Jahr: 2014
Genre: Comic
Regie: Anthony Russo, Joe Russo
Drehbuch: Christopher Markus, Stephen McFeely
Worum geht’s?
Steve Rogers alias Captain America entscheidet sich, seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit S.H.I.E.L.D. und Natasha Romanoff alias Black Widow im Hier und Heute fortzusetzen. Er lebt zurückgezogen in Washington und tut sein Bestes, sich an die moderne Welt zu gewöhnen. Doch als ein S.H.I.E.L.D.-Agent unter Beschuss gerät, wird Steve in ein Netz von Intrigen verwickelt, das eine Gefahr für die ganze Welt darstellen könnte. Mit Black Widow an seiner Seite versucht Captain America verzweifelt, die sich weiter verdichtende Verschwörung aufzudecken. Dabei muss er sich immer wieder gegen professionelle Attentäter wehren, die ihn zum Schweigen bringen sollen. Als sich die gesamte Tragweite des teuflischen Plans offenbart, finden Captain America und Black Widow in dem Falken einen neuen Verbündeten. Gemeinsam sehen sie sich schon bald einem so unerwarteten wie gefährlichen Gegner gegenüber – dem Winter Soldier.
Darsteller:
Chris Evans as Steve Rogers/Captain America
<a href="Scarlett Johansson as Natasha Romanoff/Black Widow
Samuel L. Jackson as Nick Fury
Anthony Mackie as Sam Wilson/Falcon
Sebastian Stan as Bucky Barnes/Winter Soldier
Robert Redford as Alexander Pierce
Cobie Smulders as Maria Hill
Frank Grillo as Brock Rumlow/Crossbones
Wenn man über Comicfilme spricht, sind die Superheldenfilme von Marvel das Maß der Dinge. Kevin Feige, der Mastermind hinter dem Marvel Cinematic Universe, trifft nur richtige Entscheidungen und es ist toll zu wissen, dass das Universum in sehr guten Händen ist. Warner Bros. und DC sind gerade dabei, ein eigenes Universum aufzubauen, aber es dauert. „Man of Steel“ war ein guter Beginn, aber wenn man drei Jahre warten muss, um den nächsten DC-Film zu sehen, dann macht man etwas falsch oder man will nicht die Marvel-Route nehmen (Zwei Filme pro Jahr). Aber Fakt ist, dass DC und WB mit diesem langsamen Tempo für Disney undMarvel keine Konkurrenz sind. Fox (X-Men & Fantastic Four) und Sony (Spider-Man) sind auch dabei, ein eigenes, wenn auch kleineres Universum zu bilden. Ob sie an Disney rankommen werden? Schwer vorstellbar, denn sie liefern einen gelungenen Film nach dem anderen ab, wie auch „Captain America: The Winter Soldier“, der zu den besten Marvel-Filmen gehört, die je gemacht wurden. Ja, sogar fast besser als jeder „Iron Man“-Film.
Die Wahl für die Regie fiel auf die Geschwister Anthony Russo und Joe Russo und viele wunderten sich, ob sie auch die richtigen Leute für diesen Blockbuster sind, denn bisher waren sie hauptsächlich im Fernsehen tätig und drehten Episoden für „Community“ und „Happy Endings“. Aber die beiden sind der Beweis, dass man Regisseure und Drehbuchautoren nicht zu schnell abschreiben soll. Nur weil sie mal an einem Film oder an einer Serie mitgewirkt haben, der/die nicht gut war, heißt es nicht, dass sie auch automatisch schlecht sind. Die Russos beweisen mit diesem Film, dass sie sich mit dieser Materie extrem gut auskennen und liefern einen fantastischen Film ab. Das Sequel besitzt Tempo und wird fast nie langweilig. Die Actionszenen sind sehr geil choreografiert und können auf ganzer Linie überzeugen. Es wird sehr viel auf Live Action gesetzt und der Film benutzt so wenig CGI wie möglich und das ist super, damit sehen die Kämpfe noch besser aus. Das Drehbuch besaß ebenfalls eine schwere Aufgabe, denn die Autoren mussten so viele Storylines miteinander verknüpfen, ohne dass der Film überladen wirkt. Und dies gelingt ihnen wirklich hervorragend. Der Humor kommt auch nicht zu kurz und der Zuschauer kann sich auf so einige knackige Sprüche freuen.
Chris Evans schlüpft, wenn man genau ist, zum vierten Mal in das Cap-Kostüm und muss als Steve Rogers alias Captain America die Welt vor einer großen Bedrohung retten. Diesmal ist es nicht Loki oder andere Aliens, nein, die Gefahr stammt aus der eigenen Reihe. SHIELD, die Organisation, die die Welt eigentlich beschützen sollte, ist alles andere als gut, und Captain America muss mit der Hilfe von Black Widow und Falcon die Katastrophe verhindern. Chris Evans ist der perfekte Steve Rogers/Cap und man kann nur hoffen, dass er nach The Avengers 3 einen neuen Vertrag unterschreibt und das Schauspielern nicht aufgibt. In „The Winter Soldier“ liefert er seine bisher beste Leistung ab. Es gibt noch weitere beste Leistung in dem Film zu bewundern. Scarlett Johansson als Black Widow bekommt ebenfalls mehr zu tun und kickt männliche Ärsche besser als Tomb Raider. Außerdem erfährt man einiges über ihre Person, aber nicht genug, sodass die Neugierde steigt. Samuel L. Jackson darf wieder Nick Fury spielen und auch mal Ärsche versohlen. Die eine Sequenz auf der Straße war badass und super. Sebastian Stan ist ein gelungener Casting-Coup und überzeugt als Winter Soldier. Man darf gespannt sein, wie Marvel ihn in den kommenden Filmen einsetzen wird. Ich war schon immer ein Fan von Anthony Mackie, der als Falcon großartig ist und immer wieder lustigen Sprüchen die Zuschauer zum Lachen bringt.
Marvel at its best, was für ein starker Film. Nach dem eher langweiligen ersten Teil (für mich bisher der schwächste Film aus dem MCU) konnte sich das Franchise um Steve Rogers nur steigern, und erste Kritiken haben mich zuversichtlich gestimmt, aber ich wurde komplett überrascht, denn „The Winter Soldiers“ ist nach „The Avengers“ vielleicht der zweitbeste Marvel-Film, aber er ist definitiv der bisher beste Film des Jahres. Hier überzeugt so vieles. Reden wir erstmal über die Action, die fantastisch ist und einige toll choreografierte Kämpfe bietet. Doch die Actionsequenzen variieren, man sieht nicht nur tolle Fights, sondern auch rasant inszenierte Verfolgungsjagden und jeder bekommt seine Szenen. Black Widow versohlt Ärsche, Falcon fliegt und hilft Captain America, sogar Nick Fury beweist seinen Badass-Status mit einer genialen Flucht. Besonders spannend ist auch der Plot, der Marvel genug Stoff für ihre Phase 3 bietet. Viele Storylines werden intelligent miteinander verknüpft, und man erfährt auch einiges über Black Widow und S.H.I.E.L.D. Von der Organisation hat man bisher nie so viel gehört, bis jetzt.
Die Organisation hinter den Avengers, S.H.I.E.L.D., steht schon immer im Hintergrund, aber nie im Vordergrund, dies ändert sich in diesem Film. Wie sich herausstellt wurde die Organisation von Zola und der Hydra infiltriert. Ich dachte nach „Iron Man 3“ werden wir von der Hydra nicht mehr so schnell hören, aber anscheinend wird sie in den kommenden Marvel-Filmen eine größere Rolle spielen als gedacht. Dank der Wiedereinführung von Hydra gibt es wahnsinnig viele Storymöglichkeiten. Man kann mithilfe von Loki Red Skull wieder zurückbringen etc. Ich bin auch gespannt darauf, wie man Thanos in die Story integrieren wird. Aber die Einführung von Hydra hat mir sehr gut gefallen und vielleicht sehen wir endlich mal einen weiteren überzeugenden Bösewichten neben Loki und The Winter Soldier.
Ich bin gespannt wie die nächsten Filme ohne S.H.I.E.L.D. auskommen werden, oder ob wir eine ähnliche Organisation sehen könnten, mit Hill als Boss und einem Tony Stark, der alles finanziert. So könnte man auch RDJ für weitere Filme gewinnen, ohne dass er viele Actionszenen spielen muss.
Fand die Szenen nach den Credits auch ziemlich super. Quicksilver und Scarlet Witch sehen klasse aus.
Ich war auch der Meinung, dass das MCU neben Loki keinen besonders starken Bösewichten hatte, der mit einer starken Präsenz überzeugen konnte. Doch dies ändert sich mit dem Winter Soldier, der nicht nur Captain America standhalten kann, sondern dessen Hintergrundgeschichte ebenfalls überzeugt. Abschließend kann man sagen, dass „Captain America: The Winter Soldier ein sehr starker Film ist, der sich vor den Avengers nicht verstecken muss.
8,5/10