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Movies 2014 (59) – Sex Tape

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Jahr: 2014
Genre: Komödie
Regie: Jake Kasdan
Drehbuch: Jason Segel, Kate Angelo, Nicholas Stoller

Worum geht’s?
Als sich Jay und Annie kennenlernten, war ihre Beziehung noch voller Leidenschaft – doch zehn Jahre und zwei Kinder später sieht das anders aus. Um der Beziehung neuen Schwung zu geben, beschließen sie ein Sex-Video zu drehen – warum auch nicht? Sie filmen sich dabei, wie sie jede Position aus „The Joy of Sex“ in einem dreistündigen Marathon-Schäferstündchen durchprobieren. Auf den ersten Blick eine gute Idee – doch dann bemerken die beiden, dass ihr privatestes Video nicht länger privat ist und ihr Ruf auf dem Spiel steht. Sie wissen, dass sie nur einen Klick davon entfernt sind, vor der ganzen Welt entblößt zu werden… auf der Jagd nach ihrem Video erleben sie eine Nacht, die sie nie mehr vergessen werden und in der ihnen bewusst wird, dass das „Sex Tape“ viel mehr preisgibt, als sie sich je vorstellen konnten.

Darsteller:
Cameron Diaz as Annie
Jason Segel as Jay
Ellie Kemper as Tess
Rob Corddry as Robbie

Jason Segel, den wohl jeder als Marshall aus „How I Met Your Mother“ kennt, wusste schon immer die beliebte Hitserie und seine Filmkarriere zu balancieren. Nun, da die Show zu Ende gegangen ist, konzentriert sich Segel komplett auf seine Karriere auf der großen Leinwand. Dabei hat er schon oft gezeigt, dass er auch Zeug zum Drehbuchautoren hat. Sein Skript zu „Forgetting Sarah Marshall“ war sehr unterhaltsam, und „The Five-Year Engagement“ gehört zu seinen besten Komödien. Hoffentlich kehrt Segel wieder bald zur alter Stärke zurück, denn „Sex Tape“ kommt nicht an seine früheren Filme ran.

Regisseur Jake Kasdan und Segel kennen sich schon seit „Bad Teacher“. Beide sollte aber so langsame getrennte Wege gehen, denn ihre Zusammenarbeit funktioniert einfach nicht. „Bad Teacher“ war schon ziemlich unlustig und hart an der Schmerzgrenze. Mit „Sex Tape“ liefert Kasdan zwar eine bessere Leistung ab und der Film ist um einiges erträglicher als die Komödie über die schlechteste Lehrerin aller Zeiten, aber es dauert ziemlich lange, bis der Film Fahrt aufnimmt. Danach erhöht sich die Gagquote, doch immer wieder schaltet der Film in den Leerlauf ein oder einige Gags erreichen nicht den Zuschauer. Das Drehbuch besitzt zwar eine witzige Grundidee, doch viele Witze sind einfach zu vorhersehbar und nicht gerade originell. Zum Glück besitzt man eine starke Besetzung, die alles aus dem schwachen Skript rausholt.

Jason Segel und Cameron Diaz wiedervereint: Sie spielen das Jay und Annie, die eine wundervolle Beziehung führen, bis der Ehealltag anfängt zu wirken. Die beiden haben keinen Sex mehr, was früher nicht der Fall war. Sie wollen mit einem Sex Tape ihr Sexleben aufpeppen, und das gelingt ihnenn auch. Doch als Jay vergisst, das Video zu löschen, gelangt der heiße Film dank der Cloud auf die iPads aller Freunde. Beide versuchen, alle iPads wieder einzusammeln. Segel & Diaz versuchen, aus dem mittelmäßigen Material noch das beste herauszuhalten, was ihnen auch teilweise gelingt. Sie harmonieren dieser Komödie auch viel besser als in „Bad Teacher“, damals hatten die beiden gar keine Chemie miteinander. Rob Lowe gibt den Boss von Annie und auch wenn die Rolle klein ist, so kann er doch mit seinem herrlichen Overacting punkten. Rob Corddry und Ellie Kemper spielen die besten Freunde von Annie und Jay. Ihre Rollen sind nicht groß und viele Witze können sie auch nicht auf ihr Konto verbuchen.

„Sex Tape“ hatte eigentlich das Potenzial dazu, zu den besten Komödien des Jahres zu gehören. Witzige, abgedrehte Prämisse und zwei talentierte Schauspieler, die ein klasse Timing besitzen und sich im Genre auskennen. Leider ist der Film alles andere als ein Hit und am Ende bleibt man enttäuscht im Kinosessel sitzen. Das Problem der Komödie ist ganz klar sein Skript, da helfen auch nicht die guten schauspielerischen Leistungen der Darsteller nicht. Zuallererst kommt der Film erst im Mittelteil so richtig in die Gänge. Bis das Sextape von Jay und Annie gedreht worden ist und die iPads verteilt werden, vergeht ziemlich viel Zeit und besonders hier ist die Gagdichte nicht besonders hoch, sodass der Zuschauer sich mit den lustigen Sexszenen begnügen muss. Doch begeben sich Jay und Annie erstmal auf die Suche nach all den iPads mit ihrem Sex Tape, beginnt der Film Spaß zu machen. Sie erleben die kuriosesten Dinge und auch wenn manche Gags vorhersehbar sind, so muss man doch lachen. Besonders unterhaltsam sind die Szenen auf Hank’s Anwesen, dem Boss von Annie. Während Jay sich mit Hank’s Hund prügelt, gönnt sich Annie eine Line mit ihrem verrückten Boss (Herrlich überdrehte Performance von Rob Lowe). Es gibt aber Elemente, die an eine Familiekomödie erinnern, und die waren defintiv fehl am Platz und wirkten störend. Anstatt sich voll auf den Anarcho-Humor zu konzentrieren, wollte man es anscheinend zwei Zielgruppen recht machen und in den meisten Fällen geht das nie auf. Ein Cameo hat mich aber total überrascht, war auch ziemlich unterhaltsam. Am Ende bleibt eine Komödie, die zwar seine Momente hat, doch insgesamt eher enttäuschend ist.
6/10

Movies 2013 (72) – Was passiert, wenn’s passiert ist

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Jahr: 2012
Genre: Komödie
Regie: Kirk Jones
Drehbuch: Heather Hach, Shauna Cross

Worum geht’s?
Die TV-Fitness-Expertin Jules und Startänzer Evan sind zwar sehr glücklich über den Familienzuwachs, merken aber schnell, dass sich ihr hektisches VIP-Leben unmöglich mit den unberechenbaren Anforderungen der Schwangerschaft vereinbaren lassen. Die in Babys vernarrte Autorin Wendy muss erleben, wie sich ihre Ratschläge als militante Mutter­schafts­befür­worterin gegen sie selbst wenden, als die Schwanger­schafts­hormone ihren Körper zu tyrannisieren beginnen. Wendys Mann Gary bekommt Konkurrenz in der eigenen Familie, denn sein Alpha-Vater erwartet mit seiner sehr viel jüngeren Vorzeigefrau Skyler Zwillinge. Die Fotografin Holly will rund um die Welt reisen, um sich ein Adoptivkind auszusuchen, doch ihr Mann Alex zögert noch und versucht seine wachsende Panik in den Griff zu bekommen, indem er sich in einer Männergruppe von jungen Vätern erzählen lässt, was Elternschaft wirklich bedeutet. Und als die rivalisierenden Imbiss-Köche Rosie und Marco überraschend ein Paar werden, geraten sie in eine unerwartete Zwickmühle: Was passiert, wenn das erste Kind bereits vor dem ersten Date kommt?

Darsteller:
Cameron Diaz as Jules
Jennifer Lopez as Holly
Elizabeth Banks as Wendy
Anna Kendrick as Rosie
Ben Falcone as Gary
Chris Rock as Vic
Brooklyn Decker as Skyler

Schwanger sein ist nie einfach, das hört man von den meisten Frauen. Sie werden dicker, ihre Stimmungsschwankungen erreichen einen neuen Höhepunkt, und wer muss darunter leiden? Natürlich der Mann. Während einer Schwangerschaft gibt es also viele Probleme, die in der liebenswerten Komödie „Was passiert, wenn’s passiert ist“ thematisiert werden. Der Film ist eine Adaption des Schwangerschaftsführers What to Expect When You’re Expecting, ein Bestseller von Heidi Murkoff. Die Komödie ist gelungen und zeigt mit viel Herz und Humor die Höhen und Tiefen der Paare, die in einer Schwangerschaft stecken.

Man bemerkt sofort die Handschrift von Regisseur Kirk Jones, der drei Jahre nach seinem letzten Film „Everybody’s Fine“ endlich wieder auf dem Regiestuhl sitzt. Schon in dem Familiendrama bewies Jones, dass er einen angenehmen Touch besitzt, wenn es um Familienprobleme geht. Auch in seinem neuesten Film bespricht Jones Konflikte, die Paare haben, wenn es um das Thema Schwangerschaft geht. Dabei wirft er einen liebenswürdigen Blick auf die verschiedensten Paare und zeichnet ein realistisches Bild der Pärchen. Dabei bleibt er immer schön bodenständig und übertreibt es nicht mit den Darstellungen, auch wenn einige Momente natürlich überdreht sind, aber sogar die Parts funktionieren. Das Drehbuch funktioniert sehr gut als Hilfe-Ratgeber und besitzt viele sympathische Charaktere. Der episodenhafte Aufbau weiß zu gefallen, aber dennoch etwas uneben, was die Anteile anbelangt. Einige Charaktere hätten ruhig mehr Screen Time bekommen können.

Die Produzenten können eine Besetzung aufweisen, die sich wirklich sehen lässt, auch wenn andere Episodenfilme mit dem gleichen Stil wie „Happy New Year“ noch attraktivere Schauspieler casten konnte. In solchen Filmen ist es schwer, herauszustechen, denn man besitzt nur relativ wenig Screen Time, denn eigentliche sind hier alle Hauptdarsteller. Doch einige füllen ihre Rollen sehr gut aus, wie beispielsweise Elizabeth Banks, die als verrückte, schwangere Frau ziemlich amüsant ist und jeden Gag zünden lässt. Auch ihr Ehemann im Film, Ben Falcone, kann gut mit halten und beide geben überraschenderweise ein lustiges Pärchen ab. Die Männergruppe um Chris Rock kann ebenfalls mit ihren lustigen Geschichten punkten. Doch es gibt auch Reinfälle. Dennis Quaids Overacting nervt schon nach der ersten Minute und der Versuch, zwingend lustig zu sein, funktioniert nicht. Und wer immer sich die Konstellation mit der schönen Brooklyn Decker ausgedacht hat, sollte nie wieder einen Job bekommen. Rebel Wilson als Wendys Assistentin hat zwar nicht so viel Screen Time, aber ist jedesmal lustig, wenn sie erscheint.

Ja, „Was passiert, wenn’s passiert ist“ ist kein Meisterwerk und klappert sehr viele Klischees ab. Ja, die Dramaturgie ist nicht die stärkste und der Film besitzt einen simplen Aufbau. Aber all das, kombiniert mit der spielfreudigen Besetzung, ergeben eine unterhaltsame Komödie. Auf eine liebenswürdige Art und Weise präsentiert uns der Film die Schicksale verschiedenster Paare, verknüpft mit dem Thema Kinder bekommen. Sämtliche Situationen sind realistisch dargestellt, auch wenn einige Momente etwas überzeichnet wirken, aber die meisten dieser Szenen erfüllen ebenfalls ihren Zweck, nämlich den Zuschauer zum Lachen zu bringen. Nicht alle Geschichten haben mir gefallen, aber hier überwiegt der Anteil der Stories, die ich gut fand. Highlight des gesamten Films ist ganz klar der Schwangerschaftsstress, den Wendy erlebt und ihre Wut an Gary auslässt. Beide reißen jede Szene an sich und können die meisten Lacher aus dem Zuschauer hervorbringen. Auch auf emotionaler Ebene funktioniert der Film nicht immer, aber doch meistens. Wenn Holly in Äthiopien ihr Kind in die Arme nimmt, dann wird einem schon warm ums Herz. „Was passiert, wenn’s passiert ist“ ist eine sympathische Komödie mit einer tollen Besetzung und steht definitiv über viele andere Ensemble Comedies.
7/10

Movies 2012 (119) – Verrückt nach Mary

Jahr: 1998
Genre: Komödie
Regie: Bobby Farrelly, Peter Farrelly
Drehbuch: Bobby Farrelly, Peter Farrelly, Ed Decter, John J. Strauss

Worum geht’s?
13 Jahre nachdem Teds (Ben Stiller) Rendezvous mit der bezaubernden Mary (Cameron Diaz) in einem peinlichen Fiasko endete, träumt er immer noch von ihr und engagiert den windigen Privatdetektiv Healy (Matt Dillon), um sie aufzuspüren. Der findet Mary in Florida und verliebt sich Hals über Kopf in die Superfrau. Um Ted als Nebenbuhler auszuschalten, tischt er ihm eine dicke Lüge über Mary auf. Doch Ted läßt sich nicht abschrecken, eilt nach Miami und setzt alles daran, Healy die schräge Tour zu vermasseln. Doch nicht nur Healy ist verrückt nach Mary, in Miami hat es Ted mit einer ganzen Legion liebeskranker Konkurrenten zu tun …

Darsteller:
Cameron Diaz as Mary
Ben Stiller as Ted
Matt Dillon as Healy

Jeder kennt sie, das Mädchen, in der du in der Schule verliebt warst. Und jeder kennt es, dass irgendwann der Kontakt abbricht. Genau das passiert Ted in „Verrückt nach Mary“, der seine Jugendliebe wieder finden will. Heraus kam ein unterhaltsames Abenteuer mit vielen lustigen Ideen und super Darstellern.

Die Farrelly-Brüder haben schon mit „Dumm und Dümmer“ gezeigt, dass sie ein gutes Händchen für unterhaltsame Komödien besitzen. „Verückt nach Mary“ knüpft nahtlos an ihre Vita an. Der Humor der Farrelly-Brüder ist deutlich zu erkennen und weiß zu unterhalten, die Charaktere sind alle sympathisch und auf eigene Art und Weise verrückt. Nur die Laufzeit hätte man etwas reduzieren können. Auch am Drehbuch haben die beiden gearbeitet, was man relativ leicht erkennen kann. Der Humor ist teilweise unter der Gürtellinie angelagert, stört aber nicht besonders. Im Gegenteil: Er ist klasse.

Ben Stiller verkörpert Ted, der in seiner Schulzeit kein gutaussehender Junge war und sich ausgerechnet in das schönste Mädchen der Schule, Mary, verliebt. Beide kommen sich auch näher, doch der Kontakt währt nicht lange. Jahre später will Ted sie finden, und eine Achterbahnfahrt der Gefühle beginnt. Ben Stiller spielt wie immer und bringt die Gags klasse rüber, und überzeugt als Ted. Mary wird gespielt von Cameron Diaz, die eine super Ausstrahlung besitzt und die perfekte Wahl für die Rolle ist. Matt Dillon stellt den Detektiven Healy dar, und kann endlich mal seine komödiantische Seite zeigen, die wirklich lustig ist.

„Verrückt nach Mary“ ist eine sehr unterhaltsame Komödie, die vor allem mit ihrer simplen Geschichte überzeugt. Die Story ist leicht erzählt, doch durch viele lustige Wendungen bekommt der Film zusätzlichen Pepp. Dass die Farrelly-Brüder wenig Romantik ins Spiel bringen und dafür sich auf den Comedy-Teil konzentrieren ist ein wahrer Glücksgriff. So nimmt der Film zwar gegen Ende seinen normalen Lauf, aber der Weg dahin wird nicht gestört von einem kitschigen Liebesdreieck, sondern von einem lustigen Dreieck. Viele Ideen sind sehr amüsant umgesetzt, die Gelszene mit Mary hat jetzt schon einen Eintrag im Comedygeschichtsbuch sicher. Der Wettkampf um Mary wurde lustig gestaltet, auch die Schauspieler sind allesamt gut aufgelegt und harmonieren gut miteinander. Der Mary-Song ist auch klasse und ein Ohrwurm. Die Laufzeit ist etwas zu lang geraten und so schleichen sich hier und da Längen ein, die aber nicht groß auffallen. Insgesamt ist „Verrückt nach Mary“ eine sehr unterhaltsame Komödie mit vielen gelungenen Gags.
7,5/10