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Movies 2014 (61) – Jumanji

jumanji

Jahr: 1995
Genre: Fantasy
Regie: Joe Johnston
Drehbuch: Greg Taylor, Jonathan Hensleigh, Jim Strain

Worum geht’s?
Jumanji ist das geheimnisvolle, uralte Spiel, aus dem der unberechenbare Geist des Dschungels ausbricht, um die Welt zu beherrschen. Alle, die dieses Spiel je gespielt haben, kennen nur zu gut seine Gefahren. So auch Alan Parrish, der bereits als kleiner Junge in die gefährliche Welt von Jumanji entführt wurde. Jetzt, 26 Jahre später, werfen Sarah, Judy und Peter die Würfel – und können Alan befreien. Doch das ist erst der Anfang! Ob sie wollen oder nicht, Jumanji geht weiter: die vier müssen sich gegen wilde Horden von Löwen, Affen, Elefanten, Nashörnern, fleischfressenden Schlingpflanzen, Riesenspinnen, Monsunregen und Erdbeben wehren. Nur so können sie die Kräfte von Jumanji bezwingen. Bis zum nächsten Spiel.

Darsteller:
Robin Williams as Alan Parrish
Bonnie Hunt as Sarah Whittle
Kirsten Dunst as Judy Shepherd
Bradley Pierce as Peter Shepherd
Bebe Neuwirth as Nora Shepherd
David Alan Grier as Carl Bentley
Jonathan Hyde as Van Pelt/Sam Parrish

Im Sommer diesen Jahres, genauer gesagt an meinem 20. Geburtstag, ereilte uns die traurige Nachricht, dass Robin Williams, einer der größten Komiker unserer Zeit, sich das Leben genommen hat. Nach seinem Tod kamen immer mehr traurige Aspekte aus seinem Leben ins Licht. Er hinterlässt drei Kinder, Millionen von Fans und eine Filmographie voll mit sehenswerten Filmen, einer davon „Jumanji“. Dieser Fantasy/Kinderfilm hat mich in meiner Kindheit begleitet und habe ich immer wieder gerne angeschaut und tue es auch heute noch. Denn „Jumanji“ ist witzig, originell und besitzt auch emotionale Höhepunkte.

„Jumanji“ ist nicht der erste Fantasyfilm von Regisseur Joe Johnston. Zuvor arbeitete er an „Honey, I Shrunk the Kids“ und „The Pagemaster“. Doch die Effekte, die hierfür entwickelt wurden, sind gelungen und waren für damalige Verhältnisse spektakulär. Schon in „Jurassic Park“ wurden die CGI Effekte auf eine neue Ebene gebracht, dieser Film ist ebenfalls auf diesem Niveau was die Effekte. Die meisten Tiere sehen realistisch aus und auch wenn es einige Momente gibt, in denen man den Kopf schütteln muss, weil die Effekte veraltet und schlecht wirken, so überwiegen doch die positiven Momente. Johnston’s Inszenierung sorgt dafür, dass dieser Film ein Spaß für Groß und Klein ist. Das Skript basiert auf dem gleichnamigen Kinderbuch von Chris Van Allsburg. Nach dem der Film zu Ende gegangen ist, fragt man sich, wo man so ein Spiel kaufen kann. So viel Laune verbreitet das Drehbuch. Die Charaktere sind allesamt liebenswert und die Abenteuer, die sie erleben, lässt die Zuschauer mitfiebern. Eine kleine Lovestory, kleine, emotionale Momente und voila, man habe einen gelungenen Fantasyfilm für Groß und Klein.

Robin Williams spielt den älteren Alan Parrish. Er ist in einer wohlhabenden Familie aufgewachsen, doch er bekam nie die Vaterliebe zu spüren, die er immer haben wollte, denn sein Vater konzentrierte sich auf ihre Schuhfabrik. Nachdem er das Spiel Jumanji gespielt hat, wurde er jahrelang in einem Dschungel gefangen gehalten, bis er durch ein Zufall wieder auf die Welt transportiert wurde. Nun muss er mit zwei Kindern und seiner Jugendliebe das Spiel zu Ende bringen. Es ist traurig, nach Robin Williams‘ Tod noch diese Performance zu sehen, denn dann erst realisiert man, dass die Welt ein großes Talent verloren hat. Er vereinbart in seiner Darbietung die typischen Elemente, die ihn zu einem großen Comedian machen mit einem emotionalen Kern, der den Film zusammenhält. Bonnie Hunt spielt die ältere Sarah Whittle, die von den Erlebnissen traumatisiert ist und schon einige Therapiestunden hinter sich hat. Als sie von Alan’s Rückkehr hört, weigert sie sich zunächst, das Spiel weiterzuspielen, doch am Ende ist sie doch mit dabei. Bonnie Hunt’s ironische Performance ist toll und sie besitzt eine tolle Chemie mit Williams. Kirsten Dunst und Bradley Pierce verkörpern Judy und Peter, die das Spiel Jumanji finden und fatalerweise anfangen zu spielen. Dunst, die hier in einer ihrer ersten Filmrollen zu sehen ist, gibt eine bezaubernde Leistung ab und hat schon früh gezeigt, dass in ihr viel Talent steckt.

„Jumanji“ ist ein Spaß für Groß und Klein. Erwachsene können sich an dem Film erfreuen, weil er in einigen Momenten überraschenderweise düster ist. Das war aber ein Muss, denn um zu zeigen, dass mit dem Spiel Jumanji nicht zu spaßen ist, war es nötig, einige dunkle Sequenzen in den Film einzustreuen. Dennoch hat man diese Momente nicht zu gruselig gestaltet, damit die Kleinen immer noch ihren Spaß an diesem Film haben. Und der Grund, wieso die Kinder diesen Fantasyfilm genießen können, ist Robin Williams. Durch seine liebenswürdige und auch witzige Darstellung ist er der Highlight des Films. Das Konzept des Films ist wirklich interessant. Ich habe nichts gegen Remakes und dieser Film wäre ein fantastischer Kandidat für ein Update. Ein Remake mit besseren Effekten könnte wirklich klasse werden. Man denke nur an die Möglichkeiten, die Studios heutzutage haben. Das heißt nicht, dass „Jumanji“ schlecht ist, im Gegenteil. Der Film besitzt einen hohen Unterhaltungswert, steckt voller Überraschungen und ist packend. Nach jedem Spielzug wusste man nie, was der Zuschauer diesmal zu sehen bekommt. Zugegeben, dem Film geht gegen Ende die Luft aus, und er weicht von der Haupthandlung ab und konzentriert sich auf Subplots, aber dennoch lohnt es sich ungemein, auf die Auflösung zu warten. Man hat einen tollen Weg gefunden, die Geschichte zu beenden. „Jumanji“ ist ein unterhaltsamer und witziger Film mit einer tollen Idee und einem Robin Williams in Höchstform. Nicht perfekt, aber ein Blick ist er wert.
7,5/10

Movies 2013 (49) – Die Hochzeit unserer dicksten Freundin

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Jahr: 2012
Genre: Komödie
Regie: Leslye Headland
Drehbuch: Leslye Headland

Worum geht’s?
Ein ruiniertes Dinner. Ein Stripper, der sich unglücklich verplappert. Und ein zerrissenes Brautkleid. Kein Champagner mehr und erst Recht keine Lösung in Sicht… Regan, Gena und Katie eilen durch die New Yorker Nacht auf der Suche nach einer Lösung, wie sie das Chaos, das sie bei Beckys Junggesellinnenabschied angerichtet haben, wieder halbwegs in Ordnung bringen können. Am schlimmsten ist, dass Regan und Katie in alberner Champagnerlaune in das XXXL-Hochzeitskleid von „Mopsgesicht“ Becky geschlüpft sind und dieses geräuschvoll zerrissen haben – aus Versehen, versteht sich. Nun bricht die absolute Hektik aus, morgen ist der große Tag: Doch das Hotel dämmert im Feierabendschlaf, die Reinigungen und Schneidereien sind so spät natürlich sowieso geschlossen. Und dann ist da noch diese unbändige Lust, einfach zu feiern, um die guten alten Zeiten wieder heraufzubeschwören, um sich noch einmal so zu fühlen wie damals, als ihnen an der Highschool die Welt zu Füßen lag. Eine wilde Nacht beginnt, in der die drei Freundinnen in Panik, es endgültig zu versauen, zu höchst kreativen Maßnahmen greifen. Doch es läuft anders als geplant, und ein Swimmingpool, die Mutter vom Ex, noch mehr Champagner und reichlich Sex lassen die Nacht völlig aus dem Ruder laufen.

Darsteller:
Kirsten Dunst as Regan
Rebel Wilson as Becky
Isla Fisher as Katie
Lizzy Caplan as Gena
James Marsden as Trevor
Adam Scott as Clyde

„Hangover“ gehört zu den unterhaltsamsten Rated R-Komödien aller Zeiten. Daher ist es selbstverständlich, dass andere Komödien die Grundidee des Films kopieren wollen, um auch einigermaßen erfolgreich zu sein. Beispielsweise erinnert „Hot Tub Time Machine“ stark an die Komödie aus dem Jahre 2007, besaß aber dennoch einen eigenen Charakter und konnte gut unterhalten. „Bachelorette“ versucht, ein frauenfeindliches „Hangover“ darzustellen, doch der Schuss geht nach hinten los. Der Film ist zu konstruiert, nie witzig und einfach nervig.

Leslye Headland gibt mit diesem Film ihr Regiedebüt, und es ist alles andere als berauschend. Die Inszenierung und der Aufbau erinnert an „Hangover“, aber es fehlt einfach der nötige Pep. Auch wirkt das Gesamtwerk einfach nicht stimmig und ist sehr chaotisch. Das kann manchmal von Vorteil sein, aber nicht in diesem Film. Es scheint so, als ob Headland die nahmhafte Besetzung nicht unter Kontrolle hatte. Das Drehbuch stammt ebenfalls von ihr und basiert auf ein Bühnenstück (WTF?!). Die Geschichte wirkt zu konstruiert und gezwungen, dazu fehlt der Charme, der in fast allen lustigen Komödien vorhanden ist. Die Charaktere besaßen zwar Potenzial, bleiben aber am Ende austauschbar.

Kirsten Dunst spielt Regan, eine kontrollsüchtige Geschäftsfrau, die nie Spaß am Leben und immer was zu meckern hat. Als sie die Gelegenheit bekommt, endlich mal die Sau rauszulassen, geht alles schief und es liegt an ihr, das Problem in den Griff zu bekommen. Nur Gott weiß, wieso sich Kirsten Dunst für so einen Schund hergegeben hat. Entweder der Gehaltsscheck war sehr gut, oder sie wollte einfach mal einen schlechten Film drehen. Ihre Rolle ist nervtötend und zu keiner Zeit witzig. Dunst besitzt einfach kein komödiantisches Talent und sollte von Komödien fernbleiben. Isla Fisher verkörpert die lebenslustige Katie, die sich gerne betrinkt. Fisher macht einen besseren Job als Dunst, wird im Film aber komplett verbraucht. Lizzy Caplan ist die zynische Gena, die Männer hasst. Ich hätte gerne mehr von ihr gesehen, da sie der interessanteste Charakter im Film war, mit ihrem Background und alles. Rebel Wilson als Braut ist eine Fehlbesetzung wie sie im Buche steht. James Marsden und Adam Scott haben nur wenig Screen Time und bleiben nicht lange im Gedächtnis.

„Bachelorette“ ist ein unlustiger Streifen, der versucht, ein weibliches „Hangover“ zu sein, aber mit dieser Idee gründlich baden geht. Der Nervfaktor ist dank den Charakteren und den Dialogen unglaublich hoch. Es wird die ganze Zeit gebrüllt und geschrien, ohne eine witzige Pointe rüberzubringen. Die Gags sind alle vorhersehbar oder unlustig, schlechtes Timing der Schauspieler, der Originalitätsfaktor geht gegen 0. Katie und Gena sind zwar sympathische Figuren, doch das Drehbuch erlaubt es einfach nicht, mit diesen Personen mitzufiebern oder zu fühlen. Die Handlung ist komplett schwachsinnig und dreht sich ganz allein um die Rettung eines Hochzeitskleids. Ein bisschen mehr Story hätte dem Film gut getan, so werden die 90 Minuten nur durch Banalitäten gefüllt. Jede Wendung war vorhersehbar, und das Ende passt zum Gesamtwerk. Wenn man schon Kirsten Dunst für den Film engagiert, dann hätte sie die Braut spielen sollen. Rebel Wilson in der Gruppe hätte wenigstens für Dynamik gesorgt, und dass sie Witze rüberbringen kann, hat sie schon oft bewiesen. Einige Schmunzler gab es trotzdem, und dank Isla Fisher und Lizzy Caplan wird man wachgehalten.
2,5/10