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Movies 2014 (60) – Guardians of the Galaxy

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Jahr: 2014
Genre: Comic
Regie: James Gunn
Drehbuch: James Gunn, Nicole Perlman

Worum geht’s?
In den unendlichen Weiten des Weltraums wird der amerikanische Pilot und Abenteurer Peter Quill zum Ziel einer intergalaktischen Kopfgeldjagd, denn er hat einen mysteriösen Stein gestohlen. Dieser Stein wird von Ronan begehrt, einem mächtigen Schurken mit Ambitionen, die das gesamte Universum gefährden. Quill ist gezwungen, sich mit einem Quartett von Sonderlingen zusammenzutun, bestehend aus dem waffenschwingenden Waschbären Rocket, dem Baumwesen Groot, dem rachsüchtigen Muskelpaket Drax the Destroyer und der tödlichen Gamora.

Darsteller:
Chris Pratt as Peter Quill/Star Lord
Zoe Saldana as Gamora
Dave Bautista as Drax the Destroyer
Vin Diesel as Groot
Bradley Cooper as Rocket Raccoon
Lee Pace as Ronan
Karen Gilian as Nebula

Es ist beeindruckend, was für ein unfassbares Filmuniversum Marvel mit seinen Superhelden aufgebaut hat. Ein besonders großes Lob verdient Kevin Feige, der Mastermind des Universums. Er hat es geschafft, den Zuschauern Thor auf überzeugende Art und Weise vorzustellen. Des Weiteren hat er Captain America von einem eher langweiligen Superhelden zu einem der beliebtesten und wichtigsten Charaktere des Universums gemacht. Als bekannt wurde, dass Feige die „Guardians of the Galaxy“ auf die große Leinwand bringen will, hat sich jeder gefragt, ob das nicht vielleicht zu riskant wäre. Ein lebender Baum, ein sprechender Waschbär, Charaktere, die fast niemand kennt. Das Jahr 2014 ist bald vorbei und „Guardians of the Galaxy“ gehört zu den erfolgreichsten Filmen des Jahres und ist auch einer der besten Filme, die Marvel je produziert hat.

Regisseur James Gunn war vor seinem Marvel Gig ein eher unbekannter Name. Nur wenige Filmfans (Mich eingeschlossen) kannten seine wenigen Filme. Umso erfreulicher ist es, dass Marvel das Talent von Gunn erkannt und auch gefördert hat, indem er seine Vision auf die Leindwand bringen konnte. Man spürt und sieht seine Leidenschaft für diese Welt und die Charaktere. Der Film macht großen Spaß, danl auch der verspielten Inszenierung von Gunn. Dieser schrieb auch das Drehbuch um, und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Film verbindet komödiantische Elemente mit toll inszenierter Action und emotionalen Momenten, ohne dass das dem Zuschauer negativ auffällt. Das Drehbuch, welches von Gunn selbst überarbeitet wurde, besitzt seinen Touch und ist ein Erfolg auf ganzer Linie. Klasse getimte Oneliner bringen die Zuschauer zum Lachen. Die Charaktere werden für Nicht-Comicbuchleser gut eingeführt und dabei vernachlässigt Gunn den emotionalen Part nicht, der super funktioniert.

Als Chris Pratt für die Rolle des Peter Quill gecastet wurde, wunderten sich die meisten in Hollywood. Chubby Chris Pratt in einem großen Marvel Film, kann das gut gehen? Doch mit diesem Film feiert Pratt endlich seinen Durchbruch, denn er liefert eine tolle Performance ab. Nachdem Peter Quill’s Mutter starb, wurde er von Aliens entführt. Fortan schlägt er sich als Dieb Star-Lord durch die Galaxie. Irgendwie rauft er sich mit einer Gruppe Outlaws zusammen, um die gesamte Galaxie vor Ronan, einem mächtigen Herrscher, zu schützen. Als erstes fällt dem Zuschauer die Transformation von Pratt auf. In der Serie „Parks and Recreation“ war er noch ein Mann mit etwas überschüssigem Körperfett, hier hat er alles Fett in Muskelmasse umgewandelt und sieht aus wie ein junger Indiana Jones. Er ist der Star des Films, er hält als Star-Lord die Gruppe zusammen. Dabei balanciert er feinfühlig zwischen Komödie und Drama und weiß genau, wann er welche Note treffen muss. Ich freue mich schon auf seine weiteren Filme, denn ganz Hollywood wird nach diesem Film hinter ihm her sein. Und mit „Jurassic World“ hat er schon einen großen Film an Land gezogen. Die weibliche Hauptrolle wurde von Zoe Saldana besetzt, die so langsam zum Franchise Star entwickelt. „Avatar“, „Star Trek“ und nun dieser Film. Sie spielt Gamora, eine tödliche Killerin. Sie tut sich mit Quill und einigen anderen Chaoten zusammen und verfolgt dabei ihre eigene Agenda. Dabei wächst ihr die Gruppe immer stärker ans Herz. Zoe Saldana beweist wieder einmal, dass sie ziemlich badass ist. Schon in „Colombiana“ durfte sie sich prügeln und hat eine starke Figur hinterlassen. Dank ihr bekommt Gomora die nötige Tiefe, um eine Bindung zum Zuschauer aufzubauen. Mit Pratt besitzt sie auch eine überzeugende Chemie. Nachdem Jason Momoa sich gegen den Charakter Drax the Destroyer entschied, um im DCCU Aquaman zu spielen, ergatterte Dave Bautista, der als Wrestler bekannt ist, die Hauptrolle. Und er ist wirklich super in der Rolle und zeigt sein Talent als Schauspieler. Er ist verletzlich und furchteinflößend zugleich, aber er vergisst nie, Humor in seine Darbietung zu packen. Rocket und Groot, zwei beste Freunde, der eine ein Waschbär und der andere ein sprechender Baum, werden von Bradley Cooper und Vin Diesel gesprochen und die beiden machen ihre Arbeit ausgezeichnet. De Villain in diesem Film, Ronan, wird von Lee Pace dargestellt, und anders als die meisten Bösewicht im MCU bekommt er etwas mehr zu tun, obgleich er dennoch etwas blass bleibt. Ronan war ziemlich interessant und ich hätte gerne mehr von ihm gesehen.

Meine drei Lieblingsfilme aus dem Marvel Cinematic Universe sind „The Avengers“, „Captain America: The Winter Soldier“ und der erste Iron Man Film. Doch wer hätte gedacht, dass ein Film über eine Gruppe Antihelden besser sein würde als alle drei Iron Man Filme? Genau, niemand. Und doch ist das der Fall. „Guardians of the Galaxy“ ist eine fantastische Comicbuchverfilmung, die einfach Lust auf mehr macht. Man schließt alle Charaktere sofort ins Herz und nur mit einem Film schafft man es, diese Charaktere in eine Gruppe zusammenzuschweißen, die für immer zusammenhält. Was diese Gruppe so besonders macht ist die Tatsache, dass jeder anders ist und unterschiedliche Ziele verfolgt. Während Star-Lord versucht, die Gruppe zu leiten, will Drax an Ronan Rache nehmen, Rocket & Groot wollen das Geld abkassieren und Gamora lässt sowieso niemanden an sich ran. Die Konflikte innerhalb der Gruppe sind toll und besitzen einen super Humor. Allgemein ist der Film dank den vielen Onelinern ziemlich witzig. Rocket Raccoon und Groot sind definitiv die Stars des Films. Ihre Dynamik und Freundschaft ist einfach toll und beide könnten nicht unterschiedlicher sein. Während Rocket gerne mal sein Maul aufreißt und sich nichts gefallen lässt, kennt Groot nur einen Satz, besitzt aber ein großes Herz. Der emotionale Höhepunkt des Films ist ihm zu verdanken. Trotz all dem Spaß besitzt der Film genügend emotionale Momente, ohne die der Film nicht so gut gewesen wäre.
Der Film hat einen „Indiana Jones“-Vibe an sich und das weiß zu gefallen. Space Operas sind eine Seltenheit zurzeit und da kommt es gelegen, dass „Guardians of the Galaxy“ diese Lücke etwas füllt. Und mit der Rückkehr von „Star Wars“ wird der SciFi-Fan noch glücklicher. Das Universum, welches Gunn erschafft, ist farbenfroh und unglaublich vielfältig. Dieser Film war besonders wichtig für Feige, der mit GotG die kosmische Seite des Marvel Universums erforschen wollte, um für die Zukunft weitere, eher unbekannte Charaktere einzuführen. Das ist für den Zuschauer sehr aufregend, denn wenn diese neuen Filme an die Qualität von „Guardians of the Galaxy“ heranreichen, dann kann Feige mehr als nur zufrieden sein. Die End Credits Scenemacht auf Lust auf mehr. Mit „Guardians of the Galaxy“ ist allen Betiligten ein voller Erfolg gelungen.
9/10

Movies 2014 (20) – Captain America: The Winter Soldier

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Jahr: 2014
Genre: Comic
Regie: Anthony Russo, Joe Russo
Drehbuch: Christopher Markus, Stephen McFeely

Worum geht’s?
Steve Rogers alias Captain America entscheidet sich, seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit S.H.I.E.L.D. und Natasha Romanoff alias Black Widow im Hier und Heute fortzusetzen. Er lebt zurückgezogen in Washington und tut sein Bestes, sich an die moderne Welt zu gewöhnen. Doch als ein S.H.I.E.L.D.-Agent unter Beschuss gerät, wird Steve in ein Netz von Intrigen verwickelt, das eine Gefahr für die ganze Welt darstellen könnte. Mit Black Widow an seiner Seite versucht Captain America verzweifelt, die sich weiter verdichtende Verschwörung aufzudecken. Dabei muss er sich immer wieder gegen professionelle Attentäter wehren, die ihn zum Schweigen bringen sollen. Als sich die gesamte Tragweite des teuflischen Plans offenbart, finden Captain America und Black Widow in dem Falken einen neuen Verbündeten. Gemeinsam sehen sie sich schon bald einem so unerwarteten wie gefährlichen Gegner gegenüber – dem Winter Soldier.

Darsteller:
Chris Evans as Steve Rogers/Captain America
<a href="Scarlett Johansson as Natasha Romanoff/Black Widow
Samuel L. Jackson as Nick Fury
Anthony Mackie as Sam Wilson/Falcon
Sebastian Stan as Bucky Barnes/Winter Soldier
Robert Redford as Alexander Pierce
Cobie Smulders as Maria Hill
Frank Grillo as Brock Rumlow/Crossbones

Wenn man über Comicfilme spricht, sind die Superheldenfilme von Marvel das Maß der Dinge. Kevin Feige, der Mastermind hinter dem Marvel Cinematic Universe, trifft nur richtige Entscheidungen und es ist toll zu wissen, dass das Universum in sehr guten Händen ist. Warner Bros. und DC sind gerade dabei, ein eigenes Universum aufzubauen, aber es dauert. „Man of Steel“ war ein guter Beginn, aber wenn man drei Jahre warten muss, um den nächsten DC-Film zu sehen, dann macht man etwas falsch oder man will nicht die Marvel-Route nehmen (Zwei Filme pro Jahr). Aber Fakt ist, dass DC und WB mit diesem langsamen Tempo für Disney undMarvel keine Konkurrenz sind. Fox (X-Men & Fantastic Four) und Sony (Spider-Man) sind auch dabei, ein eigenes, wenn auch kleineres Universum zu bilden. Ob sie an Disney rankommen werden? Schwer vorstellbar, denn sie liefern einen gelungenen Film nach dem anderen ab, wie auch „Captain America: The Winter Soldier“, der zu den besten Marvel-Filmen gehört, die je gemacht wurden. Ja, sogar fast besser als jeder „Iron Man“-Film.

Die Wahl für die Regie fiel auf die Geschwister Anthony Russo und Joe Russo und viele wunderten sich, ob sie auch die richtigen Leute für diesen Blockbuster sind, denn bisher waren sie hauptsächlich im Fernsehen tätig und drehten Episoden für „Community“ und „Happy Endings“. Aber die beiden sind der Beweis, dass man Regisseure und Drehbuchautoren nicht zu schnell abschreiben soll. Nur weil sie mal an einem Film oder an einer Serie mitgewirkt haben, der/die nicht gut war, heißt es nicht, dass sie auch automatisch schlecht sind. Die Russos beweisen mit diesem Film, dass sie sich mit dieser Materie extrem gut auskennen und liefern einen fantastischen Film ab. Das Sequel besitzt Tempo und wird fast nie langweilig. Die Actionszenen sind sehr geil choreografiert und können auf ganzer Linie überzeugen. Es wird sehr viel auf Live Action gesetzt und der Film benutzt so wenig CGI wie möglich und das ist super, damit sehen die Kämpfe noch besser aus. Das Drehbuch besaß ebenfalls eine schwere Aufgabe, denn die Autoren mussten so viele Storylines miteinander verknüpfen, ohne dass der Film überladen wirkt. Und dies gelingt ihnen wirklich hervorragend. Der Humor kommt auch nicht zu kurz und der Zuschauer kann sich auf so einige knackige Sprüche freuen.

Chris Evans schlüpft, wenn man genau ist, zum vierten Mal in das Cap-Kostüm und muss als Steve Rogers alias Captain America die Welt vor einer großen Bedrohung retten. Diesmal ist es nicht Loki oder andere Aliens, nein, die Gefahr stammt aus der eigenen Reihe. SHIELD, die Organisation, die die Welt eigentlich beschützen sollte, ist alles andere als gut, und Captain America muss mit der Hilfe von Black Widow und Falcon die Katastrophe verhindern. Chris Evans ist der perfekte Steve Rogers/Cap und man kann nur hoffen, dass er nach The Avengers 3 einen neuen Vertrag unterschreibt und das Schauspielern nicht aufgibt. In „The Winter Soldier“ liefert er seine bisher beste Leistung ab. Es gibt noch weitere beste Leistung in dem Film zu bewundern. Scarlett Johansson als Black Widow bekommt ebenfalls mehr zu tun und kickt männliche Ärsche besser als Tomb Raider. Außerdem erfährt man einiges über ihre Person, aber nicht genug, sodass die Neugierde steigt. Samuel L. Jackson darf wieder Nick Fury spielen und auch mal Ärsche versohlen. Die eine Sequenz auf der Straße war badass und super. Sebastian Stan ist ein gelungener Casting-Coup und überzeugt als Winter Soldier. Man darf gespannt sein, wie Marvel ihn in den kommenden Filmen einsetzen wird. Ich war schon immer ein Fan von Anthony Mackie, der als Falcon großartig ist und immer wieder lustigen Sprüchen die Zuschauer zum Lachen bringt.

Marvel at its best, was für ein starker Film. Nach dem eher langweiligen ersten Teil (für mich bisher der schwächste Film aus dem MCU) konnte sich das Franchise um Steve Rogers nur steigern, und erste Kritiken haben mich zuversichtlich gestimmt, aber ich wurde komplett überrascht, denn „The Winter Soldiers“ ist nach „The Avengers“ vielleicht der zweitbeste Marvel-Film, aber er ist definitiv der bisher beste Film des Jahres. Hier überzeugt so vieles. Reden wir erstmal über die Action, die fantastisch ist und einige toll choreografierte Kämpfe bietet. Doch die Actionsequenzen variieren, man sieht nicht nur tolle Fights, sondern auch rasant inszenierte Verfolgungsjagden und jeder bekommt seine Szenen. Black Widow versohlt Ärsche, Falcon fliegt und hilft Captain America, sogar Nick Fury beweist seinen Badass-Status mit einer genialen Flucht. Besonders spannend ist auch der Plot, der Marvel genug Stoff für ihre Phase 3 bietet. Viele Storylines werden intelligent miteinander verknüpft, und man erfährt auch einiges über Black Widow und S.H.I.E.L.D. Von der Organisation hat man bisher nie so viel gehört, bis jetzt.
Die Organisation hinter den Avengers, S.H.I.E.L.D., steht schon immer im Hintergrund, aber nie im Vordergrund, dies ändert sich in diesem Film. Wie sich herausstellt wurde die Organisation von Zola und der Hydra infiltriert. Ich dachte nach „Iron Man 3“ werden wir von der Hydra nicht mehr so schnell hören, aber anscheinend wird sie in den kommenden Marvel-Filmen eine größere Rolle spielen als gedacht. Dank der Wiedereinführung von Hydra gibt es wahnsinnig viele Storymöglichkeiten. Man kann mithilfe von Loki Red Skull wieder zurückbringen etc. Ich bin auch gespannt darauf, wie man Thanos in die Story integrieren wird. Aber die Einführung von Hydra hat mir sehr gut gefallen und vielleicht sehen wir endlich mal einen weiteren überzeugenden Bösewichten neben Loki und The Winter Soldier.
Ich bin gespannt wie die nächsten Filme ohne S.H.I.E.L.D. auskommen werden, oder ob wir eine ähnliche Organisation sehen könnten, mit Hill als Boss und einem Tony Stark, der alles finanziert. So könnte man auch RDJ für weitere Filme gewinnen, ohne dass er viele Actionszenen spielen muss.
Fand die Szenen nach den Credits auch ziemlich super. Quicksilver und Scarlet Witch sehen klasse aus.
Ich war auch der Meinung, dass das MCU neben Loki keinen besonders starken Bösewichten hatte, der mit einer starken Präsenz überzeugen konnte. Doch dies ändert sich mit dem Winter Soldier, der nicht nur Captain America standhalten kann, sondern dessen Hintergrundgeschichte ebenfalls überzeugt. Abschließend kann man sagen, dass „Captain America: The Winter Soldier ein sehr starker Film ist, der sich vor den Avengers nicht verstecken muss.
8,5/10

Movies 2013 (84) – Thor – The Dark Kingdom

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Jahr: 2013
Regie: Action
Regie: Alan Taylor
Drehbuch: Christopher Markus, Christopher Yost, Stephen McFeely

Worum geht’s?
Mit einem gewaltigen Donnerschlag kehrt er zurück – der mächtige Thor! Denn nicht nur die Erde, sondern alle Neun Reiche werden von einem dunklen Feind bedroht, ein Gegner, der älter ist als das Universum selbst: Malekith, der Verfluchte! Der unerbittliche Herrscher der dunklen Elfen setzt alles daran, das Universum zu zerstören. Nicht einmal Thors Vater Odin, König von Asgard, vermag es, ihn aufzuhalten. Um Malekith zu besiegen und die Kräfte des Kosmos wieder in Einklang zu bringen, tritt Thor seine gefährlichste Reise an. Diese wird ihn nicht nur mit seiner großen Liebe Jane Foster wiedervereinen, sondern zwingt ihn auch zu einer riskanten Allianz mit seinem Adoptivbruder Loki…

Darsteller:
Chris Hemsworth as Thor
Natalie Portman as Jane Foster
Anthony Hopkins as Odin
Tom Hiddleston as Loki
Kat Dennings as Darcy Lewis
Christopher Eccleston as Malekith
Jaimie Alexander as Sif

Marvel ging ein großes Risiko ein, als sie sich entschlossen, Thor auf die große Leinwand zu bringen. Denn im Gegensatz zu Iron Man, Captain America und andere Charaktere von Marvel ist der Donnergott nicht gerade der bekannteste Held auf der Welt. Außerdem besitzt Thor etwas magisches, an das sich Marvel bisher noch nicht herangetraut hatte. Doch das Risiko hat sich ausgezahlt, „Thor“ spielte viel Geld ein und mit Chris Hemsworth war auch ein neuer Star geboren. Das zweite Abenteuer von Thor ist noch actionlastiger und ebenfalls unterhaltsam, aber für mich einen Ticken schlechter als der erste Film.

Der Regisseur Alan Taylor ist Serienjunkies sicherlich ein Begriff. Schon für viele hochkarätige Shows saß der Amerikaner auf dem Regiestuhl. „Mad Men“, „Nurse Jackie“ und „Game of Thrones“, um nur einige zu nennen. Gleich sein erster Spielfilm ist ein großer Blockbuster und dementsprechend waren die Fans gespannt, ob er die Anforderungen erfüllen kann. Und der Debütant macht alles andere als einen schlechten Job. Die Inszenierung ist knackig, das Tempo stimmt und auch Taylors Ansatz weiß zu überzeugen, denn er differenziert sich bewusst von Kenneth Branagh. Das Drehbuch besitzt diesmal mehr Humor und das tut dem Film sichtlich gut. Die Dynamik zwischen den Charakteren ist überzeugend geschrieben. Großer Schwachpunkt ist aber der Villain, der viel zu farblos ist und nicht in Erinnerung bleibt.

Chris Hemsworth schlüpft wieder in sein Lieblingskostüm und alles scheint perfekt zu sein in Asgard: Der Frieden ist gesichert, Odin ist stolz auf seinen Sohn und Loki ist gefangen genommen worden und kann keinen Mist mehr bauen. Doch Malekith ist zurückgekehrt und versucht die neun Reiche zu zerstören. Thor tritt seine gefährlichste Mission bis dato an. Chris Hemsworth liefert in diesem Film die beste Leistung als Thor ab, ganz einfach weil die Story auch die emotionale Schiene bedient. Hemsworth hatte ein tolles Jahr 2013. Mit „Rush“ konnte er seine acting chops zur Schau stellen und mit diesem Streifen zeigt er wieder einmal, wie gut er als Actionstar wirklich ist. Christopher Eccleston, der Mads Mikkelsen ersetzte, spielt Malekith, den Herrscher der dunklen Helfen. Seine Motivation wird im Film recht deutlich, aber dennoch fühlt der Zuschauer nichts. Die Figur bleibt über die gesamte Laufzeit hinweg blass, was schade ist, denn Malekith hatte Potenzial. Tom Hiddleston als Loki ist wie gewohnt super, kein Wunder, wieso er zu den Zugpferden Marvels gehört. Als Bösewicht so viele Sympathien auf seine Seite zu gewinnen ist kein leichtes Unterfangen. Die restlichen Darsteller geben auch eine unterhaltsame Performance ab. Allgemein kann man sagen, dass die Besetzung sehr gut miteinander harmoniert.

„Thor: The Dark World“ ist der beste Film von Marvel dieses Jahr, besser als der etwas enttäuschende „Iron Man 3“. „Thor“ konzentrierte sich darauf, die unbekannten Charakter einzuführen und den Zuschauern Asgard vorzustellen. Man geht näher auf die Mythologie der Welten ein, besonders durch den Bad Guy Malekith und seiner Geschichte erfährt der Zuschauer mehr über die Welten und die Verbindung zu Asgard. Dieser Aspekt ist wirklich sehr gut gelungen und man sieht Asgard von einer ganz anderen Seite, die auch visuell wieder einmal umwerfend umgesetzt wurde. Die Stadt brilliert mit vielen Details und dem Glanz. In dieser Hinsicht ist dieser Film besser als sein Vorgänger. Der Nachfolger fokussiert sich außerdem auf die etablierten Figuren und deren Beziehungen. Besonders großer Schwerpunkt war die Beziehung, die Thor mit seinem Bruder Loki besitzt, und das ist auch der stärkste Aspekt des Films. Thor und Loki besitzen eine starke Dynamik und ihre Hassliebe kommt in „The Dark World“ sehr gut zur Geltung. Man könnte den beiden stundenlang beim Diskutieren zuschauen, ohne das es langweilig wird. Loki zementiert mit diesem Film ebenfalls seinen Status als absoluter Lieblingsbösewicht im Marvel-Universum. Ein Stand-Alone-Movie in naher Zukunft ist also gar nicht so unwahrscheinlich. Humor omnipräsent in dem Film, und man könnte meinen, der Film übertreibt mit den Sprüchen. Aber jedesmal muss man aufs Neue lachen, weil die Gags zur Situation passen. Doch Kat Dennings hätte ruhig einen Gang zurückschalten können. Die Actionsequenzen sind ebenfalls rasant in Szene gesetzt worden und können durch super Effekte überzeugen. Besonders die Endsequenz mit den Portalen, wenn ich das so sagen darf, war ziemlich stark und temporeich. Doch etwas störte mich an dem Film, das ungenutzte Potenzial, und zwar ist es die schwache Zeichnung von Malekith. Wie schon erwähnt war die Hintergrundgeschichte sehr interessant, aber es fühlte sich so an, als ob die Figur nur deswegen in den Film eingebaut wurde. Keine starke Präsenz trotz auffälligem Look, keine Bedrohung für Thor. Daraus hätte man definitiv mehr machen können. Alles in allem ist „Thor: The Dark Kingdom“ aber fast genauso gut wie sein Vorgänger.
8/10

Movies 2013 (45) – Iron Man 3

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Jahr: 2013
Genre: Comic
Regie: Shane Black
Drehbuch: Drew Pearce, Shane Black

Worum geht’s?
Der ebenso exzentrische wie brilliante Tony Stark alias Iron Man bekommt es diesmal mit einem Gegner zu tun, dessen Einfluss keine Grenzen zu kennen scheint. Als Stark seine persönliche Welt von feindlicher Hand zerstört vorfindet, begibt er sich auf eine zehrende Suche nach den Verantwortlichen. Auf diesem Weg muss er wirklich zeigen, was in ihm steckt. Mit dem Rücken zur Wand, kann sich Stark nicht mehr auf seine Erfindungen sondern nur noch auf seinen Scharfsinn und seine Instinkte verlassen, um die zu schützen, die ihm nahe stehen. Während er sich zurück kämpft, kommt Stark der Antwort nach der Frage näher, die ihn insgeheim verfolgt: Macht der Mann den Anzug, oder der Anzug den Mann?

Darsteller:
Robert Downey Jr. as Tony Stark/Iron Man
Don Cheadle as Lt. Col. James ‚Rhodey‘ Rhodes/War Machine
Gwyneth Paltrow as Pepper Potts
Rebecca Hall as Maya Hansen
Ben Kingsley as The Mandarin
Guy Pearce as Aldrich Killian

Nach dem ersten „Iron Man“-Film war schon klar: Tony Stark ist das Aushängeschild vom Marvel Universum. Sein Charakter ist an Coolness und Charme nicht zu überbieten. „The Avengers“ war hierfür der beste Beweis. Ein Hulk mit seiner Stärke, Thor mit seinem gigantischen Hammer und Captain America mit seinem genialen Schild sind schön anzusehen, aber keiner kommt an Tony Stark heran. Das liegt hauptsächlich an Robert Downey Jrs. Leistungen, der einfach für diese Rolle geboren ist. Mit diesem dritten Film wird die zweite Phase des „Marvel Cinematic Universe“, und der Beginn ist unterhaltsam ausgefallen. Doch ein paar Schwächen trüben den Gesamteindruck.

In den ersten zwei „Iron Man“-Filmen saß Jon Favreau auf dem Regiestuhl, nun macht er Platz für Shane Black und konzentriert sich ausschließlich auf seine Rolle als der Bodyguard von Tony Stark (Und er macht hierbei eine tolle Figur). Shane Black macht sich in den 80ern/90ern einen Namen als bestbezahlter Drehbuchutor und war verantwortlich für die Kultreihe „Lethal Weapon“. Nun folgt mit „Iron Man 3“ erst seine zweite Regiearbeit, und die ist recht überzeugend ausgefallen. Der Ton, den Black anschlägt, unterscheidet sich von Favreaus Stil. War der zweite Film etwas unstrukturiert, ist hier eine klare Linie zu erkennen. Die Regie ist temporeich ausgefallen, und besonders die Actionsequenzen sind super. Auch an dem Drehbuch hat Black mitgeschrieben, und seine Handschrift ist klar erkennbar. Die Buddykomödiestruktur hat er auf diesen Film übertragen, was man an vielen Szenen merkt. Zudem besitzt dieser Teil deutlich mehr Humor, was zwar oft gut ist, aber an manchen Stellen nervt.

Robert Downey Jr. schlüpft zum vierten Mal in seinen Anzug, auch wenn er deutlich mehr Zeit außerhalb seines Anzuges verbringt. Tony Stark leidet an Wahnvorstellungen, Grund dafür sind die Erlebnisse in New York. Er wird von Alpträumen verfolgt und stürzt sich in die Arbeit, die ihm am besten liegt, nämlich neue Anzüge basteln. Diese sind auch dringend nötig, denn nach dem Anschlag von Mandarin wurde seine geliebte Freundin Potts entführt. Nun muss Stark mit Verstand handeln und zeigen, dass er Iron Man ist. Downey Jr. ist die Seele des Films, und er liefert wieder eine super Performance ab. Charme, Coolness, Downey Jr. muss das nicht spielen, er besitzt das alles von Natur aus. Ben Kingsley gibt den Mandarin, den Bösewichten in dem dritten Teil. Mit Terrorvideos versetzt er die USA in Angst und Schrecken, mehr verrate ich auch nicht über ihn. Eins steht aber fest: Kingsley macht einen tollen Job als Mandarin, besonders im zweiten Teil des Films. Guy Pearce verkörpert Aldrich Killian, einen Wissenschaftler, der Stark Industries für seine Projekte gewinnen will, doch Potts lehnt das Angebot ab. Auch zu dieser Figur keine weiteren Informationen, aber dass Pearce solche Rollen spielen kann, hat er schon in „Lockout“ gezeigt. Don Cheadle spielt Col. James Rhodes, und besitzt viel Leinwandzeit, die er gut ausnutzen kann. Rebecca Hall besitzt eine kleine Rolle, füllt sie aber mit genug Leben aus. Und Gwyneth Paltrow als Potts ist wie immer toll.

Der dritte Film des „Iron Man“-Franchises unterscheidet sich von seinen Vorgängern. Die Trailer haben zwar etwas anderes vermuten lassen, doch diesmal steht nicht die Action im Vordergrund, sondern das Innere von Tony Stark. Wir sehen einen Mann, der seit New York tief verstört ist und nicht schlafen kann. Dabei leidet auch seine Beziehung zu Potts. Als dann Gefahr von außen droht, muss er sich zusammenreißen, was schwieriger ist als gedacht. „Iron Man 3“ kann mit einer interessanten Prämisse und einer unterhaltsamen Umsetzung punkten. Nicht viele Superheldenfilme konzentrieren sich auf die Psyche des Hauptcharaktes, doch dieser Teil wagt sich an diesen Versuch und kann überzeugen, obgleich mehr dramatischere Momente wünschenswert gewesen wären. Die Szenen mit Harley sind dabei wirklich klasse. Humor steht hier an vorderster Front, und das tut dem Film sichtlich gut. Das Timing der Oneliner von Stark sind perfekt, und das Saal ist mehr als einmal abgebrochen. Leider wirkte so manch humorvolle Szene aufgesetzt, als ob da jetzt zwingend etwas lustiges passieren muss. Die Story ist spannend gestrickt und kann mit einem bombastischen Twist die Zuschauer schocken. Ich persönlich kam mir am Anfang verarscht vor, doch dank der super Leistung von Kingsley fand ich es nicht mehr so schlimm. Extremis und AIM waren auch interessant, ebenso die Fähigkeiten der Bösen. Die ersten beiden Aspekte hätte man aber näher thematisieren können, denn da war Potenzial vorhanden. Dass Tony Stark nicht so oft im Anzug zu sehen ist, ist natürlich schade, aber dafür können wir endlich sehen, dass er Iron Man ist und den Anzug nicht braucht, der Film erfüllt also seinen Zweck. Auch können Potts und Rhodes endlich mal die Sau rauslassen. Ein eigener Iron Patriot-Filme wäre by the way ziemlich cool. Die Action ist wohl dosiert, aber wenn mal eine actionlastige Sequenz kommt, dann ist die exzellent. Die Air Force One Rettung und der finale Showdown waren richtig geil inszeniert. Aber etwas mehr Action hätte ich doch gewünscht. Die letzte Szene war mir auch etwas nichtssagend, aber „Iron Man 3“ ist ein gelungener Film, und man gespannt sein, wie es mit Iron Man weitergeht.
7/10