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Movies 2014 (35) – Aushilfsgangster

aushilfsgangster

Jahr: 2011
Genre: Komödie
Regie: Brett Ratner
Drehbuch: Jeff Nathanson, Ted Griffin

Worum geht’s?
Als die Angestellten eines Luxuswohnblocks am Central Park feststellen, dass der Penthouse-Milliardär ihre Rente gestohlen hat, planen sie die ultimative Rache: Einen Einbruch, um sich das zurückzuholen, was er ihnen genommen hat. Mit einem ausgeklügelten Plan, einer gehörigen Portion Mut und ihren ganz speziellen Talenten machen sich die Amateurräuber daran, den doppelt und dreifach gesicherten Turm des skrupellosen Spekulaten zu stürmen und ihm „ihre“ 20 Millionen Dollar wieder abzunehmen.

Darsteller:
Ben Stiller as Josh Kovacs
Eddie Murphy as Slide
Casey Affleck as Charlie
Alan Alda as Arthur Shaw
Matthew Broderick as Mr. Fitzaugh
Téa Leoni as Special Agent Lena Denham
Michael Peña as Enrique Dev’Reaux

Dieses Projekt versauerte ziemlich lange in der berühmten Development Hell. Eddie Murphy hatte die Idee zum Film und ging damit zu Regisseur Brett Ratner, der ebenfalls Interesse bekundete. Doch erst als Ben Stiller die Hauptrolle übernahm, unterschrieben beide für den Film und die Komödie nahm Gestalt an. Die Idee ist nicht neu und erinnert an „Ocean’s Eleven“, kommt aber nicht annähernd an die Qualität des Films ran. „Aushilfsgangster“ bietet zwar solide Unterhaltung, aber hier wäre mehr drin gewesen, besonders mit dieser Starbesetzung.

Brett Ratner bekam die Gelegenheit, „Horrible Bosses“ zu drehen. Er lehnte aber dankend ab und nahm dieses Projekt an. Vielleicht nicht die klügste Entscheidung, denn die Komödie über gemeine Chefs nahm letztendlich mehr ein und war auch ein besserer Film. Allgemein ist es schon lange her, seit Ratner einen sehr guten Film abgeliefert hat. „Rush Hour 3“ war eine solide Action-Komödie, mehr aber auch nicht und konnte nicht an die Vorgänger ran. Auch hier ist die Inszenierung zwar routiniert und handwerklich fast makellos, dennoch kann er die Schwächen des Drehbuchs kaschieren und enorm Potenzial wird verschwendet. Das Drehbuch nimmt ein altbekanntes Konzept, verpackt es aber etwas anders. Hier und da gibt es Momente, in denen das Potenzial der Geschichte aufkeimt, allerding fehlt hier die Konstanz. Außerdme besitzt der Film für eine Komödie zu wenige Lacher.

Ben Stiller verkörpert Josh Kovacs und ist Manages eines Wohngebäudes für wohlhabende Menschen. Seine Mitarbeiter respektieren ihn wie auch die Wohnungsbesitzer. Als herauskommt, dass Arthur Shaw, der die größte Wohnung besitzt und ein guter Freund von Kovacs ist, all sein Geld verloren hat so wie die Rente aller Mitarbeiter, bläst er zum Gegenangriff über. Ben Stiller bekam für die Rolle 15 Millionen Dollar und musste nicht mal viel tun, das nenne ich mal entspannte Arbeit. Soll aber nicht heißen, dass er schlecht in der Rolle ist; Stiller ist wie gewohnt überzeugend. Eddie Murphy nahm endlich mal eine Rolle in einem Nicht-Kinderfilm an und spielt einen Kleinganoven, der Kovacs dabei helfen soll, das Geld von Shaw zu stehlen. Murphy bekam ganze 7,5 Mio. Dollar und hatte noch weniger Screen Time als Stiller. Mit seiner großen Klappe kann er aber für Heiterkeit sorgen. Ich habe das Gefühl, dass fast das ganze Budget auf die Schauspieler und Ratner draufgegangen ist. Der Supporting Cast ist aber exzellent, was die Qualität der Schauspieler angeht. Casey Affleck spielt einen faulen Mitarbeiter, der in Kovacs Plan einwilligt, weil er das Geld für seine Familie braucht. Affleck wollte unbedingt eine Komödie drehen und nahm die Rolle sofort an. Schade, dass er nur wenige lustige Momente besitzt und meistens nur ein grimmiger Kerl ist. Von den Nebencharakteren überzeugen am meisten Michael Peña als Enrique, der sofort für jede Scheiße am Start ist und Matthew Broderick, der fürher mal reich war und nun pleite ist. Als Mr. Fitzugh sorgt er für einige Lacher. Alan Alda gibt den modernen Schurken Shaw, der herrlich böse ist.

Movies 2014 (32) – … und dann kam Polly

und_dann_kam_polly

Jahr: 2004
Genre: Komödie
Regie: John Hamburg
Drehbuch: John Hamburg

Worum geht’s?
Reuben Feffer verdient sein Geld damit, Risiken zu minimieren und lebt auch selbst ein vollkommen risikoloses und durchkalkuliertes Leben. Doch als er seine Frau auf der Hochzeitsreise mit dem Tauchlehrer inflagranti erwischt, bricht seine Welt zusammen. Um sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, geht er eine Beziehung mit seiner etwas chaotischen Jugendliebe Polly Prince ein.

Darsteller:
Ben Stiller as Reuben Feffer
Jennifer Aniston as Polly Prince
Philip Seymour Hoffman as Sandy Lyle
Debra Messing as Lisa Kramer
Alec Baldwin as Stan Indursky
Hank Azaria as Claude

Ich bin ein großer Fan von Ben Stiller. Er ist ein Schauspieler, den ich mag und schätze, da seine Filme genau meinen Humor widerspiegeln und mich zum Lachen bringen. Dass Jerry Stiller sein Vater ist, der jedem aus „King of Queens“ bekannt ist, gibt ebenfalls Pluspunkte. Dennoch muss gesagt werden, dass seine letzten Filme keine Lachgaranten waren. Witzige Momente waren dabei, ja, aber an seine früheren Knaller wie beispielsweise „Tropic Thunder“ oder „Voll auf die Nüsse“ kamen sie nicht ran. „… und dann kam Polly“ liegt genau dazwischen. Die Geschichte wurde schon hundertmal verfilmt, aber dank dem tollen Duo Stiller-Aniston ist der Film locker geeignet für einen Filmabend.

John Hamburg schrieb für einige Filme von Stiller die Drehbücher, „Zoolander“ zum Beispiel stammt aus seiner Feder. Sein endgültigen Durchbruch gelang ihm mit dieser Komödie, ebenfalls mit Ben Stiller in der Hauptrolle. Er kann zwar das Genre nicht revolutionieren und neue Aspekte abgewinnen, dennoch macht es Spaß, den beiden Charakteren auf dem Weg zum Happy End zuzuschauen, denn einige Wendungen sind ziemlich lustig. Auf diesen Film trifft das Sprichwort „Der Weg ist das Ziel“ wirklich zu. Hamburg ist ebenfalls für das Drehbuch verantwortlich und er konnte einige witzige Gags aus seinen Fingern zaubern. Es ist aber schade, dass er der Geschichte nichts neues hinzufügen konnte und der Plot seinen vorhersehbaren Gang nimmt, auch wenn dieser Gang alles andere als langweilig ist.

Ben Stiller spielt Reuben Feffer, der in einem Versicherungsunternehmen arbeitet und stets Handlungen vermeidet, die mit hohem Risiko verbunden sind. Doch als seine Frau ihn in den Flitterwochen betrügt und er seine alte Freundin Polly trifft, ändert sich sein Leben. Polly liebt das Risiko und das geht mit der Zeit auch auf Reuben über, der das Leben mit Polly wirklich genießen kann. Stiller ist geschaffen für solche Rollen. Ein typischer Langweiler mit großem Herz, der später aufblüht, wie auch Stiller, wenn er so einen Charakter darstellt. Jennifer Aniston mimt die lebensfreudige Polly, die alle Aktivitäten ausprobiert, Spaß am Leben hat und Reuben in diesen Strudel mit reinzieht. Aniston und Stiller geben ein überzeugendes Duo ab, man merkt, dass sie auch außerhalb des Filmsets befreundet sind. Für die Nebenrollen konnte man extrem talentierte Schauspieler verpflichten. Philip Seymour Hoffman ist Sandy, Reuben’s bester Freund. Der großartige PSH zeigt mit dieser Performance, dass er auch Comedy kann und stiehlt jede Szene, in der er vorkommt. Besonders der Moment bei der Konferenz hat mir super gefallen. Alec Baldwin als Chef von Reuben bedient alle Klischees und ist dabei sehr unterhaltsam. Hank Azaria, der mit Reuben’s Frau fremdgeht, bringt die Zuschauer allein wegen seinem Look zum Lachen.

„… und dann kam Polly“ besitzt eine vorhersehbare Story, die man aus vielen anderen RomComs kennt, aber sie braucht keinen Tiefgang. Man kann sich einfach zurücklehnen, entspannen und die Schauspielerleistungen genießen. Das Ende ist übertrieben schnulzig, aber das stört nicht, denn die Komödie besitzt so spielfreudige Darsteller, die mit exzellentem Timing agieren, sodass der Film ziemlich viel Spaß verbreitet. Ein Gagfeuerwerk sollte man nicht erwarten, denn sonst wird man bitter enttäuscht. Das heißt aber nicht, dass es keine gelungenen Witze gibt. Wenn Reuben anfängt, Salsa zu tanzen, dann sieht das so aus, als ob er davor Ecstasy genommen hätte. Nicht zu vergessen die Tatsache, dass es ziemlich lustig ausschaut. Allgemein steigt der Film die Humortreppe, wenn die Nebencharaktere ins Spiel kommen und Polly immer mehr in den Vordergrund rückt. Besonders Hoffman besitzt einige Glanzmomente und ist sogar der heimliche Star des Films. Gegen Ende geht dem Film die Luft aus, aber das Ende weiß zu gefallen und geht auch schön mit einem Kultcharakter um. Alles in allem ist „… und dann kam Polly“ ein witziger Film, der dank seiner Schauspieler so unterhaltsam ist, ein paar Gags aber mehr hätte vertragen können.
6,5/10

Movies 2013 (78) – The Watch

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Jahr: 2012
Genre: Comedy
Regie: Akiva Schaffer
Drehbuch: Jared Stern, Seth RogenEvan Goldberg

Worum geht’s?
Vier Durchschnittstypen aus der Vorstadt gründen für ihre Nachbarschaft eine nächtliche Bürgerwache. Dabei dient sie den Männern zunächst als willkommene Entschuldigung, an einem Abend pro Woche ihrem eintönigen Alltagstrott zu Hause zu entfliehen. Als sie jedoch zufällig entdecken, dass die gesamte Stadt von Aliens besetzt ist, die sich als gewöhnliche Menschen tarnen, schreiten sie notgedrungen zur Tat, um ihre Stadt bzw. die ganze Welt zu retten.

Darsteller:
Ben Stiller as Evan
Vince Vaughn as Bob
Jonah Hill as Franklin
Richard Ayoade as Jamarcus
Rosemarie DeWitt as Abby
Will Forte as Sgt. Bressman

„The Watch“ musste mit vielen Problemen kämpfen. Eigentlich sollte David Dobkin die Regie führen und Will Ferrell die Hauptrolle übernehmen. Keine schlechte Kombination, denn beide waren schon in „Die Hochzeits-Crasher“ involviert und der Film besaß eine hohe Gagdichte. Nach einigem Hin und Her fand das Studio einen geeigneten Filmemacher und konnte auch eine namhafte Besetzung für die Komödie gewinnen. Lasst euch von den schlechten Box Office Ergebnissen nicht beeinflussen, „The Watch“ ist eine unterhaltsame Komödie mit spielfreudigen Comedy Stars, die aus einer schwach ausgearbeiteten Story das beste rausholen.

Akiva Schaffer hat vor dieser Komödie nur einen einzigen Film gedreht, nämlich „Hot Rod – Mit Vollgas durch die Hölle“, und der kam bei den Kritikern gemixt an. Doch seine Arbeit in diesem Film ist nicht schlecht. Seine Inszenierung ist stimmig, jeder Charakter bekommt genug Screen Time, um beim Publikum anzukommen und Schaffer schafft es, die Schwächen des Drehbuchs zu kaschieren. Der Zuschauer schert sich nach einiger Zeit nicht mehr um die Story, sondern genießt die tolle Chemie der Darsteller. Das Drehbuch vom Dreamteam Seth Rogen und Evan Goldberg, die die Zuschauer beispielsweise mit „Superbad“ an den Rande eines Lachtods brachten, können ihren Humor wieder einmal voll aufs Skript transportieren. Auch hier kommen ihre Gags voll zur Geltung, leider hinkt die Geschichte hinterher. Die ist nämlich vom Ansatz her interessant, doch man macht zu wenig draus, denn man konzentriert sich primär auf die Reise der lustigen Miliz. Schade, denn mit einer stärkeren Ausarbeitung der Story wäre der Film sicher noch besser geworden.

Ben Stiller spielt Evan, der nach einem Mord Panik bekommt und als Konsequenz davon eine Nachbarschaftswache gründen will. Leider melden sich nur drei Männer an, und das auch nur, um aus ihrem Alltag zu entfliehen. Doch als die vier entdecken, dass es in ihrer Umgebung nur von Aliens wimmelt, versuchen sie, ihre Nachbarschaft zu retten. Ben Stiller hat die undankbarste Rolle erwischt. Er ist als bodenständiger Typ zwar überzeugend, doch die ganz großen Lacher kann er nicht verbuchen, weil seine Rolle nicht so viel hergibt. Wenigstens kann er gegen Ende immer mehr überzeugen, ganz einfach weil seine Figur aus sich herausgeht. Vince Vaughn mimt den Bob, der die Schnauze voll hat, zuhause nur Stress zu haben, weswegen er mit den anderen in der Wache einen draufmachen will. Vaughn spielt sich eigentlich nur selbst, macht das aber ziemlich gut und ist sehr amüsant. Jonah Hill stellt Franklin dar, der immer irgendwie bisschen bekifft wirkt, aber dennoch muss man ihn gern haben. Hill sahnt hier die meisten Lacher ab und zeigt, dass er trotz dramatischen Rollen im Comedygenre zuhause ist. Richard Ayoade ist der vierte im Bunde und ich kannte ihn davor überhaupt nicht. Nach diesem Film wird er aber sicherlich einige Rollenangebote bekommen, denn obwohl seine Figur nicht heraussticht aus der Menge, so kann er in den wenigen Szenen, die ihm gehören, brillieren. Will Forte als dusseliger Cop sorgt auch für einige Lacher.

Wenn die Macher eines Filmes eine solche Besetzung für ihre Komödie gewinnen können, dann muss das Skript hervorragend sein, oder? Kann auch natürlich sein, dass einfach nur die Schecks gestimmt haben. Bei „The Watch“ war wohl beides der Fall. Obwohl die Komödie nicht das stärkste Drehbuch besitzt, so machen die Darsteller das beste daraus und herauskam ein sehr unterhaltsamer Film mit vielen Gags, die zündeten. Die Idee, dass die Welt (Oder in diesem Falle die Nachbarschaft) von Aliens belagert wird, ist nicht originell und hat man schon in vielen anderen Variation in anderen Filmen gesehen. Doch oft nehmen Filme dieses Plotelement zu ernst, nicht aber „The Watch“. Man akzeptiert, dass Aliens auf der Erde leben, und dann zieht man weiter. Allein wegen der Tatsache, dass der Film diesen Aspekt nicht ernst nimmt, macht ihn so viel besser als andere Komödien. Der Film braucht etwas zu viel Anlaufzeit, aber dann, wenn die Akteure endlich realisiert haben, dass es Aliens gibt, feuert die Komödie einen Gag nach dem anderen aus Kanone. Die Gags gehen oft unter die Gürtellinie, aber wen stört’s? Niemanden, denn sie sind lustig. Außerdem weiß die Art und Weise, wie der Film das bürgerliche Leben auf den Arm nimmt, zu gefallen. Die lustigen Nebencharaktere stören nicht und können auch zur Unterhaltung beitragen. Gegen Ende nimmt der Film zwar konventionelle Züge an und endet mit einem Happy End, aber das stört nicht groß und passt ins Gesamtbild. „The Watch“ ist ein lustiger Streifen mit tollen Darstellern, ohne sie wäre der Film sicher nur halb so gut gewesen.
7/10

Movies 2013 (31) – Meine Braut, ihr Vater und Ich

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Jahr: 2000
Genre: Komödie
Regie: Jay Roach
Drehbuch: Jim Herzfeld, John Hamburg

Worum geht’s?
Genau in dem Moment, in dem Greg seine Angebetete Pam um ihre Hand bitten will, klingelt bei ihr das Telefon. Am anderen Ende: ihre Schwester, die Pam erzählt, daß sie demnächst heiraten wird, und daß ihr Freund bei ihrem Vater um ihre Hand angehalten hat. Greg denkt sich: „was der kann, kann ich auch“, und beschließt, ebenfalls bei Pams Vater vorzusprechen.
Bald ist es auch so weit: Pam und Greg machen sich auf den Weg zu ihren Eltern. Dort muß Greg ziemlich schnell feststellen, daß Jack, der Brautvater, nicht besonders gut auf ihn zu sprechen ist. Dazu kommt noch, daß der Möchtegern-Bräutigam auch alles versucht, um Jack zu gefallen – und das hat fatale Folgen. So richtig interessant wird es als Greg herausfindet, daß Jack keineswegs ein pensionierter Florist ist, sondern daß er vielmehr bei der CIA dafür zuständig war Doppelagenten zu entlarven. Es ist unmöglich diesen Mann anzulügen, ohne daß er es merkt. Na dann … Alles Gute, Greg!

Darsteller:
Robert De Niro as Jack Byrnes
Ben Stiller as Gaylord Greg Focker
Teri Polo as Pam Byrnes
Blythe Danner as Dina Byrnes
Owen Wilson as Kevin Rawley

Wenn man die perfekte Frau fürs Leben gefunden hat, muss man nur noch eine Person überzeugen, und zwar den zukünftigen Schwiegervater. Der wiederum testet oftmals den Freund der Tochter, um zu sehen ob er für die Ehe taugt. Schwiegerväter neigen dazu, bei sowas strikt Nein zu sagen, weil sie entweder die Tochter nicht hergeben wollen, oder der Freund einfach ein Loser ist. Mit dieser witzigen Thematik beschäftigt sich der Film und das Ergebnis ist eine tolle Komödie, mit einem spielfreudigen Duo.

Jay Roach hat sich mit den „Austin Powers“-Filmen einen Namen in der Comedybranche gemacht, und fügt mit diesem Streifen eine weitere, lustige Komödie in seine Filmographie hinzu. Er inszenierte ein lustiges Duell zwischen Schwiegervater und Freund, und beweist dabei Gespür für die Gags und Situationskomik. Das Drehbuch beschäftigt sich humorvoll mit der Thematik und kann durch lustige Charaktere und pointierte Dialoge punkten. Die lange Laufzeit stört, und das Skript hätte ruhig mehr Drive haben können.

Ben Stiller spielt Greg und arbeitet beruflich als Krankenschwester. Nach langem Überleben will er seiner Pam einen Heiratsantrag machen, muss dafür aber die Genehmigung von Pam’s Vater Jack holen. Dabei tritt er in ein Fettnäpfchen nach dem anderen. Ben Stiller gehört zu den besten Darstellern, wenn es um Comedy geht, und auch hier hat er genug Material, um sein Talent zu offenbaren. Die Gags und die Slapstickeinlagen bringt er toll rüber und kann mit Urgestein De Niro locker mithalten. Der wiederum verkörpert den Vater von Pam, Jack. Er versucht alles, um Greg das Leben schwerer zu machen, muss aber aufpassen, damit seine eigenen Geheimnisse nicht zu verraten. De Niro hat schon in „Reine Nervensache“ gezeigt, dass er nicht nur Drama kann, und liefert sich mit Stiller ein hochklassiges Duell. Beide harmonieren auch prächtig miteinander. Teri Polo als Pam Byrnes kann sich nicht austoben und bleibt austauschbar, und Owen Wilson als Ex-Freund ist ein herrliches Arschloch.

„Meine Braut, ihr Vater und Ich“ ist eine unterhaltsame Komödie, der von seinem witzigen Duo lebt. Die Qualität des Films hängt von De Niro und Stiller, denn die Komödie fokussiert sich auf diese spezielle Duell. Die Tochter und Ehefrau von Jack bekommen überhaupt keine Gelegenheit, komisch zu sein. Das Drehbuch bietet das meiste Material den beiden an, und sie machen das beste daraus. Man kann einfach nicht anders, wenn Greg die Vase mit der Asche von Jacks Mutter kaputt macht, oder er auf lächerliche Art und Weise versucht, Jack die Stirn zu bieten. Das Skript besitzt viele lustige Ideen, die auch gut umgesetzt werden. Da bleibt eigentlich keine Zeit für die Nebencharaktere, doch Owen Wilson gibt sich Mühe und kann auch einige Lacher für sich verbuchen. AAn einigen Stellen blieb es ruhig und die Gags kamen nicht an, doch zum Glück sind diese Szenen rar. Diese Familie besitzt viel Potenzial, kein Wunder wieso so viele Filme gedreht worden sind. Am Ende bleibt ein witziger Film, mit einem grandiosen De Niro und Stiller.
7,5/10

Movies 2012 (119) – Verrückt nach Mary

Jahr: 1998
Genre: Komödie
Regie: Bobby Farrelly, Peter Farrelly
Drehbuch: Bobby Farrelly, Peter Farrelly, Ed Decter, John J. Strauss

Worum geht’s?
13 Jahre nachdem Teds (Ben Stiller) Rendezvous mit der bezaubernden Mary (Cameron Diaz) in einem peinlichen Fiasko endete, träumt er immer noch von ihr und engagiert den windigen Privatdetektiv Healy (Matt Dillon), um sie aufzuspüren. Der findet Mary in Florida und verliebt sich Hals über Kopf in die Superfrau. Um Ted als Nebenbuhler auszuschalten, tischt er ihm eine dicke Lüge über Mary auf. Doch Ted läßt sich nicht abschrecken, eilt nach Miami und setzt alles daran, Healy die schräge Tour zu vermasseln. Doch nicht nur Healy ist verrückt nach Mary, in Miami hat es Ted mit einer ganzen Legion liebeskranker Konkurrenten zu tun …

Darsteller:
Cameron Diaz as Mary
Ben Stiller as Ted
Matt Dillon as Healy

Jeder kennt sie, das Mädchen, in der du in der Schule verliebt warst. Und jeder kennt es, dass irgendwann der Kontakt abbricht. Genau das passiert Ted in „Verrückt nach Mary“, der seine Jugendliebe wieder finden will. Heraus kam ein unterhaltsames Abenteuer mit vielen lustigen Ideen und super Darstellern.

Die Farrelly-Brüder haben schon mit „Dumm und Dümmer“ gezeigt, dass sie ein gutes Händchen für unterhaltsame Komödien besitzen. „Verückt nach Mary“ knüpft nahtlos an ihre Vita an. Der Humor der Farrelly-Brüder ist deutlich zu erkennen und weiß zu unterhalten, die Charaktere sind alle sympathisch und auf eigene Art und Weise verrückt. Nur die Laufzeit hätte man etwas reduzieren können. Auch am Drehbuch haben die beiden gearbeitet, was man relativ leicht erkennen kann. Der Humor ist teilweise unter der Gürtellinie angelagert, stört aber nicht besonders. Im Gegenteil: Er ist klasse.

Ben Stiller verkörpert Ted, der in seiner Schulzeit kein gutaussehender Junge war und sich ausgerechnet in das schönste Mädchen der Schule, Mary, verliebt. Beide kommen sich auch näher, doch der Kontakt währt nicht lange. Jahre später will Ted sie finden, und eine Achterbahnfahrt der Gefühle beginnt. Ben Stiller spielt wie immer und bringt die Gags klasse rüber, und überzeugt als Ted. Mary wird gespielt von Cameron Diaz, die eine super Ausstrahlung besitzt und die perfekte Wahl für die Rolle ist. Matt Dillon stellt den Detektiven Healy dar, und kann endlich mal seine komödiantische Seite zeigen, die wirklich lustig ist.

„Verrückt nach Mary“ ist eine sehr unterhaltsame Komödie, die vor allem mit ihrer simplen Geschichte überzeugt. Die Story ist leicht erzählt, doch durch viele lustige Wendungen bekommt der Film zusätzlichen Pepp. Dass die Farrelly-Brüder wenig Romantik ins Spiel bringen und dafür sich auf den Comedy-Teil konzentrieren ist ein wahrer Glücksgriff. So nimmt der Film zwar gegen Ende seinen normalen Lauf, aber der Weg dahin wird nicht gestört von einem kitschigen Liebesdreieck, sondern von einem lustigen Dreieck. Viele Ideen sind sehr amüsant umgesetzt, die Gelszene mit Mary hat jetzt schon einen Eintrag im Comedygeschichtsbuch sicher. Der Wettkampf um Mary wurde lustig gestaltet, auch die Schauspieler sind allesamt gut aufgelegt und harmonieren gut miteinander. Der Mary-Song ist auch klasse und ein Ohrwurm. Die Laufzeit ist etwas zu lang geraten und so schleichen sich hier und da Längen ein, die aber nicht groß auffallen. Insgesamt ist „Verrückt nach Mary“ eine sehr unterhaltsame Komödie mit vielen gelungenen Gags.
7,5/10