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Movies 2014 (41) – The Last Stand

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Jahr: 2013
Genre: Action
Regie: Kim-Jee Won
Drehbuch: Andrew Knauer

Worum geht’s?
Seitdem Sheriff Owens nach einem missglückten Einsatz seinen Posten beim Los Angeles Police Department aus Schuldgefühlen aufgegeben hat, widmet er sein Leben dem beschaulichen Kampf für Recht und Ordnung im verschlafenen Grenzstädtchen Sommerton Junction. Die Ruhe in der Kleinstadt ist jedoch vorbei als der berüchtigte Drogenboss Gabriel Cortez aus einem FBI-Gefängnistransport entkommen kann und mit einer Geisel und den Mitgliedern seiner schwer bewaffneten Gangstergruppe in Richtung mexikanischer Grenze flieht. Dabei steuert er geradewegs auf Sommerton Junction zu…
Um den gejagten Verbrecher zu stellen, bevor er über die Grenze nach Mexiko verschwinden kann, versammelt sich die gesamte amerikanische Polizeimacht in Sommerton. Owens, dessen Kleinstadt-Polizei von den eintreffenden Truppen für unfähig gehalten wird, will sich zunächst aus dem Geschehen heraushalten, stellt sich aber schließlich seiner Verantwortung und dem unausweichlichen Duell…

Darsteller:
Arnold Schwarzenegger as Ray Owens
Jaimie Alexander as Sarah Torrance
Luis Guzmán as Mike Figuerola
Johnny Knoxville as Lewis Dinkum
Peter Stromare as Burrell

Nachdem Arnold Schwarzenegger Gouverneur von Kalifornien wurde, waren alle seine Fans enttäuscht, denn das bedeutete keine Filme mehr mit dem ehemaligen Bodybuilder. Nach fünfjähriger Leinwandabstinenz (und nachdem er Kalifornien in den Ruin getrieben hat), kehrte er mit einer Gastrolle im ersten „Expendables“-Film zurück und ist nun wieder voll im Geschäft, auch wenn seine Filme geldtechnisch floppen. „The Last Stand“ spielte nur ganz knapp sein Budget wieder ein, aber der Actioner hätte es verdient gehabt, mehr Geld einzuspielen. Der Film ist keine Offenbarung, lieferte aber Action der ersten Klasse und macht einfach Laune.

Kim Jee-woon ist ein südkoreanischer Regisseur und Drehbuchautor, der mit „The Last Stand“ sein amerikanisches Debüt gibt. Dass er die Kritiker mit seinen originalsprachigen Filmen überzeugen konnte, half ihm bei seinem Debüt nicht, denn sein Film wurde größtenteils von den Kritiken zerrissen. Wer hier einen anspruchsvollen Film mit Tiefe erwartet, der ist hier komplett falsch. Die Action ist klasse und sie wird toll in Szene gesetzt, und die Selbstironie passt ebenfalls zum Ton. Das Tempo hätte er aber definitiv besser anpassen können. Schwachpunkt des Films ist ganz klar das Drehbuch von Newcomer Andrew Knauer. Der Prolog dauert viel zu lange und auch sonst lenkt er seine Aufmerksamkeit auf unwichtige Sachen und vernachlässigt wichtigere Aspekte.

Arnold Schwarzenegger spielt den Sheriff Ray Owens, der das Drogendezernat beim LAPD verlassen hat, nachdem eine wichtige Mission schiefgegangen ist. Nun ist er Sheriff im abgelegenen Ort Sommerton, wo nicht viel passiert und er sozusagen einen halben Ruhestand hat. Als Drogenboss Cortez der FBI entwischt und durch Sommerton in seine Heimat zurückkehren will, fordert Owens seine kleine Crew auf, ihn und seine Kollegen aufzuhalten. Schwarzenegger hatte sichtlich Spaß am Dreh, in solchen Filmen will ich ihn öfters sehen, denn er lässt die Sau raus und das macht gute Laune. Forest Whitaker wird zu einer Nebenrolle degradiert und spielt Agent John Bannister, der Cortez einfach nicht schnappen kann. Zugegeben, Whitaker spielt nicht den hellsten FBI-Agenten, aber das liegt am Drehbuch. Sonst ist er souverän wie immer. Peter Stromare gibt einen herrlichen Villain, aber solche Rollen liegen ihm auch. Andere Schauspieler, die ich gerne sehe, werden ebenfalls verbraucht. Jaimie Alexander bekommt viel zu wenig Screen Time, Johnny Knoxville, den ich sehr amüsant finde, kommt erst am Ende so richtig zum Vorschein. Nur Luis Guzmán wird nicht ganz verschwendet und kann für Lacher sorgen.

Teil 2 ist noch opulenter und epischer als sein Vorgänger. Der erste Film hat den Konflikt zwischen Charles Xavier und Magneto näher erläutert, die wichtigsten Mutanten wurden vorgestellt und ihre Hintergrundgeschichten wurden erzählt. Doch der Bösewicht des Film, Senator Kelly, blieb farblos und es wurde mal Zeit für einen starken Villain. Dieser ist im Sequel in Form von William Stryker vorhanden. Er ist zwar kein Mutant, dennoch mächtig genug, um die Mutanten zu besiegen, dies allein zeigt die Zusammenarbeit von Xavier und Magneto. Es war interessant zu sehen, wie die beiden früheren Freunde und jetzigen Erzfeinde zusammenarbeiteten, dazu zählen auch die Mutanten, die sich nicht ausstehen konnten. Die Dynamik war klasse und hat den Film getragen. Die Einführung von zusätzlichen Mutanten hat der Story ebenfalls nicht geschadet, denn sie haben sich nahtlos eingefügt. Nightcrawler war klasse und einer meiner Lieblingsaspekte des Films. Seine zerstörerische, aber auch gleichzeitig zerbrechliche Art haben dem Film zusätzlich Tiefgang gegeben und seine Fähigkeiten haben für tolle Actionsequenzen gesorgt. Ich hoffe, dass man ihn in der Zukunft wiedersehen wird, denn mit der heutigen Technik kann man großes mit dem Charakter anstellen.

Schade, dass „The Last Stand“ an den Kinokassen gefloppt ist. Der Film ist alles andere als eine cineastische Offenbarung, aber er erledigt die einzige Aufgabe, die er hat, nämlich gut inszenierte Action abliefern. Der Showdown in der letzten halben Stunde ist einfach klasse und begeistert jedes Actionherz. An jeder Ecke geht irgendwas in die Luft, Waffen verschiedenster Arten werden benutzt, um die Gegner zu eliminieren, hier und da knackige Oneliner, in Arnie-Manier den Zuschauern auf dem Silbertablett serviert. Die Actionsequenz hätte ruhig länger dauern können, und hier liegt der große Schwachpunk des Films. Der Actioner verschwendet sehr viel Zeit mit den Konflikten der Figuren, die einen nicht interessieren bzw. die man sowieso vergisst, wenn der Film erstmal vorbei ist. Eine knackigere Einführung hätte hier locker ausgereicht. Der Film selber dauert knapp 90 Minuten und wenn fast der gesamte Streifen daraus besteht, wie Arnie und die anderen Polizisten sich bereit machen, dann ist da was schiefgelaufen. Zum Glück ist die Action so gut und man kann über diese Schwächen etwas hinwegsehen. Am Ende bleibt ein solider Actioner, der aber hätte besser sein können.
6/10