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Movies 2013 (56) – American Pie

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Jahr: 2000
Genre: Komödie
Regie: Paul Weitz
Drehbuch: Adam Herz

Worum geht’s?
Die vier Freunde Jim, Kevin, Oz und Finch gelten an ihrer High School als Verlierer und werden ständig als sexuelle Loser verspottet. Als dann auch noch der hässliche Möchtegern-Macho Sherman begeistert von seinem ersten Mal erzählt, schließt das jungfräuliche Quartett einen Pakt. Bis spätestens zum Schul-Abschlussball in wenigen Wochen müssen sie alle ihre Unschuld verloren haben. Doch wenn das mal so leicht wäre.

Darsteller:
Jason Biggs as Jim Levenstein
Alyson Hannigan as Michelle Flaherty
Seann William Scott as Steve Stifler
Eugene Levy as Jim’s Dad
Chris Klein as Chris ‚Oz‘ Ostreicher
Eddie Kaye Thomas as Paul Finch
Thomas Ian Nicholas as Kevin Myers

Ein Mädchen für das erste Mal zu finden kann sich als schwierige Aufgabe entpuppen, vor allem wenn man ein Außenseiter ist, so wie es die Protagonisten in dieser Komödie sind. Die vier besten Freunde beschließen, bis zur Abschlussfeier ihre Unschuld zu verlieren, Leichter gesagt als getan. Es gibt viele Teenie-Komödien, doch „American Pie“ gehört wohl zu den unterhaltsamsten Produkten des Genres. Reihenweise Gags, sympathische Charaktere und legendäre Momente, so kann man diesen Film beschreiben.

Nicht oft erlebt man, dass der erste Film eines Filmemachers zu einem großen Erfolg wird. Regisseur Paul Weitz gab mit dieser Komödie sein Regiedebüt und landete damit einen Riesenhit, der den Weg frei machte für eine lange Karriere. Ohne große Technik liefert Weitz eine amüsante Komödie ab. Man zwingt die Gags den Zuschauern nicht auf, sondern die Lacher sind Teil der Geschichte. Es gibt nur selten eine langatmige Szene dank dem Tempo, dass Weitz dem Film aufsetzt. Vieles aus dem Film basiert auf den Jugenderlebnissen des Drehbuchautors Adam Herz, der ein geniales Gagfeuerwerk schrieb. Die Ideen kommen an und bringen den Zuschauer zum Lachen, die Charaktere sind liebenswürdig und man identifziert sich mit ihnen.

Jason Biggs ist Jim, der anstatt Mädchen anzubaggern, um mit ihnen Action zu erleben, lieber mit sich spielt und hier und da von seinen Eltern erwischt wird. Keine Lust mehr aufs Masturbieren, beschließt er mit seinen besten Freunden, bis zum Abschlussball das erste Mal erlebt zu haben. Doch der Weg bis dahin besitzt Höhen und Tiefen. Die Rolle wurde Jason Biggs auf den Leib geschrieben. Er besitzt perfektes komödiantisches Talent und kann in der Hauptrolle glänzen. Die restlichen Schauspieler füllen ihre Rollen glaubwürdig aus und die gesamte Besetzung besitzt eine überzeugende Chemie und harmonieren prächtig miteinander. Seann William Scott bleibt noch im Gedächtnis und erschuf in Stifler eine Kultfigur.

„American Pie“ gehört zu den unterhaltsamsten Komödien aller Zeiten. Kein Wunder, dass die Leser des Magazins „Total Film“ im Jahr 2000 American Pie zum sechstbesten Comedyfilm aller Zeiten wählten. Die Komödie macht so vieles richtig. Das Publikum besitzt gleich eine Bindung mit den Hauptfiguren und man fiebert regelrecht mit ihnen mit, dass sie ein Mädchen abkriegen. Sie sind witzig, sympathisch und chaotisch, genau wie viele andere Jugendliche. Die Gagdichte ist sehr hoch, der Film lässt einen genialen Witz nach dem anderen raus. Man lacht über den einen Joke, obwohl der nächste Gag einen mit voller Wucht trifft und man dann anfängt, über ihn zu schmunzeln. Die Komödie fängt mit einer denkwürdigen Masturbationsszene an, und es reihen sich weitere unvergessliche Szenen ein. Man denke an den Live-Strip oder, mein Highlight, der Apfelkuchen. Die Interaktionen zwischen den Charakteren, wie zum Beispiel wenn Jims Vater seinem Sohn alles über den Sex verrät, wissen auch zu gefallen. Den Film in drei Parts zu teilen war eine kluge Idee, und jede Geschichte überzeugt. Am besten und überzeugendesten war die Lovestory zwischen Oz und Heather. Es gibt aber auch einige langatmige Momente im Mittelteil, in der die Story stagniert und nichts passiert. Dennoch, „American Pie“ ist ein wahnsinnig lustiger Film.
8,5/10