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Movies 2014 (22) – Das ist das Ende

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Jahr: 2013
Genre: Comedy
Regie: Evan Goldberg, Seth Rogen
Drehbuch: Evan Goldberg, Seth Rogen

Worum geht’s?
Die Komödie „Das ist das Ende“ erzählt die Geschichte von sechs Freunden, die sich gefangen in einem Haus wiederfinden, nachdem eine Reihe mysteriöser Vorfälle Los Angeles katastrophal verwüstet hat. Während sich die Menschen draußen allmählich wieder berappeln, wird die Freundschaft der sechs Eingeschlossenen angesichts schwindender Vorräte und des einsetzenden Lagerkollers auf eine harte Probe gestellt. Dann aber müssen sie das das Haus verlassen und sich ihrem Schicksal und der wahren Bedeutung von Freundschaft und Wiedergutmachung stellen.

Darsteller:
Seth Rogen as Seth Rogen
Jay Baruchel as Jay Baruchel
Jonah Hill as Jonah Hill
James Franco as James Franco
Craig Robinson as Craig Robinson
Danny McBride as Danny McBride

2013 war nicht gerade das perfekte Jahr für Comedies. Es gab zwar einige unterhaltsame Filme wie „Don Jon“, „Taffe Mädels“ und „Pain & Gain“, die lustige Momente besaßen, aber an 2012 kam es einfach nicht ran. Das Jahr 2012 trumpft alleine mit „Ted“ und „21 Jump Street“ auf, bei beiden Filmen musste ich permanent lachen. Doch 2013 war auch ein gutes Jahr und „This Is The End“ war für mich die beste Comedy aus dem letzten Jahr. Absurde Prämisse, tolle Schauspieler, geniale Gags, ein rundum super Filmerlebnis.

Seth Rogen ist ein sehr talentierter Comedian und Drehbuchautor. Er schrieb die Skripte von vielen lustigen Filmen wie beispielsweise „“Ananas Express“ und „Superbad“, nur um einige zu nennen. Mit „This Is The End“ gibt Rogen sein Regiedebüt und leistet auch in der Hinsicht tolle Arbeit. Er liefert einen wahnsinnig witzigen Film ab, bei der die Inszenierung überzeugt. Doch der Lob gebührt nicht nur ihm, sondern auch Evan Goldberg, seinem engen Buddy. Beide schreiben zusammen die Drehbücher und haben auch gemeinsam die Regie geführt. Das Drehbuch wimmelt nur von lustigen Krachern, fast jeder Gag zündet und die Story ist so bescheuert, dass es wieder unterhaltsam ist.

Alle Schauspieler spielen sich selbst: Seth Rogen holt seinen alten Kumpel Jay Baruchel ab und überzeugt ihn, auf James Franco’s Party zu gehen. Dort wimmelt es nur von Berühmtheiten: Rihanna, Jason Segel, Mindy Kaling, Michael Cera, Jonah Hill, Craig Robinson und Emma Watson sind am Start. Doch die Party endet früh, denn die Apokalypse hat begonnen und die Stars müssen alles in ihrer Macht stehende tun, um zu überleben. Wer hat sich denn nicht schon einmal alle aktuellen Top-Comedians aus den USA in einem Film zu sehen? Jeder Schauspieler ist verdammt witzig, aber Jonah Hill bekommt die meisten Lacher, dicht gefolgt von Danny McBride, Seth Rogen und Craig Robinson. Jay Baruchel kann etwas nervig sein, weil er der Spaßverderber im Bunde ist, besitzt aber auch einige unterhaltsame Momente. Es gibt noch zig lustige Cameos von Rihanna, Michael Cera, Emma Watson und Channing Tatum als Sexsklave. Ja, ihr habt richtig gelesen.

„This is the End“ ist ein Gagfeuerwerk, der leider viel zu kurz ist. Die Geschichte ist ja eigentlich nicht gerade originell; die Welt geht unter und die Menschen versuchen sich irgendwie zu retten. Der Witz hier aber ist der, dass die Schauspieler sich selbst spielen, und diese Tatsache macht aus der ausgelutschen Prämisse etwas ganz spezielles. Besonders unterhaltsam ist die Dynamik zwischen den Freunden, die überlebt haben. Baruchel hasst Hill und Franco, die ihn wiederum nicht leiden können (obwohl Hill ihm andauernd Komplimente an den Kopf wirft), und Rogen steht in der Mitte und kommt mit allen gut klar. Diese Konfliktsituation wurde gut in den eigentlichen Plot integriert und man lernt einiges über Männerfreundschaften, auf lustige Art und Weise. Ebenfalls unterhaltsam ist die Tatsache, dass die Schauspieler sich nicht ernst nehmen und sich gegenseitig verarschen. In einem Moment veräppelt McBride den oscarnominierten Hill, und etwas später diskutieren die Männer über Emma Watson und ihre Rolle in den Harry Potter-Filmen. Es ist einfach lustig anzuschauen, wie die Schauspieler sich selber auf den Arm nehmen, der Film nimmt sich nicht ernst und genau das macht aus dem Film eine tolle Komödie. Einige Szenen bleiben einem lange in Erinnerung, ganz einfach weil sie wo amüsant waren. Wenn McBride und Franco ihren Konflikt mit Sperma abspritzen beenden wollen, dann schüttelt man nur den Kopf und lacht dabei, bis der Arzt kommt. Gegen Ende flacht der Film etwas ab und alles nimmt seinen konventionellen Lauf, hier fehlt bisschen das Tempo und der Witz, obwohl einige Stellen immer noch witzig sind. „Das ist das Ende“ ist sehr unterhaltsam und man kann nur hoffen, dass Rogen und Goldberg eine Idee fürs Sequel finden.
8/10