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Movies 2014 (45) – Zack and Miri Make a Porno

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Jahr: 2008
Genre: Komödie
Regie: Kevin Smith
Drehbuch: Kevin Smith

Worum geht’s?
Zack und Miri kennen sich seit Ewigkeiten und wohnen auch beinahe genauso lange als WG zusammen. Beide sind chronisch pleite und haben nicht nur deswegen schon eine Menge gemeinsam durchgemacht, aber so schlimm wie im Moment war es noch nie. Als man ihnen auch noch Strom und Wasser abstellt, ist das Maß voll. Geld muss her, und zwar schnell und am besten auch noch viel. Eine Idee zur Beschaffung desselben ist rasch gefunden: Die zwei beschließen, einen Pornofilm zu drehen. Nach Ladenschluss des Coffeeshops, in dem Zack jobbt, beginnen dort nun allabendlich die Dreharbeiten. Einige Freunde und ein paar eigens angeheuerte Profis machen sich mit Feuereifer an die Produktion. Auch Zack und Miri sollen vor der Kamera eine Liebesszene zum Besten geben. Das ist alles nur Sex, schwören sie sich vor Beginn der Dreharbeiten. Die Filmaufnahmen werden keinen Einfluss auf ihre Freundschaft haben. Doch was als kühl kalkulierte Geschäftsverbindung guter Kumpels beginnt, verändert sich im Lauf des Filmprojekts ziemlich heftig…

Darsteller:
Seth Rogen as Zack
Elizabeth Banks as Miri
Craig Robinson as Delaney
Katie Morgan as Stacey
Traci Lords as Bubbles
Justin Long as Brandon
Brandon Routh as Bobby Long

Die meisten Menschen waren sicher mal knapp bei Kasse, das ist menschlich (Außer du bist Marc Zuckerberg oder Bill Gates, aber vermutlich waren sogar diese beiden mal ohne Geld). Zack und Miri, die beiden Protagonisten und besten Freunde im Film, geht es genauso. Die Rechnungen häufen sich, und nach und nach entwickelt sich aus ihrer Wohnung eine Bruchbude, bis sie beschließen, einen Porno zu drehen. Klingt einfach, ist es aber nicht. „Zack and Miri Make a Porno“ ist ein toller Film mit viel Witz und Charme, der ohne Klischees auskommt.

Viele Filmfans vergessen ganz schnell, dass Kevin Smith eigentlich ein richtig talentierter Filmemacher ist. In letzter Zeit hat er aber mit seinen Kommentaren zum DC Cinematic Universe für Aufsehen gesorgt, man könnte glatt denken, dass WB ihn mit beauftragt hat, die Werbetrommel für den Film zu spielen. In letzter Zeit konnte er nicht mit seinen Film für Aufsehen erregen, kein Wunder also, dass er dies auf andere Weise erreichen will. „Red State“ hat die Kritiker gespalten und die meisten Zuschauer fanden auch „Cop Out“ nicht unterhaltsam. Dass er aber Talent besitzt, zeigt er der Welt mit der Komödie „Zack and Miri Make a Porno“. Der Film balanciert ohne Probleme die komödiantischen Elemente mit der gewissen Portion Drama, ohne das es unausgegoren wirkt. Zudem wird es einem nie langweilig, denn man schließt die Charaktere gleich ins Herz, weil sie so sympathisch sind. Großes Lob an Kevin Smith, der auch das Drehbuch schrieb und eine Liebesgeschichte präsentiert, die überzeugend ist, ohne den Fokus auf die Entwicklung zu legen.

Seth Rogen war der Schlüssel zur Realisierung des Films. Kevin Smith hat das Drehbuch geschrieben mit der Intention, die Hauptrolle Rogen zu vergeben. Hätte er abgelehnt, dann wäre der Film nicht entstanden. Rogen ist Zack, einen normalen Arbeiter in einem Coffeeshop, der mit Miri, gespielt von Elizabeth Banks, in einer Wohnung lebt. Sie sind seit Jahren die besten Freunde und schlagen sich mit Ach und Krach durchs Leben. Als sie einen neuen Tiefpunkt erreicht haben, beschließen sie, einen Porno zu drehen, um ihre Rechnungen zu bezahlen. Rogen’s Performance in diesem Film gehört zu seinen bisher besten Leistungen in seiner Karriere. Banks ist ebenfalls glaubwürdig und ihre Chemie mit Rogen ist natürlich und klasse. Craig Robinson, der Zack’s Kumpel Delaney verkörpert, kann mit seiner Mimik und Delivery für viele Lacher sorgen. Der Supporting Cast, bestehend aus einigen Pornodarstellerinen, erfüllen ihren Job auch ganz gut, und das Aussehen stimmt.

„Zack and Miri Make a Porno“ gehörte zu den positiven Überraschungen aus dem Jahre 2008. Ich war schon immer ein Fan von Seth Rogen, obwohl er einige Stinker gedreht hat. Diese Komödie gehört aber nicht dazu. Mit einer unglaublich lustigen Geschichte, Charaktere, die man auf Anhieb sympathisch findet und witzigen Dialogen gehört dieser Film zu den besten Komödien von 2008. Der Film vergedeutet nur wenig Zeit und nachdem die überzeugende Einführung erstmal vorbei ist, beginnt der richtige Spaß. Der Humor trifft genau meinen Geschmack, schön deftig, manchmal unter der Gürtellinie, aber ein Stück Wahrheit ist immer vorhanden. Die meisten Lacher verdankt der Film den Interaktionen zwischen den Charakteren. Die Dreharbeiten zu dem Porno sind extrem witzig. Besonders die Reaktionen der ganzen Leute, wenn mal eine Szene gedreht wird, sind super. Dieser Mittelteil wird nie langweilig und bietet immer eine amüsante Überraschung parat. Im Kern bietet der Streifen eine glaubwürdige Lovestory zwischen zwei Normalos, die einfach nur über die Runden kommen wollen. Der Film ist zwar vorhersehbar, das stört aber zu keiner Zeit. Unbedingt nach dem Film noch die Post-Credits Szenen anschauen, ein Comedyhighlight, wie auch der gesamte Film, der neben vielen lustigen Momenten auch Charaktere verspricht, die man sofort sympathisch findet. Anschauen.
8,5/10

Movies 2014 (22) – Das ist das Ende

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Jahr: 2013
Genre: Comedy
Regie: Evan Goldberg, Seth Rogen
Drehbuch: Evan Goldberg, Seth Rogen

Worum geht’s?
Die Komödie „Das ist das Ende“ erzählt die Geschichte von sechs Freunden, die sich gefangen in einem Haus wiederfinden, nachdem eine Reihe mysteriöser Vorfälle Los Angeles katastrophal verwüstet hat. Während sich die Menschen draußen allmählich wieder berappeln, wird die Freundschaft der sechs Eingeschlossenen angesichts schwindender Vorräte und des einsetzenden Lagerkollers auf eine harte Probe gestellt. Dann aber müssen sie das das Haus verlassen und sich ihrem Schicksal und der wahren Bedeutung von Freundschaft und Wiedergutmachung stellen.

Darsteller:
Seth Rogen as Seth Rogen
Jay Baruchel as Jay Baruchel
Jonah Hill as Jonah Hill
James Franco as James Franco
Craig Robinson as Craig Robinson
Danny McBride as Danny McBride

2013 war nicht gerade das perfekte Jahr für Comedies. Es gab zwar einige unterhaltsame Filme wie „Don Jon“, „Taffe Mädels“ und „Pain & Gain“, die lustige Momente besaßen, aber an 2012 kam es einfach nicht ran. Das Jahr 2012 trumpft alleine mit „Ted“ und „21 Jump Street“ auf, bei beiden Filmen musste ich permanent lachen. Doch 2013 war auch ein gutes Jahr und „This Is The End“ war für mich die beste Comedy aus dem letzten Jahr. Absurde Prämisse, tolle Schauspieler, geniale Gags, ein rundum super Filmerlebnis.

Seth Rogen ist ein sehr talentierter Comedian und Drehbuchautor. Er schrieb die Skripte von vielen lustigen Filmen wie beispielsweise „“Ananas Express“ und „Superbad“, nur um einige zu nennen. Mit „This Is The End“ gibt Rogen sein Regiedebüt und leistet auch in der Hinsicht tolle Arbeit. Er liefert einen wahnsinnig witzigen Film ab, bei der die Inszenierung überzeugt. Doch der Lob gebührt nicht nur ihm, sondern auch Evan Goldberg, seinem engen Buddy. Beide schreiben zusammen die Drehbücher und haben auch gemeinsam die Regie geführt. Das Drehbuch wimmelt nur von lustigen Krachern, fast jeder Gag zündet und die Story ist so bescheuert, dass es wieder unterhaltsam ist.

Alle Schauspieler spielen sich selbst: Seth Rogen holt seinen alten Kumpel Jay Baruchel ab und überzeugt ihn, auf James Franco’s Party zu gehen. Dort wimmelt es nur von Berühmtheiten: Rihanna, Jason Segel, Mindy Kaling, Michael Cera, Jonah Hill, Craig Robinson und Emma Watson sind am Start. Doch die Party endet früh, denn die Apokalypse hat begonnen und die Stars müssen alles in ihrer Macht stehende tun, um zu überleben. Wer hat sich denn nicht schon einmal alle aktuellen Top-Comedians aus den USA in einem Film zu sehen? Jeder Schauspieler ist verdammt witzig, aber Jonah Hill bekommt die meisten Lacher, dicht gefolgt von Danny McBride, Seth Rogen und Craig Robinson. Jay Baruchel kann etwas nervig sein, weil er der Spaßverderber im Bunde ist, besitzt aber auch einige unterhaltsame Momente. Es gibt noch zig lustige Cameos von Rihanna, Michael Cera, Emma Watson und Channing Tatum als Sexsklave. Ja, ihr habt richtig gelesen.

„This is the End“ ist ein Gagfeuerwerk, der leider viel zu kurz ist. Die Geschichte ist ja eigentlich nicht gerade originell; die Welt geht unter und die Menschen versuchen sich irgendwie zu retten. Der Witz hier aber ist der, dass die Schauspieler sich selbst spielen, und diese Tatsache macht aus der ausgelutschen Prämisse etwas ganz spezielles. Besonders unterhaltsam ist die Dynamik zwischen den Freunden, die überlebt haben. Baruchel hasst Hill und Franco, die ihn wiederum nicht leiden können (obwohl Hill ihm andauernd Komplimente an den Kopf wirft), und Rogen steht in der Mitte und kommt mit allen gut klar. Diese Konfliktsituation wurde gut in den eigentlichen Plot integriert und man lernt einiges über Männerfreundschaften, auf lustige Art und Weise. Ebenfalls unterhaltsam ist die Tatsache, dass die Schauspieler sich nicht ernst nehmen und sich gegenseitig verarschen. In einem Moment veräppelt McBride den oscarnominierten Hill, und etwas später diskutieren die Männer über Emma Watson und ihre Rolle in den Harry Potter-Filmen. Es ist einfach lustig anzuschauen, wie die Schauspieler sich selber auf den Arm nehmen, der Film nimmt sich nicht ernst und genau das macht aus dem Film eine tolle Komödie. Einige Szenen bleiben einem lange in Erinnerung, ganz einfach weil sie wo amüsant waren. Wenn McBride und Franco ihren Konflikt mit Sperma abspritzen beenden wollen, dann schüttelt man nur den Kopf und lacht dabei, bis der Arzt kommt. Gegen Ende flacht der Film etwas ab und alles nimmt seinen konventionellen Lauf, hier fehlt bisschen das Tempo und der Witz, obwohl einige Stellen immer noch witzig sind. „Das ist das Ende“ ist sehr unterhaltsam und man kann nur hoffen, dass Rogen und Goldberg eine Idee fürs Sequel finden.
8/10