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Movies 2014 (42) – Edge of Tomorrow

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Jahr: 2014
Genre: Sci-Fi
Regie: Doug Liman
Drehbuch: Christopher McQuarrie, Jez Butterworth, John-Henry Butterworth

Worum geht’s?
Aliens ergreifen Besitz von der Erde. Keine Armee der Welt kann die sogenannten Mimics aufhalten. Bill Cage ist die letzte Hoffnung der Menschheit. Doch gleich am ersten Tag kommt der Schreibtischsoldat zu Tode. Das allerdings nicht zum letzten Mal: Denn Bill erlebt den Kampf immer wieder aufs Neue. Und mit jedem Mal wird er zu einem besseren Soldaten. Gemeinsam mit Kämpfernatur Rita macht er sich auf den Weg, die Außerirdischen endgültig zu vernichten.

Darsteller:
Tom Cruise as Cage
Emily Blunt as Rita
Brendan Gleeson as General Brigham
Bill Paxton as Master Sergeant Farell

Tom Cruise gehört neben Leonardo DiCaprio und Will Smith zu den größten Filmstars auf der Welt. Wenn man von seiner Zuneigung zu Scientology mal absieht, ist er auch ein sympathischer Kerl und zudem liebt er auch seine Fans. Außerdem liebt Cruise es, Filme zu drehen. Jedes Jahr kommt mindestens ein Film mit ihm raus, was mich als Fan auch riesig freut. Zurzeit ist Tom Cruise auf dem SciFi-Zug und nachdem Oblivion Geld gemacht hat und gleichzeitig auch unterhaltsam war, hat er mit „Edge of Tomorrow“ einen weiteren SciFi-Film gedreht und ein zusätzlicher Film aus dem Genre mit dem Namen „Yukikaze“. Hoffen wir mal, dass dieser Film genauso gut ist wie seine letzten zwei SciFi-Outings, denn „Edge of Tomorrow“ gehört zu den besten Filmen des Sommers.

Regisseur Doug Liman hat schon so einige gute Filme gedreht, doch seit „Mr. & Mrs. Smith“ hat er nichts anständiges mehr gedreht. „Jumper“ klang vielversprechend, scheiterte aber an der Umsetzung. „Far Game“ war auch nur solide, doch mit diesem unterhaltsamen Film meldet sich Liman eindrucksvoll zurück. Studios waren anscheinend auch so beeindruckt von diesem Film, dass er gleich mehrere Projekte in Entwicklung hat. Mit Tom Hardy hat er gleich zwei Streifen in der Pipeline, die Videospielverfilmung „Splinter Cell“ und das Mount Everest Drama „Everest“. Das Interesse an ihm ist verständlich, denn was er mit „Edge of Tomorrow“ abgeliefert hat, ist wirklich klasse. Das Tempo ist über die gesamte Laufzeit hinweg auf einem hohen Niveau und er schafft es, dass die Story nie einen Funken der Langeweile versprüht. Bei solchen Konzepten ist es immer möglich, dass sie mit der Zeit ausgelutscht wird und die Elemente sich wiederholen, hier ist es aber nicht der Fall. Das Drehbuch, an dem auch
Christopher McQuarrie schrieb, der das Skript zu „Jack Reacher“ verfasst hat, ist actiongeladen und voller toller Momente. Ein Film, der seine Zuschauer nicht für dumm verkauft. Einiges hätte man aber besser bzw. intensiver erklären können.

Tom Cruise spielt Major Bill Cage, der dafür sorgt, dass die US-Armee genügend Soldaten hat, denn die haben sie auch bitter nötig. Die gesamte Erde kämpft gegen eine hartnäckige Alienrasse, die die Welt erobern will. Um gegen sie anzutreten, hat die Armee einen Spezialanzug mit viel Feuerkraft entwickelt. Als Cage auch gezwungen wird, beim Kampf mitzumachen, findet er heraus, dass er sterben und denselben Tag wiedererleben kann. Mit Hilfe von Rita versucht er, diesen Krieg zu gewinnen. Tom Cruise liefert seine beste Performance der letzten Jahre ab und zeigt, dass er immer noch zu den größten Hollywoodstars auf der Welt gehört. Mit viel Charme und Witz trägt er den Film mit Emily Blunt, die Rita darstellt. Sie hatte auch mal die Fähigkeit, denselben Tag immer und immer wieder zu erleben, bis sie sie verlor. Sie ist die beste Soldatin und versucht, mit Cage den Krieg ein für allemal zu beenden. Emily Blunt stiehlt Tom Cruise die Show. Blunt war noch nie heißer in einem Film und ist einfach nur badass. Kein Wunder, dass sie im nächsten Film von Denis Villeneuve einen harten Cop spielen soll. Die Nebenrollen sind ebenfalls prominent besetzt. Bill Paxton als strenger Sergeant sorgt für viele Lacher, ganz einfach weil er ständig das gleiche sagt. Brendan Gleeson hat zwar eine kleine Rolle, ist aber wie immer sehr souverän.

Der Sommer 2014 hatte nicht gerade viel zu bieten. Neben „Captain America: The Winter Soldier“, „Godzilla“ und „X-Men: DOFP“ hatte dieser Sommer nicht viel zu bieten, was das Blockbustergenre angeht. „The Amazing Spider-Man 2“ war eine kleine Enttäuschung, obwohl der Film noch ganz solide war. Umso schöner ist es, dass man von einem Film wie „Edge of Tomorrow“ überrascht wird. Ich wusste zwar, dass der Film mit Sicherheit unterhaltsam ist, denn ein Film mit Tom Cruise ist meistens ziemlich gut, aber dass er so unterhaltsam sein würde, hätte ich nicht gedacht. Die Marketingabteilung hat hier schlechte Arbeit geleistet, denn die Trailer verkauften einen etwas ernsteren SciFi-Film, geliefert bekommt man aber einen hochspannenden Streifen, der mit viel Witz die Zuschauer begeistern kann. Der Film besitzt stets ein hohes Tempo und dem gesamten Konzept wurde mit Köpfchen ein neuer Anstrich verpasst. Der Anfang ist etwas holprig, ist er aber erstmal überwunden, kann der Zuschauer diese tolle Achterbahnfahrt genießen. Ein Film mit dieser Story kann ganz schnell langweilig werden, denn übertreibt man es mit dem Tod, wird der Zuschauer müde und er bekommt desinteressiert. Doch interessante Wendungen verleihen dem Film viel Würze und es gibt jede Menge witzige Momente. Wenn Cage die Gedanken der Soldaten liest, dann ist das schon ziemlich komisch. Die Action lässt sich auch sehen und zum Glück hat Liman die Sequenzen so in Szene gesetzt, sodass die Zuschauer jede einzelne Bewegung verfolgen kann, die Shaky Cam beginnt allmählich, zu nerven. Die Aliens besitzen einen originellen Look und heben sich dementsprechend von den 0815-Designs ab.
Was die Fähigkeit von Cage angeht, hätte man vielleicht detaillierter erzählen können, wieso weshalb etwas passiert, da gabs einige Logiklöcher, doch die stören hier kaum. Das Ende war ebenfalls etwas unbefriedigend und kam zu plötzlich.
Alles in allem ist „Edge of Tomorrow“ ein spaßiger Sommerblockbuster mit zwei tollen Darstellern, die eine klasse Chemie haben.
8/10