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Movies 2013 (29) – Catch .44

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Jahr: 2012
Genre: Action
Regie: Aaron Harvey
Drehbuch: Aaron Harvey

Worum geht’s?
Tes, Dawn und Kara sind drei junge Frauen, die sich in Las Vegas mehr schlecht als recht durchschlagen. Als Tes einen geheimnisvollen Fremden namens Mel kennenlernt und er ihnen ein besseres Leben durch Verbrechen verspricht, nehmen sie sein Angebot zur Zusammenarbeit zunächst begeistert an, müssen dann aber feststellen, dass sie sich damit auf eine lebensgefährliche Sache eingelassen haben.

Darsteller:
Bruce Willis as Mel
Forest Whitaker as Ronny
Malin Akerman as Tes
Nikki Reed as Kara
Deborah Ann Woll as Dawn

Eine hochkarätige Besetzung verspricht oft gute Unterhaltung. Aaron Harvey konnte für seinen Krimi Schauspieler aus der A-Liga gewinnen, da hätten wir ein Bruce Willis oder einen Forest Whitaker. Doch manchmal trügt auch der Cast. Willis gibt sich schon seit längerem für Mist her, und auch Whitaker hat den einen oder anderen Fehlgriff. Beide werden sicher nicht stolz auf „Catch .44“ sein, denn was anfangs noch vielversprechen aussah, entwickelt sich zu eine Desaster.

Aaron Harvey ist in Hollywood bisher ein unbeschriebenes Blatt, der vor diesem Streifen nur einen kleinen Horrorfilm inszeniert hat. Mit „Catch .44“ hätte er die Chance gehabt, die Hollywoodproduzenten auf ihn aufmerksam zu machen, doch die vergibt er. Optisch sieht der Streifen super aus. Harvey zeigt sich experimentierfreudig und teilweise sind die Aufnahmen unkonventionell, sehen aber klasse aus. Doch die Inszenierung wirkt unrund, die Geschichte ist nicht stimmig inszeniert. Doch der größte und negativste Aspekt ist das Drehbuch, auch von Harvey. Der Plot ist einfach nur schlecht, der niemals die 90 Minuten füllen kann. Dünne Handlung, schlechte Dialoge, komische Charaktere – schade um die Darsteller.

Malin Akerman, Nikki Reed und Deborah Ann Woll verkörpern die drei Busenfreundinnen Tes, Kara und Dawn, die für den Gangsterboss Mel arbeiten. Sie bekommen immer wieder kleinere Jobs von ihm, und so halten sie sich über die Runden. Ihr nächster Auftrag scheint auch ein leichter Job zu werden, doch es kommt alles ander. Die drei weiblichen Schauspielerinnen haben zwar eine gute Harmonie miteinander, doch ihre Wege trennen sich schnell, nur Akerman hält den Marathon durch. Sie spielt endlich mal in keiner Komödie, und kann somit etwas von ihrem Talent zeigen. Forest Whitaker spielt den mysteriösen Ronny, und ist neben Akerman der einzige, schauspielerische Lichtblick. Bruce Willis holt seinen Scheck mit einer für ihn typischen Rolle ab, kann dabei für die einzigen freiwilligen Lacher sorgen. Leider ist er nicht oft zu sehen.

Der Film erinnert teilweise an „Pulp Fiction“, oder er versucht zumindest, in seine Fußstapfen zu treten. Schaffen tut er es aber nicht, dafür reicht alleine die Geschichte nicht und die Charaktere sind auch ziemlich mau geschrieben. Der Beginn ist vielversprechend, und durch geschickt eingesetzte Rückblenden wird das Interesse vom Zuschauer geweckt. Aber nach einiger Zeit nerven die Flashbacks und der Blick auf den Gewaltausbruch im Lokal. Die Story drückt auf die Bremse und kommt nicht voran. Zudem weiß man auch nicht, was das Ziel der Geschichte ist, und die Aufklärung am Ende ist ernüchternd. Die Charaktere sind nicht gut geschrieben und man fiebert nicht mit ihnen mit. Der Krimi hätte definitiv eine längere Laufzeit gebraucht, damit sich die Figuren entfalten können. Die überraschenderweise brutale Gewalt passt auch nicht so recht zum Film, da hat „Drive“ das viel besser hinbekommen. Was bleibt ist ein enttäuschender Streifen, der unter seinen Möglichkeiten bleibt. Wenigstens haben die Darsteller ihr Geld bekommen.
3,5/10

Movies 2013 (28) – Wanderlust

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Jahr: 2012
Genre: Komödie
Regie: David Wain
Drehbuch: David Wain, Ken Marino

Worum geht’s?
Endlich eine Wohnung in Manhattan! Für George und Linda ist ein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen. Doch ihr Glück ist leider nur von kurzer Dauer. Denn als George seinen Job verliert, müssen sie ihre Traumwohnung räumen und zu Georges Bruder Seth nach Atlanta ziehen. Doch der entpuppt sich als echter Kotzbro-cken. Nach wenigen Tagen halten es George und Linda nicht mehr aus – und sind wieder „on the road“. Zufällig treffen sie auf eine Kommune, die einen alternativen Lebensstil ausprobiert und dabei sehr happy zu sein scheint. Geld? Macht nicht wirklich glücklich! Karriere? Reine Zeitverschwendung! Kleidung? Nur wenn es unbedingt sein muss! Eröffnet das Hippie-Paradies den beiden Aussteigern tatsächlich eine neue, frische Lebensper-spektive? Oder gehört zur Selbstverwirklichung doch mehr dazu als „bewusstseinserwei-ternder Tee“ und „freie Liebe“?

Darsteller:
Jennifer Aniston as Linda Gergenblatt
Paul Rudd as George Gergenblatt
Justin Theroux as Seth
Malin Akerman as Eva
Alan Alda as Carvin

Paul Rudd und Jennifer Aniston kennen sich schon länger, die beiden standen für „Friends“ vor der Kamera. Nun vereint sie dieser Film wieder. In der Komödie traf Aniston auch ihren neuen, jetzigen Partner in Justin Theroux. Die 35 Mio. US-Dollar teure Filmkomödie floppte zwar an den Kinokassen (Ich verstehe immer noch nicht wieso der Film so teuer war), aber schlecht ist er nicht. Für einen witzigen Filmabend kann man sich die Komödie ansehen.

David Wain ist ein vielbeschäftigter Regisseur. Wenn er mal nicht für eine Serie auf dem Regiestuhl sitzt, inszeniert er einen Spielfilm. Die meisten Cineasten kennen ihn bestimmt aus „Vorbilder?!“, der die Zuschauer zum Lachen brachte. Nach 4 Jahren Pause kehrt er mit einer weiteren Komödie zurück, kann aber nicht an seinen damaligen Erfolg anknüpfen. Die Inszenierung wirkt ist überzAus der Prämisse hätte man mehr machen können. Wain schrieb auch am Drehbuch mit, der Co-Autor ist Ken Marino. Die Autoren nehmen mit Humor das Kommunenleben auf die Schippe, aber ich hätte mir etwas mehr Biss Gags gewünscht. Die Charaktere hatten auch das Potential, wenn sie denn mehr Lines bekommen hätten.

Jennifer Aniston und Paul Rudd verkörpern das Ehepaar Linda und George, die sich entschlossen haben, in der Stadt eine kleine Wohnung zu kaufen. Aber beruflich läuft es bei beiden nicht voran, und so beschließen sie, das gekaufte Apartement wieder zu verkaufen und für eine Weile bei George’s Bruder zu wohnen. Doch sie landen bei einer Kommune, und finden Gefallen am Leben. Aniston und Rudd haben eine überzeugende Chemie, auch wenn sie als Paar etwas komisch wirken. Die Leistungen sind aber jetzt nicht weltklasse, wobei Rudd definitiv mehr Lacher auf seiner Seite hat und mit seiner Gleichgültigkeit, die er ab der Mitte annimmt, die Zuschauer zum Lachen bringt. Justin Theroux spielt Seth, der irgendwie alles kann. Die Performance von ihm ist herrlich komisch, vor allem die kleinen Neckereien mit George wissen zu gefallen. Malin Akerman besitzt nicht so viel Screen Time, kann aber mit ihrer Hotness punkten.

„Wanderlust“ ist nicht nur eine Komödie, sondern er versucht auch, auf spiritueller Ebene zu überzeugen und die Zuschauer zu inspirieren. Hier wird die Gesellschaft
mit großen Worten kritisiert. Man stehe unter permanentem Druck, kann seine Persönlichkeit nicht entfalten und wird von anderen zurechtgebogen. Diese Kritik wird mit viel Humor verpackt und kommt auch bei den Zuschauern an. Anders sieht in der Kommune im Film aus. Hier kann jeder das tun, wonach er Lust, ohne von anderen kritisiert zu werden. So kommt es in der Komödie zu vielen witzigen Szenen, zum Beispiel baut ein Mann, so wie Gott ihn erschaffen hat, Wein an und schreibt Bücher. Dabei sind die ersten Begegnungen und die Reaktionen von Linda und George am witzigsten. Die Nebencharaktere machen eigentlich den Film aus, denn die sind alle auf eigene Art und Weise schräg drauf. Die eine ist eine Ex-Pornodarstellerin und würde es gerne mit jedem treiben, und der andere leiht gerne Sachen aus, ohne diese auch zurückzugeben. Nach starken 45 Minuten wird der Film aber deutlich schlechter, auch weil die Gags verbraucht sind. Einige Lacher sind zwar immer noch vorhanden, doch der Fokus auf die Eheprobleme von Linda und George verschlechtern den Gesamteindruck. Am Ende bleibt aber ein witziger Film mit super Nebencharakteren.
6,5/10