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Movies 2014 (60) – Guardians of the Galaxy

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Jahr: 2014
Genre: Comic
Regie: James Gunn
Drehbuch: James Gunn, Nicole Perlman

Worum geht’s?
In den unendlichen Weiten des Weltraums wird der amerikanische Pilot und Abenteurer Peter Quill zum Ziel einer intergalaktischen Kopfgeldjagd, denn er hat einen mysteriösen Stein gestohlen. Dieser Stein wird von Ronan begehrt, einem mächtigen Schurken mit Ambitionen, die das gesamte Universum gefährden. Quill ist gezwungen, sich mit einem Quartett von Sonderlingen zusammenzutun, bestehend aus dem waffenschwingenden Waschbären Rocket, dem Baumwesen Groot, dem rachsüchtigen Muskelpaket Drax the Destroyer und der tödlichen Gamora.

Darsteller:
Chris Pratt as Peter Quill/Star Lord
Zoe Saldana as Gamora
Dave Bautista as Drax the Destroyer
Vin Diesel as Groot
Bradley Cooper as Rocket Raccoon
Lee Pace as Ronan
Karen Gilian as Nebula

Es ist beeindruckend, was für ein unfassbares Filmuniversum Marvel mit seinen Superhelden aufgebaut hat. Ein besonders großes Lob verdient Kevin Feige, der Mastermind des Universums. Er hat es geschafft, den Zuschauern Thor auf überzeugende Art und Weise vorzustellen. Des Weiteren hat er Captain America von einem eher langweiligen Superhelden zu einem der beliebtesten und wichtigsten Charaktere des Universums gemacht. Als bekannt wurde, dass Feige die „Guardians of the Galaxy“ auf die große Leinwand bringen will, hat sich jeder gefragt, ob das nicht vielleicht zu riskant wäre. Ein lebender Baum, ein sprechender Waschbär, Charaktere, die fast niemand kennt. Das Jahr 2014 ist bald vorbei und „Guardians of the Galaxy“ gehört zu den erfolgreichsten Filmen des Jahres und ist auch einer der besten Filme, die Marvel je produziert hat.

Regisseur James Gunn war vor seinem Marvel Gig ein eher unbekannter Name. Nur wenige Filmfans (Mich eingeschlossen) kannten seine wenigen Filme. Umso erfreulicher ist es, dass Marvel das Talent von Gunn erkannt und auch gefördert hat, indem er seine Vision auf die Leindwand bringen konnte. Man spürt und sieht seine Leidenschaft für diese Welt und die Charaktere. Der Film macht großen Spaß, danl auch der verspielten Inszenierung von Gunn. Dieser schrieb auch das Drehbuch um, und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Film verbindet komödiantische Elemente mit toll inszenierter Action und emotionalen Momenten, ohne dass das dem Zuschauer negativ auffällt. Das Drehbuch, welches von Gunn selbst überarbeitet wurde, besitzt seinen Touch und ist ein Erfolg auf ganzer Linie. Klasse getimte Oneliner bringen die Zuschauer zum Lachen. Die Charaktere werden für Nicht-Comicbuchleser gut eingeführt und dabei vernachlässigt Gunn den emotionalen Part nicht, der super funktioniert.

Als Chris Pratt für die Rolle des Peter Quill gecastet wurde, wunderten sich die meisten in Hollywood. Chubby Chris Pratt in einem großen Marvel Film, kann das gut gehen? Doch mit diesem Film feiert Pratt endlich seinen Durchbruch, denn er liefert eine tolle Performance ab. Nachdem Peter Quill’s Mutter starb, wurde er von Aliens entführt. Fortan schlägt er sich als Dieb Star-Lord durch die Galaxie. Irgendwie rauft er sich mit einer Gruppe Outlaws zusammen, um die gesamte Galaxie vor Ronan, einem mächtigen Herrscher, zu schützen. Als erstes fällt dem Zuschauer die Transformation von Pratt auf. In der Serie „Parks and Recreation“ war er noch ein Mann mit etwas überschüssigem Körperfett, hier hat er alles Fett in Muskelmasse umgewandelt und sieht aus wie ein junger Indiana Jones. Er ist der Star des Films, er hält als Star-Lord die Gruppe zusammen. Dabei balanciert er feinfühlig zwischen Komödie und Drama und weiß genau, wann er welche Note treffen muss. Ich freue mich schon auf seine weiteren Filme, denn ganz Hollywood wird nach diesem Film hinter ihm her sein. Und mit „Jurassic World“ hat er schon einen großen Film an Land gezogen. Die weibliche Hauptrolle wurde von Zoe Saldana besetzt, die so langsam zum Franchise Star entwickelt. „Avatar“, „Star Trek“ und nun dieser Film. Sie spielt Gamora, eine tödliche Killerin. Sie tut sich mit Quill und einigen anderen Chaoten zusammen und verfolgt dabei ihre eigene Agenda. Dabei wächst ihr die Gruppe immer stärker ans Herz. Zoe Saldana beweist wieder einmal, dass sie ziemlich badass ist. Schon in „Colombiana“ durfte sie sich prügeln und hat eine starke Figur hinterlassen. Dank ihr bekommt Gomora die nötige Tiefe, um eine Bindung zum Zuschauer aufzubauen. Mit Pratt besitzt sie auch eine überzeugende Chemie. Nachdem Jason Momoa sich gegen den Charakter Drax the Destroyer entschied, um im DCCU Aquaman zu spielen, ergatterte Dave Bautista, der als Wrestler bekannt ist, die Hauptrolle. Und er ist wirklich super in der Rolle und zeigt sein Talent als Schauspieler. Er ist verletzlich und furchteinflößend zugleich, aber er vergisst nie, Humor in seine Darbietung zu packen. Rocket und Groot, zwei beste Freunde, der eine ein Waschbär und der andere ein sprechender Baum, werden von Bradley Cooper und Vin Diesel gesprochen und die beiden machen ihre Arbeit ausgezeichnet. De Villain in diesem Film, Ronan, wird von Lee Pace dargestellt, und anders als die meisten Bösewicht im MCU bekommt er etwas mehr zu tun, obgleich er dennoch etwas blass bleibt. Ronan war ziemlich interessant und ich hätte gerne mehr von ihm gesehen.

Meine drei Lieblingsfilme aus dem Marvel Cinematic Universe sind „The Avengers“, „Captain America: The Winter Soldier“ und der erste Iron Man Film. Doch wer hätte gedacht, dass ein Film über eine Gruppe Antihelden besser sein würde als alle drei Iron Man Filme? Genau, niemand. Und doch ist das der Fall. „Guardians of the Galaxy“ ist eine fantastische Comicbuchverfilmung, die einfach Lust auf mehr macht. Man schließt alle Charaktere sofort ins Herz und nur mit einem Film schafft man es, diese Charaktere in eine Gruppe zusammenzuschweißen, die für immer zusammenhält. Was diese Gruppe so besonders macht ist die Tatsache, dass jeder anders ist und unterschiedliche Ziele verfolgt. Während Star-Lord versucht, die Gruppe zu leiten, will Drax an Ronan Rache nehmen, Rocket & Groot wollen das Geld abkassieren und Gamora lässt sowieso niemanden an sich ran. Die Konflikte innerhalb der Gruppe sind toll und besitzen einen super Humor. Allgemein ist der Film dank den vielen Onelinern ziemlich witzig. Rocket Raccoon und Groot sind definitiv die Stars des Films. Ihre Dynamik und Freundschaft ist einfach toll und beide könnten nicht unterschiedlicher sein. Während Rocket gerne mal sein Maul aufreißt und sich nichts gefallen lässt, kennt Groot nur einen Satz, besitzt aber ein großes Herz. Der emotionale Höhepunkt des Films ist ihm zu verdanken. Trotz all dem Spaß besitzt der Film genügend emotionale Momente, ohne die der Film nicht so gut gewesen wäre.
Der Film hat einen „Indiana Jones“-Vibe an sich und das weiß zu gefallen. Space Operas sind eine Seltenheit zurzeit und da kommt es gelegen, dass „Guardians of the Galaxy“ diese Lücke etwas füllt. Und mit der Rückkehr von „Star Wars“ wird der SciFi-Fan noch glücklicher. Das Universum, welches Gunn erschafft, ist farbenfroh und unglaublich vielfältig. Dieser Film war besonders wichtig für Feige, der mit GotG die kosmische Seite des Marvel Universums erforschen wollte, um für die Zukunft weitere, eher unbekannte Charaktere einzuführen. Das ist für den Zuschauer sehr aufregend, denn wenn diese neuen Filme an die Qualität von „Guardians of the Galaxy“ heranreichen, dann kann Feige mehr als nur zufrieden sein. Die End Credits Scenemacht auf Lust auf mehr. Mit „Guardians of the Galaxy“ ist allen Betiligten ein voller Erfolg gelungen.
9/10

Movies 2014 (40) – X-Men 2

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Jahr: 2003
Genre: Comic
Regie: Bryan Singer
Drehbuch: David Hayter, Dan Harris, Michael Dougherty

Worum geht’s?
In der Fortsetzung des ersten X-Men-Films müssen sich die Mutanten von Professor X (Patrick Stewart) und Magneto (Ian McKellen) verbünden. Sie stehen General Stryker (Brian Cox) gegenüber, der alle Mutanten endgültig ausrotten will.
In einer Welt voller Vorurteile und Hass gegenüber allem, was fremd ist, gelten die Mutanten als die gefährlichsten Feinde der Menschheit. Um sich vor ihren übermenschlichen Fähigkeiten zu schützen, plädiert US-Senator Robert Kelly (Bruce Davison) dafür, sie alle auf eine einsame Insel zu verbannen.

Darsteller:
Hugh Jackman as Logan/Wolverin
Patrick Stewart as Professor Charles Xavier
Ian McKellen as Erik Lensherr/Magneto
Famke Janssen as Jean Grey
Halle Berry as Ororo Munroe/Storm
James Marsden as Scott Summers/Cyclop
Brian Cox as William Stryker
Alan Cumming as Kurt Wagner/Nightcrawler

Oft sind Sequels schlechter als sein Vorgänger. Man nehme beispielsweise „Hangover 2“, der die Story seines Vorgängers 1:1 kopierte und keinerlei originelle Ideen hatte und deshalb bei den Kritikern untergegangen ist. Es gibt noch dutzende Beispiele, auf die Schnelle fallen mir noch „Conan der Zerstörer“ oder „Natürlich blond 2“. Dass Sequels aber auch gut oder sogar exzellent sein können, zeigen besonders die Comicbuchverfilmungen. „The Dark Knight“ ist einer der besten Filme, die ich je gesehen habe mit einer schauspielerischen Leistung von Ledger, die auch seinesgleichen sucht. Das gleiche gilt auch fürs „X-Men“-Franchise. Der erste Film war ziemlich gut, aber der zweite Teil legt die Messlatte noch höher.

Drei Jahre ist es her, nachdem Bryan Singer die Mutanten leinwandtauglich gemacht hat. Sehr gut, wenn man bedenkt, dass Sequels heutzutage im Eiltempo entwickelt werden, ohne Rücksicht auf die Story. Singer hat da die wesentlich bessere Methode benutzt und ein Film rausgebracht, der vom Umfang noch größer ist als der erste Teil, reicher an Geschichten und Mutanten ist und allgemein viel reifer wirkt. Dabei ist es immer wieder erstaunlich, wie gut Singer mit diesem großen Ensemble klarkommt und ein harmonisches Gesamtpaket schnürt. Die Action ist ebenfalls toll in Szene gesetzt worden und Dramatik kommt nicht zu kurz. Das Drehbuch, an dem gleich drei Autoren gebastelt haben (Dazu gehört auch David Hayter, der auch das Skript zum ersten Film beisteuerte), ist noch besser als das Drehbuch für den Vorgänger. Die Charaktere bekommen mehr Tiefe, die Geschichte ist noch packender gestaltet und die Dynamiken können überzeugen.

Die X-Men stehen vor einer heiklen Aufgabe und vor ihrem bisher größten Feind. William Stryker, gespielt von Brian Cox, besitzt einen noch größeren Hass gegenüber den Mutanten als Senator Kelly im ersten Film. Er will mit Charles Xavier eine persönliche Rechnung begleichen, den er für die Krankheit seines Sohnes, ebenfalls ein Mutant, verantwortlich macht. Xavier muss sich mit seinem Feind und Freund Magneto zusammentun, um ihn zu stoppen. Die Schauspieler legen allesamt eine Schippe drauf und sind noch besser als in Teil 1. Die Story legt den Hauptaugenmerk auf Wolverine, daher bekommt Hugh Jackman mehr Screen Time als der Rest und überzeugt mit Bravour. Er ist noch muskelbepackter als sonst und kann auch den emotionalen Aspekt des Plots gut rüberbringen. Der Neuzugang Alan Cumming, der den Mutanten Nightcrawler spielt, fügt sich nahtlos und ohne Probleme in die Geschichte ein und entwickelt sich zum Publikumsliebling. Hoffentlich wird der Nightcrawler in der Zukunft zu sehen sein, denn er ist ziemlich cool und Cumming hat seine Arbeit toll gemacht. Brian Cox als der Mainvillain gibt seinem Charakter mehr Profil als Senator Kelly je hatte, man kauft ihm die Rolle ab, denn er ist eine große Bedrohung. Den Aspekt mit seinem Sohn fand ich ziemlich krass, wie auch seine Fähigkeit. Emotionen gibt es auch genug, und die Einbindung der jungen Mutanten war ebenfalls überzeugend und sorgten für einiges an Humor, sie könnten auch im dritten Film eine Rolle spielen. Die Actionsequenzen waren noch besser als in Teil 1. Die Kämpfe waren besser choreografiert, allgemein wirkte alles epischer. Der kalte Look des Films passt zum gesamten Ton. „X-Men“ gehört zu den besten Comicbuchverfilmungen aller Zeiten.
8,5/10

Movies 2014 (38) – X-Men

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Jahr: 2000
Genre: Comic
Regie: Bryan Singer
Drehbuch: David Hayter

Worum geht’s?
Sie sind das nächste Glied in der Evolutionskette. Die X-MEN, geboren mit einer einzigartigen genetischen Mutation, die ihnen außerordentliche Superkräfte verleiht. Die Augen von Cyclops können einen Energiestrahl aussenden, Jean Grey besitzt Fähigkeiten in Telepathie und Storm kann das Wetter manipulieren.
In einer mit Hass und Vorurteilen erfüllten Welt sind sie Ausgestoßene. Doch unter der Führung von Professor Charles Xavier haben sie gelernt ihre Fähigkeiten zum Wohl der Menschheit einzusetzen. Gemeinsam kämpfen sie darum, eine Welt zu beschützen, die sie fürchtet. Sie stellen sich der gefährlichsten Bedrohung der menschlichen Zivilisation: Magneto, ein skrupelloser Mutant, der die Zukunft in seine Gewalt bringen will – auch wenn es das Ende bedeutet… der Menschheit… oder der Mutanten.

Darsteller:
Hugh Jackman as Logan/Wolverin
Patrick Stewart as Professor Charles Xavier
Ian McKellen as Erik Lensherr/Magneto
Famke Janssen as Jean Grey
Halle Berry as Ororo Munroe/Storm
James Marsden as Scott Summers/Cyclop

Mein absoluter Lieblingssuperheld ist Batman. Er ist ernst, smart, realistisch und symbolisiert Hoffnung wie kein anderer Superheld für mich. Die Filme von Christopher Nolan haben meine Meinung nur bestätigt und besonders „The Dark Knight“ ist ein fantastischer Film, mein absoluter Lieblingssuperheldenfilm. Allgemein gefällt mir DC mehr als Marvel, doch die haben auch tolle Helden. Hier gefallen mir besonders die „X-Men“, weil sie verschieden sind und er Kampf zwischen Gut und Böse etwas politisches an sich hat. Und mit Wolverine besitzt die Comicreihe auch einen Helden, der in meinen Top 5 ist. Auch die Filme um die Mutanten sind gelungen, wie der Auftakt aus dem Jahre 2000 zeigt.

Bryan Singer hat zurzeit mit einigen privaten Problemen zu kämpfen, denn es gibt schwere Anschuldigungen, die behaupten, dass er sich an Jugendliche vergriffen hat. Doch wenn man einen Regisseur beurteilen muss, dann ist ganz allein seine Arbeit wichtig. Und mit „Die üblichen Verdächtigen“ lieferte er einen klasse Film ab, den einige Filmfans als Nummer 1 auf ihrer Liste haben. Schon da konnte er zeigen, dass er sehr gut mit einem großen Ensemble klarkommt, und dies war wichtig für dieses Franchise, denn hier gibt es so viele Mutanten, die Aufmerksamkeit brauchen, und Singer gibt jedem Mutanten die Chance, das Zuschauerherz zu erobern. Zudem ist der Film sehr werkgetreu, Singer achtet auf die Comics. Die Effekte sehen auch klasse aus, trotz geringem Budget für einen Blockbusterfilm wie diesen. Das Drehbuch von David Hayter, der eigentlich Schauspieler ist und mit diesem Film sein Debüt gibt, erzählt auf überzeugende Art und Weise die Originstory ohne auf Action zu setzen, sondern er vertraut auf die Dynamik zwischen den Charakteren.

Die Welt, wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr. Denn Mutanten mit unterschiedlichen Fähigkeiten leben unter uns, darunter auch Rogue, die durch das Berühren anderer Menschen ihre Kräfte absorbieren kann und dementsprechen das Potenzial besitzt, eine große Waffe zu sein. Magneto will von ihrem Talent Gebrauch machen und versucht, sie zu fangen. Er möchte ein Krieg gegen die Menschen starten, denn er befürchtet, dass sie den Mutanten gefährlich werden könnten. Professor Charles Xavier versucht ihn aufzuhalten, denn er hat die Vision, dass Menschen und Mutanten gemeinsam miteinander leben können. Patrick Stewart und Ian McKellen in ihren respektiven Rollen sind super und perfekt gecastet. Ihre Dynamik ist die stärkste im Film. Die Comicverfilmung hat auch einige Hochkaräter gewonnen, die Mutanten verkörpern. Halle Berry als Storm ist unterentwickelt, dafür kann James Marsden als cooler Cyclops Punkte sammeln. Anna Paquin kann die verletzliche Rogue glaubwürdig darstellen, während Famke Janssen als Jean Grey verführerisch und smart zugleich ist. Doch der Star des Films ist ganz klar der noch damals unbekannte Hugh Jackman, der nur mit viel Glück an die Rolle kam und als Einzelgänger Wolverine eine klasse Show abliefert und das Herz der X-Men ist.

Wie schon zu Beginn gesagt, gehören die X-Men zu meinen Lieblingscomichelden, weil sie so reich an interessanten Charakteren sind. Der Start der Trilogie um die Mutanten ist überzeugend und kann auch auch von den Zuschauern angeschaut werden, die mit den Comics nichts am Hut haben. Der Film erzählt mehrere Geschichte gleichzeitig. Zum einen wird der Konflikt zwischen Prof. Charles Xavier und Magneto näher erläutert und ist der interessanteste Arc des Films. Die ganze Debatte hat etwas politisches an sich und man kann sie leicht auf unsere heutige Zeit übertragen. Durch die schauspielerischen Glanzleistungen wirkt der Konflikt noch intensiver und trägt zum Film bei. Der erste Teil konzentriert sich aber auch auf Wolverine. Er hast mehr Screen Time als alle anderen X-Men und die Autoren wissen, dass sie mit Jackman ein Coup gelandet haben. Wolverine ist nicht nur die coolste Figur und der Zugpferd der Reihe, seine Hintergrundgeschichte macht ihn noch interessanter. Seine Reise wird überzeugend erzählt und der Wandel ist glaubwürdig. Unterstützt wird die Geschichte mit fantastischen Actionsequenzen, die dank den super Special-Effects ansehnlich sind und für die damalige Zeit als Maßstab galt. Die Dynamik im Team ist erste Sahne und die X-Men leben von Teamwork, dies unterscheidet sie von anderen Superheldenfilmen, die meistens alleine einen Villain besiegen müssen. Ich hätte mir gewünscht, dass Rogue etwas mehr Screen Time bekommt, denn ihre Fähigkeiten sind verdammt cool und auch ziemlich gefährlich, aber vielleicht wird sie im zweiten Teil prominenter. Alles in allem ist das ein überzeugender Start ins Franchise.
7,5/10

Movies 2014 (26) – The Amazing Spider-Man 2

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Jahr: 2014
Genre: Comic
Regie: Marc Webb
Drehbuch: Alex Kurtzman, Roberto Orci, Jeff Pinkner

Worum geht’s?
In dieser Fortsetzung zu „The Amazing Spider-Man“ dreht sich alles um Peter Parker, der alle Hände voll damit zu tun hat, einerseits die bösen Jungs zu fangen und andererseits genug Zeit mit der Person, die er liebt – Gwen -, zu verbringen. Und dann steht auch noch der Abschluß an der High-School an! Obwohl Peter Gwens Vater versprochen hat, sich von ihr fernzuhalten, damit er sie nicht in Gefahr bringt, kann er sich an diesen Eid nicht halten. Alles ändert sich aber als mit Electro ein neuer Feind und mit Harry Osborn ein alter Freund auf der Bildfläche erscheinen.

Darsteller:
Andrew Garfield as Peter Parker/Spider-Man
Emma Stone as Gwen Stacy
Sally Field as Aunt May
Jamie Foxx as Electro/Max Dillon
Dane DeHaan as Green Goblin/Harry Osborn
Felicity Jones as Felicia
Paul Giamatti as Aleksei Sytsevich

Nachdem „Spider-Man 3“ bei den Kritikern nicht gut ankam, war allen klar, dass das Franchise um den Spinnenmann einige Jahre pausieren muss, bevor ein Neuanfang gestartet wird. Da aber Sony nur die Rechte von Spider-Man besitzt und ihren einzigen Marvel-Superhelden nicht an Disney verlieren wollen, wurde das Franchise gerebooted, und das ganz erfolgreich. Nicht nur bei den Zuschauern kam der frische Anstrich gut an, sondern auch die Kritiker gefiel der neue Ansatz. Nun versucht Sony, um den Spinnenmann ein Universum zu bilden, das kleine Sony-Pendant zum Marvel-Universum von Disney. Das Universum wird mit dem Sequel aufgebaut, aber nicht ganz so erfolgreich. Parallelen zum dritten Spider-Man-Film sind zu erkennen.

Marc Webb machte mit seinem Regiedebüt „(500) Days of Summer“ Schlagzeilen. Er belebte das RomCom-Genre neu und zeigte auch, dass er mit Beziehungen sehr gut klarkommt. Diese Stärke machte auch den ersten Spider-Man-Film von ihm aus. Die Origin-Story von Spider-Man ist jedem bekannt und war also nichts neues. Besonders überzeugend war die Peter/Gwen-Beziehung im ersten Film, die viel besser ankam als die Peter/Mary Jane-Beziehung, die in der ersten Trilogie etabliert wurde. Diese Stärke wird im zweiten Film fortgeführt. Webb musste auch die Aufgabe bewältigen, die Villains im Film (Ganze 3) auszubalancieren, und das gelingt ihm nicht so recht. Der Film ist immer noch gut, aber nicht besser als der erste Teil. Das Drehbuch vom Duo Kurtzman und Orci ist nicht schlecht, aber auch nicht komplett zufriedenstellend. Es ist deutlich zu erkennen, dass sie mit diesem Film das Universum für anderen Kreaturen öffnen wollen, dafür krankt es aber etwas an der Story.

Andrew Garfield ist wieder einmal Spider-Man. Er schwingt sich wieder durch Manhattan, vereitelt kriminelle Raubzüge und kann sich nicht von Gwen fernhalten, trotz dem Versprechen, das er ihrem Vater kurz vor seinem Tod gegeben hat. Doch für die Liebe wird Peter Parker sowieso keine Zeit mehr haben, denn nicht nur ein Bösewicht macht ihm zu schaffen, sondern sein alter und guter Freund Harry Osborn scheint auch schlechte Absichten zu haben. Andrew Garfield ist ein sehr talentierter Schauspieler, der zwar hier nicht sein ganzes Potenzial ausschöpfen darf, aber immer noch eine überzeugende Leistung abliefert. Er ist ein besserer Spider-Man als Tobey Maguire. Man darf auf seine Perfomance in Martin Scorsese’s neuem Film „Silence“ gespannt sein. Emma Stone ist die perfekte Gwen Stacy, sie verleiht dem Film mit Garfield Charme und Witz. Beide harmonieren ebenfalls prächtig miteinander. Kein Wunder, sind die beiden ja auch außerhalb des Sets ein Paar. Jamie Foxx, der neben Chris Cooper der einzige Oscarpreisträger ist, der jemals einen Spider-Man-Villain verkörperte, spielt Electro, der es dem Spinnenmann übel nimmt, dass er ihn vergessen hat. Foxx ist glaubwürdig als Electro und er ist ein cooler Bösewicht, aber das viele CGI überschattet teilweise seine Performance. Dane DeHaan gehört zu den begabtesten Jungschauspielern in Hollywood, und mit „TASM 2“ darf er sich auch mal in einem Blockbuster austoben, und das macht er ziemlich gut. Er bringt einen Tiefgang mit sich, den nicht mal James Franco damals besaß.

Movies 2014 (20) – Captain America: The Winter Soldier

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Jahr: 2014
Genre: Comic
Regie: Anthony Russo, Joe Russo
Drehbuch: Christopher Markus, Stephen McFeely

Worum geht’s?
Steve Rogers alias Captain America entscheidet sich, seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit S.H.I.E.L.D. und Natasha Romanoff alias Black Widow im Hier und Heute fortzusetzen. Er lebt zurückgezogen in Washington und tut sein Bestes, sich an die moderne Welt zu gewöhnen. Doch als ein S.H.I.E.L.D.-Agent unter Beschuss gerät, wird Steve in ein Netz von Intrigen verwickelt, das eine Gefahr für die ganze Welt darstellen könnte. Mit Black Widow an seiner Seite versucht Captain America verzweifelt, die sich weiter verdichtende Verschwörung aufzudecken. Dabei muss er sich immer wieder gegen professionelle Attentäter wehren, die ihn zum Schweigen bringen sollen. Als sich die gesamte Tragweite des teuflischen Plans offenbart, finden Captain America und Black Widow in dem Falken einen neuen Verbündeten. Gemeinsam sehen sie sich schon bald einem so unerwarteten wie gefährlichen Gegner gegenüber – dem Winter Soldier.

Darsteller:
Chris Evans as Steve Rogers/Captain America
<a href="Scarlett Johansson as Natasha Romanoff/Black Widow
Samuel L. Jackson as Nick Fury
Anthony Mackie as Sam Wilson/Falcon
Sebastian Stan as Bucky Barnes/Winter Soldier
Robert Redford as Alexander Pierce
Cobie Smulders as Maria Hill
Frank Grillo as Brock Rumlow/Crossbones

Wenn man über Comicfilme spricht, sind die Superheldenfilme von Marvel das Maß der Dinge. Kevin Feige, der Mastermind hinter dem Marvel Cinematic Universe, trifft nur richtige Entscheidungen und es ist toll zu wissen, dass das Universum in sehr guten Händen ist. Warner Bros. und DC sind gerade dabei, ein eigenes Universum aufzubauen, aber es dauert. „Man of Steel“ war ein guter Beginn, aber wenn man drei Jahre warten muss, um den nächsten DC-Film zu sehen, dann macht man etwas falsch oder man will nicht die Marvel-Route nehmen (Zwei Filme pro Jahr). Aber Fakt ist, dass DC und WB mit diesem langsamen Tempo für Disney undMarvel keine Konkurrenz sind. Fox (X-Men & Fantastic Four) und Sony (Spider-Man) sind auch dabei, ein eigenes, wenn auch kleineres Universum zu bilden. Ob sie an Disney rankommen werden? Schwer vorstellbar, denn sie liefern einen gelungenen Film nach dem anderen ab, wie auch „Captain America: The Winter Soldier“, der zu den besten Marvel-Filmen gehört, die je gemacht wurden. Ja, sogar fast besser als jeder „Iron Man“-Film.

Die Wahl für die Regie fiel auf die Geschwister Anthony Russo und Joe Russo und viele wunderten sich, ob sie auch die richtigen Leute für diesen Blockbuster sind, denn bisher waren sie hauptsächlich im Fernsehen tätig und drehten Episoden für „Community“ und „Happy Endings“. Aber die beiden sind der Beweis, dass man Regisseure und Drehbuchautoren nicht zu schnell abschreiben soll. Nur weil sie mal an einem Film oder an einer Serie mitgewirkt haben, der/die nicht gut war, heißt es nicht, dass sie auch automatisch schlecht sind. Die Russos beweisen mit diesem Film, dass sie sich mit dieser Materie extrem gut auskennen und liefern einen fantastischen Film ab. Das Sequel besitzt Tempo und wird fast nie langweilig. Die Actionszenen sind sehr geil choreografiert und können auf ganzer Linie überzeugen. Es wird sehr viel auf Live Action gesetzt und der Film benutzt so wenig CGI wie möglich und das ist super, damit sehen die Kämpfe noch besser aus. Das Drehbuch besaß ebenfalls eine schwere Aufgabe, denn die Autoren mussten so viele Storylines miteinander verknüpfen, ohne dass der Film überladen wirkt. Und dies gelingt ihnen wirklich hervorragend. Der Humor kommt auch nicht zu kurz und der Zuschauer kann sich auf so einige knackige Sprüche freuen.

Chris Evans schlüpft, wenn man genau ist, zum vierten Mal in das Cap-Kostüm und muss als Steve Rogers alias Captain America die Welt vor einer großen Bedrohung retten. Diesmal ist es nicht Loki oder andere Aliens, nein, die Gefahr stammt aus der eigenen Reihe. SHIELD, die Organisation, die die Welt eigentlich beschützen sollte, ist alles andere als gut, und Captain America muss mit der Hilfe von Black Widow und Falcon die Katastrophe verhindern. Chris Evans ist der perfekte Steve Rogers/Cap und man kann nur hoffen, dass er nach The Avengers 3 einen neuen Vertrag unterschreibt und das Schauspielern nicht aufgibt. In „The Winter Soldier“ liefert er seine bisher beste Leistung ab. Es gibt noch weitere beste Leistung in dem Film zu bewundern. Scarlett Johansson als Black Widow bekommt ebenfalls mehr zu tun und kickt männliche Ärsche besser als Tomb Raider. Außerdem erfährt man einiges über ihre Person, aber nicht genug, sodass die Neugierde steigt. Samuel L. Jackson darf wieder Nick Fury spielen und auch mal Ärsche versohlen. Die eine Sequenz auf der Straße war badass und super. Sebastian Stan ist ein gelungener Casting-Coup und überzeugt als Winter Soldier. Man darf gespannt sein, wie Marvel ihn in den kommenden Filmen einsetzen wird. Ich war schon immer ein Fan von Anthony Mackie, der als Falcon großartig ist und immer wieder lustigen Sprüchen die Zuschauer zum Lachen bringt.

Marvel at its best, was für ein starker Film. Nach dem eher langweiligen ersten Teil (für mich bisher der schwächste Film aus dem MCU) konnte sich das Franchise um Steve Rogers nur steigern, und erste Kritiken haben mich zuversichtlich gestimmt, aber ich wurde komplett überrascht, denn „The Winter Soldiers“ ist nach „The Avengers“ vielleicht der zweitbeste Marvel-Film, aber er ist definitiv der bisher beste Film des Jahres. Hier überzeugt so vieles. Reden wir erstmal über die Action, die fantastisch ist und einige toll choreografierte Kämpfe bietet. Doch die Actionsequenzen variieren, man sieht nicht nur tolle Fights, sondern auch rasant inszenierte Verfolgungsjagden und jeder bekommt seine Szenen. Black Widow versohlt Ärsche, Falcon fliegt und hilft Captain America, sogar Nick Fury beweist seinen Badass-Status mit einer genialen Flucht. Besonders spannend ist auch der Plot, der Marvel genug Stoff für ihre Phase 3 bietet. Viele Storylines werden intelligent miteinander verknüpft, und man erfährt auch einiges über Black Widow und S.H.I.E.L.D. Von der Organisation hat man bisher nie so viel gehört, bis jetzt.
Die Organisation hinter den Avengers, S.H.I.E.L.D., steht schon immer im Hintergrund, aber nie im Vordergrund, dies ändert sich in diesem Film. Wie sich herausstellt wurde die Organisation von Zola und der Hydra infiltriert. Ich dachte nach „Iron Man 3“ werden wir von der Hydra nicht mehr so schnell hören, aber anscheinend wird sie in den kommenden Marvel-Filmen eine größere Rolle spielen als gedacht. Dank der Wiedereinführung von Hydra gibt es wahnsinnig viele Storymöglichkeiten. Man kann mithilfe von Loki Red Skull wieder zurückbringen etc. Ich bin auch gespannt darauf, wie man Thanos in die Story integrieren wird. Aber die Einführung von Hydra hat mir sehr gut gefallen und vielleicht sehen wir endlich mal einen weiteren überzeugenden Bösewichten neben Loki und The Winter Soldier.
Ich bin gespannt wie die nächsten Filme ohne S.H.I.E.L.D. auskommen werden, oder ob wir eine ähnliche Organisation sehen könnten, mit Hill als Boss und einem Tony Stark, der alles finanziert. So könnte man auch RDJ für weitere Filme gewinnen, ohne dass er viele Actionszenen spielen muss.
Fand die Szenen nach den Credits auch ziemlich super. Quicksilver und Scarlet Witch sehen klasse aus.
Ich war auch der Meinung, dass das MCU neben Loki keinen besonders starken Bösewichten hatte, der mit einer starken Präsenz überzeugen konnte. Doch dies ändert sich mit dem Winter Soldier, der nicht nur Captain America standhalten kann, sondern dessen Hintergrundgeschichte ebenfalls überzeugt. Abschließend kann man sagen, dass „Captain America: The Winter Soldier ein sehr starker Film ist, der sich vor den Avengers nicht verstecken muss.
8,5/10