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Movies 2014 (5) – Ein Schatz zum Verlieben

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Jahr: 2008
Genre: Komödie
Regie: Andy Tennant
Drehbuch: Andy Tennant, John Claflin, Daniel Zelman

Worum geht’s?
Schatzsucher Finn (Matthew McConaughey) hat einfach kein Glück – weder im Spiel noch in der Liebe. Seine Frau Tess (Kate Hudson) lässt sich scheiden, ein schießwütiger Gangster ist ihm hart auf den Fersen, und dann versinkt auch noch sein Boot in den Fluten der Karibik – ausgerechnet in dem Moment, als er den Hinweis auf einen legendären Schatz findet. Doch Finn gibt nicht auf, denn ihm bleibt immer noch sein unwiderstehlicher Charme: Erst überredet er den Milliardär Nigel Honeycutt (Donald Sutherland) zu einer neuen Schatzexpedition, und dann überzeugt er Tess, dass er dieses gefährliche Spiel ohne ihre Liebe nicht gewinnen kann.

Darsteller:
Matthew McConaughey as Finn
Kate Hudson as Tess
Donald Sutherland as Nigel Honeycutt
Ray Winstone as Moe Fitch
Kevin Hart as Big Bunny
Malcolm-Jamal Warner as Cordell

Dem Schauspieler Matthew McConaughey wurde nach seiner Darbietung in „Die Jury“ eine rosige Zukunft vorhergesagt. Doch seine Karriere nahm eine ganz andere Wendung. Er spielte in zig Romantic Comedies mit, holte sich seinen Scheck ab, ohne groß die Wimper zu zucken und ohne sich anzustrengen. Hin und wieder nahm er eine ernsthafte Rolle an, aber sein Potenzial wurde nie ganz ausgeschöpft. Doch mit „Der Mandant“ begann die McConaissance. Er lieferte eine fantastische Leistung nach der anderen ab und wurde für „Dallas Buyers Club“ mit einer Oscarnominierung belohnt, Ende 2014 kommt dann auch sein neuester Film „Interstellar“ raus, von Christopher Nolan gedreht. Aber bis dahin musste er viel Spott einstecken, verdient, denn „Ein Schatz zum Verlieben“ ist der Beweis, dass er in schlechten Filmen mitspielte.

Andy Tennant hat schon so einige gute RomComs rausgebracht. Dabei hat er es fast immer geschafft, eine überzeugende Chemie zwischen seinen Hauptdarstellern zu schaffen. “ Hitch – Der Date Doktor“ gehört dabei zu meinen absoluten Lieblingskomödien, weil da fast alles stimmt, von der Besetzungs bis hin zur Gagdichte. Doch „Ein Schatz zum Verlieben“ ist auf jeder Ebene ein Alptraum. War die erste Kollaboration „Wie werde ich ihn los – in 10 Tagen?“ zwischen Kate Hudson und Matthew McConaughey noch süß und charmant, ist diese Komödie unwitzig und pläterschert vor sich hin, da kann auch die konventionelle Inszenierung nicht helfen. Das Drehbuch besitzt eine Geschichte, die nie an Tempo gewinnt, vorhersehbare Gags, die nie lustig sind und Charaktere, mit denen man nie mitfiebert bzw. die einem egal sind.

Matthew McConaughey spielt den Finn, der es zu seiner Lebensaufgabe gemacht hat, einen bestimmten wertvollen Schatz zu finden. Doch Erfolge sind nie zu sehen, stattdessen hat er ein Schuldenberg angehäuft, der es in sich hat. Als er aber einen Hinweis auf den Schatz hat, rauft er sich mit seiner Frau zusammen und einem Millionär zusammen und versuchen gemeinsam, den Schatz zu bergen, denn es gibt Konkurrenz. McConaughey bedient das Klischee des Surferboys und sieht aus wie ein Obdachloser in dem Film, der eine Dusche dringend nötig hätte. Er versucht, charismatisch zu sein, aber die Rolle gibt nicht viel her. Kate Hudson’s Performance ist ebenfalls nicht gerade prickelnd und kann den Film auch nicht retten. Allein ihr schöner Körper ist sehenswert. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wieso die Legende Donald Sutherland eingewilligt hat, in solch einem Film mitzuspielen. Anscheinend hat er sich das auch selber gefragt, wenn man sich seine Gesichtsausdrücke im Film mal so anschaut.

„Ein Schatz zum Verlieben“ ist ein Film, in den man sich nicht verliebt beziehungsweise nicht verlieben wird. Natürlich wird diese Komödie auch seine Anhänger finden, aber bei dem Flop (Der Film hat Verlust gemacht) ist das nur schwer vorstellbar. Abenteuerfilme mit einer Prise Humor sind ja eigentlich ein ganz nettes Genre, wenn sie denn gut gemacht sind. Das beste Beispiel, wie man so etwas umsetzen sollte, bietet das „Indiana Jones“-Franchise. Doch nicht jedes Projekt besitzt ein Steven Spielberg. Der Film dümpelt vor sich hin, ohne jegliches Interesse zu wecken. Die Story kennt man aus anderen Filmen und bietet überhaupt keine überraschenden Wendungen, dabei war die ganze Geschichte um den Schatz eigentlich ganz interessant, doch man hat dies nicht ausgeschöpft, hier hätte man definitiv mehr rausholen können. Des weiteren ist der Film auch alles andere als lustig. Es gibt einige witzige Momente, doch die sind so rar, dass man sie am Ende auch schon wieder vergessen hat. In solchen Filmen retten die Darsteller meist den Streifen, doch das hier ist nicht der Fall. Alle Beteiligten wollten wohl einfach Urlaub machen, statt einen guten Film abzuliefern. Die Kamera liefert wenigstens schöne Bilder von den Bahamas und Australien ab. „Ein Schatz zum Verlieben“ ist alles in allem ein schlechter Film, der nur wenige gute Aspekte besitzt.
3,5/10

Movies 2013 (24) – Think Like a Man

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Jahr: 2012
Genre: Komödie
Regie: Tim Story
Drehbuch: Keith Merryman, David A. Newman

Worum geht’s?
„Denk wie ein Mann“ basiert auf Steve Harveys gleichnamigen Bestseller und handelt von vier befreundeten aber unterschiedlichen Männern, deren Liebesleben durcheinander gewirbelt wird. Denn ihre Frauen kaufen plötzlich Harveys Buch und fangen an die Ratschläge dort wörtlich zu nehmen. Als die Männer bemerken, dass eigentlich einer der ihren sie verraten hat, tun sie sich zusammen um mit den Insider Infos aus dem Buch ihren Frauen eine Lektion zu erteilen.

Darsteller:
Kevin Hart as Cedric
Michael Ealy as Dominic
Romany Malco as Zeke
Taraji P. Henson as Lauren
Meagan Good as Mya
Gabrielle Union as Kristen

Die Komödie „Think Like a Man“ gehörte zu den Überraschungshits des Jahres 2012. Bei einem Budget von 12 Mio. Dollar spielte er das neunfache ein. Kein Wunder, dass ein zweiter Film geplant wird. Die Einnahmen trügen nicht, denn der Film ist eine unterhaltsame Ensemble-Komödie, der kreativ mit Stereotypen und Klischees spielt.

Tim Story ist jedem Cineasten sicherlich aus den zwei „Fantastic Four“-Filmen bekannt. Diese waren zwar kommerziell erfolgreich, aber bei den Kritikern fiel er durch, und das auch zurecht. Mit seiner neuesten Komödie zeigt er Story, dass er kein schlechter Regisseur ist. Zwar ist die Inszenierung nicht innovativ, aber das Gesamtwerk ist stimmig. Bei den Darstellern reicht es, die Kamera auf sie zu richten, denn der Rest regelt sich von alleine. Das Drehbuch wirkt erfrischend und besitzt enorm viele Gags, die gut ankommen. Zudem wird die Beziehungsthematik mal anders durchgekaut, und das kommt gut an. Der Plot ist zwar vorhersehbar, aber der Weg bis zum Ende überzeugt.

Die Charaktere aus dem Film haben alle ihre eigenen Probleme. Dominic ist ein Träumer, der durch seine ständig wechselnden Traumberufe seine Beziehungen zerstört. Als er allerdings eines Tages die erfolgreiche Geschäftsfrau Lauren kennenlernt, versucht er sie zu beeindrucken, indem er sie einfach anlügt und als erfolgreichen Koch asugibt. Zeke ist ein typischer Womanizer, doch mit Mya hat er eine harte Nuss zu knacken. Die hält sich an den 90 Tage-Plan. Und da wäre noch Cedric, der sein Singleleben genießt. Der Cast ist extrem spielfreudig und die Schauspieler besitzen untereinander eine hervorragende Chemie. Jede(r) Darsteller(in) besitzt ihre Momente, und jeder Charakter ist einem sympathisch. Mann des Films ist aber Kevin Hart, der einfach ein superlustiger Comedian ist.

„Think Like a Man“ gehörte wohl zu den überraschendsten US-Hits des Kinojahres 2012. Einer der Gründe, wieso der Film so gut beim Publikum ankam, ist wohl Kevin Hart. Hart ist ein sehr beliebter Comedian in den USA, der die Zuschauer einfach magisch anzieht. Aber der wohl größte Grund ist einfach der Film, der gelungen ist. Es gibt zig Komödien, die das Thema Beziehung behandeln, doch oft es nur derselbe Müll. „Think Like a Man“ spielt mit den Beziehungsklischees und benutzt sie bewusst, um Gags und Komik zu produzieren. Dabei ist der Krieg der Schlechter mit viel Witz und Gefühl auf die Leinwand transportiert worden. Jedes Pairing stellt ein anderes Problem dar, und der Film funktioniert auch prima als Ratgeber. Die Frauen können von dem Film was lernen, ebenso die Männer, die im Film als Gruppe für viele Lacher sorgt. Jedes Pairing hat auch seine Highlight-Momente. Es hat aber etwas gedauert, bis die Männer von dem Buch erfuhren, auch hätte ich gerne von dem einen oder anderen Paar mehr gesehen. Insgesamt gesehen ist die Komödie sehr unterhaltsam, mit vielen guten Gags und einem tollen Cast.
8/10