksstaatsanwalts (David Strathairn), vermeintlich mit links ab. Beachum ist ein junger Karriere-Überflieger, den längst ein lukrativer Job in einer großen Kanzlei erwartet.

Darsteller:
Anthony Hopkins as Ted Crawford
Ryan Gosling as Willy Beachum
Rosamund Pike as Nikki Gardner
David Strathairn as DA Joe Lubruto
Embeth Davidtz as Jennifer Crawford

Deine Frau betrügt dich und aus Rache tötest du sie. Alle Indizien sprechen gegen dich, nur du warst im Haus, als der Schuss fiel. Aber die Polizisten können dich trotzdem nicht einbuchten, denn du hast dich perfekt auf diese Situation vorbereitet. Doch gibt es wirklich ein perfektes Verbrechen? Damit beschäftigt sich der gleichnamige Film und bietet ein spannendes Duell zweier Protagonisten, die bis zum Äußersten gehen. Nicht originell, aber unterhaltsam.

Fernsehjunkies kennen den Namen des Regisseures. Gregory Hoblit, der neun Emmys gewann und die erfolgreichste Zeit seiner Karriere im Fernsehen verbrachte, widmet sich auch gelegentlich Filmen und beweist hin und wieder, dass er auch mit Spielfilmen klarkommt. Dass er sich in dem Gren wohlfühlt, bewies Hoblit schon mit „Zwielicht“ und liefert einen weiteren hochwertigen Thriller ab. Das Duell der Charaktere in „Das perfekte Verbrechen“ ist interessant gestaltet und fesselt das Publikum. Das Konstrukt der Geschichte ist sehr solide gestrickt und der Plot wirkt nicht zu konstruiert. Hoblit versteht es ebenfalls, eine dichte Atmosphäre zu schaffen. Man weiß nie, welche Wendung als nächstes aus dem Ärmel geschüttelt wird. Das Drehbuch ist intelligent geschrieben, aber das wundert nicht, wenn man erstmal bemerkt hat, dass Daniel Pyne am Mitwirken beteiligt war. Der hat schon mit „Der Manchurian Kandidat“ bewiesen, dass er realistische und clevere Thriller aus dem Hut zaubern kann.

Ryan Gosling stellt Willy Beachum dar, einen ehrgeizigen Staatsanwalt, dem ein attraktiver Job bei einer Elite-Kanzlei in Aussicht gestellt wird. Er nimmt nur noch einen letzten Fall an, Formsache, wie Beachum denkt. Doch der Fall entwickelt sich zu einem Alptraum und gefährdet sogar seinen neuen Job. Gosling gehört zu den talentiertesten Schauspielern in Hollywood. Warum das so ist, zeigt er in dieser Rolle. Die Verzweiflung und der Ehrgeiz, den Fall zu lösen, koste es was es wolle, werden von ihm überzeugend porträtiert. Willy Beachum ist eigentlich eine unsympathischer Charakter, doch Gosling ist der Grund, wieso er einige Sympathiepunkte erntet. Anthony Hopkins spielt Ted Crawford, einen reichen Mann, der es nicht ertragen kann, dass seine Frau ihn betrügt, also wendet er eine drastische Maßnahme an, um dies alles zu beenden. Doch dies tut er natürlich nicht ohne alles durchgeplant zu haben. Gosling hat enorm viel Talent, aber so gut wie Hopkins ist er noch nicht. In jeder gemeinsamen Szene wird der Jungspund vom Altmeister gegen die Wand gespielt und man fürchtet sich vor Hopkins. Diese Mimik ist großartig. Rosamund Pike, die dieses Jahr hoffentlich mit Gone Girl ihren echten Durchbruch feiern wird, verkörpert die neue Chefin von Beachum. Beide verlieben sich, doch der neue Fall von Beachum macht beiden das Leben schwer. Pike kann nur ansatzweise zeigen, dass sie eine gute Schauspielerin ist, denn die Story konzentriert sich primär um den Fall und Beachum’s Entwicklung. Dennoch überzeugt sie in ihren Szenen.

Gute, spannende Thriller gibt es heutzutage nicht sehr oft, auch weil sie meistens dem Genre nichts neues abgewinnen können und altbekannte Elemente benutzen und somit das Filmerlebnis erheblich eingeschränkt wird. Ich habe aber nichts dagegen, wenn Filme einen Plot haben, den man schon in anderen Streifen gesehen hat, solange er gut verpackt ist und Spannung bietet. Genau das ist der Fall mit „Das perfekte Verbrechen“. Der Film ist zu jeder Zeit fesselnd und bietet ein (schauspielerisches) Duell auf allerhöchstem Niveau. Die dichte Atmosphäre vermittelt das Gefühl, dass zu jeder Zeit etwas unerwartetes passieren könnte, und das ist hier eindeutig der Fall. Ted Crawford ist ein interessanter und extrem cleverer Charakter, der mit Willy Beachum ein Spannungsverhältnis bildet und das macht den Film so sehenswert. Sie könnten nicht unterschiedlicher sein, nicht nur wegen ihren verschiedenen Zielen. Wenn sie aufeinandertreffen, dann knistert es im Raum, ganz einfach weil sie sich hassen. Ich hätte mir aber etwas mehr Szenen mit den beiden gewünscht. Der Zuschauer kann sich zwar denken, wie der Film ausgeht, dennoch ist das Ende sehr zufriedenstellend und gelungen. Im Mittelteil gibt es einen Hänger und plotmäßig drückt der Film auf die Bremse, bevor er wieder Gas gibt. Die Lovestory zwischen Will und Nikki hätte auch nicht sein müssen, sie wirkt einfach nicht glaubwürdig und weit hergeholt. Alles in allem ist „Das perfekte Verbrechen“ ein unterhaltsamer Thriller mit zwei starken Leads und einer spannenden Story.
7,5/10

Movies 2012 (130) – Jack Reacher

jack-reacher

Jahr: 2012
Genre: Thriller
Regie: Christopher McQuarrie
Drehbuch: Christopher McQuarrie

Worum geht’s?
Auf den Straßen einer Kleinstadt in Indiana werden bei einem grausamen Massaker fünf Menschen kaltblütig erschossen. Alle Indizien sprechen zweifelsfrei gegen den ehemaligen Armee-Scharfschützen James Barr, doch während des Verhörs bringt dieser nur drei Worte über die Lippen: „Holt Jack Reacher!“

Darsteller:
Tom Cruise as Jack Reacher
Rosamund Pike as Helen
Richard Jenkins as Rodin
David Oyelowo as Emerson
Werner Herzog as The Zec
Robert Duvall as Cash

Als Tom Cruise für die Rolle des Jack Reachers gecastet wurde, waren Fans der Buchreihe außer sich vor Wut. In dem Buch wird Jack Reacher als 1,90 großer, breiter Ermittler dargestellt, was eigentlich nicht auf Tom Cruise zutrifft. Aber die Bedenken der Fans sind grundlos, denn Tom Cruise macht eine super Figur als geheimnisvoller Ermittler, und auch der Film selber überzeugt und unterhält.

Oscarpreisträger Christopher McQuarrie hat bisher nur eine Regiearbeit hinter sich, Lorbeeren bekam er vor allem für seine erfolgreichen Drehbücher, für ein Skript wurde er sogar mit einem Oscar ausgezeichnet. Schon für „Valkyrie“ schrieb er das Drehbuch, bei dem auch Tom Cruise die Hauptrolle inne hatte. In „Jack Reacher“ übernahm er die Regie und schrieb auch das Drehbuch. Die Geschichte wird unaufgeregt erzählt und man lässt sich zur Entfaltung viel Zeit, vielleicht etwas zu viel Zeit. Der ernste Ton wird mit Leichtigkeit angeschlagen und man vergisst dabei die Prise Humor nicht. Das Drehbuch ist clever konstruiert und die Dialoge sind gut gelungen, aber ich hätte mir etwas mehr Charakterarbeit gewünscht.

Tom Cruise ist Jack Reacher, er war früher ein genialer Militärpolizist, nun ist er ein Ermittler, der es liebt unzerzutauchen. Ein aktueller Fall zwingt ihn wieder aufzutauchen, und der ist schwieriger zu lösen als gedacht. Tom Cruise war für viele sicher nicht die Idealbesetzung, doch er kann sich in der Rolle austoben und seine Version von Jack Reacher ist glaubwürdig und weiß zu gefallen. Rosamund Pike verkörpert die Anwältin Helen, mit der sich Jack Reacher zusammentut, um den Fall zu lösen. Rosamund Pike macht ihre Sache toll und besitzt eine glaubwürdige Chemie mit Jack Reacher. Bösewicht Werner Herzog ist herrlich creepy, doch gleitet manchmal ins Absurde ab. Richard Jenkins bekommt leider nicht so viel Screentime.

„Jack Reacher“ ist ein guter Crime-Movie mit einer starken Hauptfigur. Es wird bewusst nicht viel von Reacher preisgegeben, sodass genügend Stoff für die nächsten Filme vorhanden sind. Einzelne Informationen erfährt der Zuschauer, doch so ein richtiges Bild von ihm kann man nicht zeichnen. Der Film lässt sich mit der Entfaltung der Geschichte viel Zeit, vielleicht auch etwas zu viel. Die Laufzeit hätte man definitiv kürzen können, denn hier und da schlich sich eine unnötige Szene ein. Ansonsten aber ist der Film die ganze Zeit spannend. Die Jagd auf den Täter macht Spaß, weil genügend Humor im Film vorhanden ist. Ich hätte mir bisschen mehr Action gewünscht, denn das was wir zu sehen bekamen war sehr überzeugend. Der Showdown am Ende war atmosphärisch klasse inszeniert, mit tollen Actionsequenzen. Am Ende bleibt ein unterhaltsamer Film mit noch Luft nach oben. „Jack Reacher“ hat das Potenzial zu einem guten Franchise.
7,5/10