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Movies 2014 (35) – Aushilfsgangster

aushilfsgangster

Jahr: 2011
Genre: Komödie
Regie: Brett Ratner
Drehbuch: Jeff Nathanson, Ted Griffin

Worum geht’s?
Als die Angestellten eines Luxuswohnblocks am Central Park feststellen, dass der Penthouse-Milliardär ihre Rente gestohlen hat, planen sie die ultimative Rache: Einen Einbruch, um sich das zurückzuholen, was er ihnen genommen hat. Mit einem ausgeklügelten Plan, einer gehörigen Portion Mut und ihren ganz speziellen Talenten machen sich die Amateurräuber daran, den doppelt und dreifach gesicherten Turm des skrupellosen Spekulaten zu stürmen und ihm „ihre“ 20 Millionen Dollar wieder abzunehmen.

Darsteller:
Ben Stiller as Josh Kovacs
Eddie Murphy as Slide
Casey Affleck as Charlie
Alan Alda as Arthur Shaw
Matthew Broderick as Mr. Fitzaugh
Téa Leoni as Special Agent Lena Denham
Michael Peña as Enrique Dev’Reaux

Dieses Projekt versauerte ziemlich lange in der berühmten Development Hell. Eddie Murphy hatte die Idee zum Film und ging damit zu Regisseur Brett Ratner, der ebenfalls Interesse bekundete. Doch erst als Ben Stiller die Hauptrolle übernahm, unterschrieben beide für den Film und die Komödie nahm Gestalt an. Die Idee ist nicht neu und erinnert an „Ocean’s Eleven“, kommt aber nicht annähernd an die Qualität des Films ran. „Aushilfsgangster“ bietet zwar solide Unterhaltung, aber hier wäre mehr drin gewesen, besonders mit dieser Starbesetzung.

Brett Ratner bekam die Gelegenheit, „Horrible Bosses“ zu drehen. Er lehnte aber dankend ab und nahm dieses Projekt an. Vielleicht nicht die klügste Entscheidung, denn die Komödie über gemeine Chefs nahm letztendlich mehr ein und war auch ein besserer Film. Allgemein ist es schon lange her, seit Ratner einen sehr guten Film abgeliefert hat. „Rush Hour 3“ war eine solide Action-Komödie, mehr aber auch nicht und konnte nicht an die Vorgänger ran. Auch hier ist die Inszenierung zwar routiniert und handwerklich fast makellos, dennoch kann er die Schwächen des Drehbuchs kaschieren und enorm Potenzial wird verschwendet. Das Drehbuch nimmt ein altbekanntes Konzept, verpackt es aber etwas anders. Hier und da gibt es Momente, in denen das Potenzial der Geschichte aufkeimt, allerding fehlt hier die Konstanz. Außerdme besitzt der Film für eine Komödie zu wenige Lacher.

Ben Stiller verkörpert Josh Kovacs und ist Manages eines Wohngebäudes für wohlhabende Menschen. Seine Mitarbeiter respektieren ihn wie auch die Wohnungsbesitzer. Als herauskommt, dass Arthur Shaw, der die größte Wohnung besitzt und ein guter Freund von Kovacs ist, all sein Geld verloren hat so wie die Rente aller Mitarbeiter, bläst er zum Gegenangriff über. Ben Stiller bekam für die Rolle 15 Millionen Dollar und musste nicht mal viel tun, das nenne ich mal entspannte Arbeit. Soll aber nicht heißen, dass er schlecht in der Rolle ist; Stiller ist wie gewohnt überzeugend. Eddie Murphy nahm endlich mal eine Rolle in einem Nicht-Kinderfilm an und spielt einen Kleinganoven, der Kovacs dabei helfen soll, das Geld von Shaw zu stehlen. Murphy bekam ganze 7,5 Mio. Dollar und hatte noch weniger Screen Time als Stiller. Mit seiner großen Klappe kann er aber für Heiterkeit sorgen. Ich habe das Gefühl, dass fast das ganze Budget auf die Schauspieler und Ratner draufgegangen ist. Der Supporting Cast ist aber exzellent, was die Qualität der Schauspieler angeht. Casey Affleck spielt einen faulen Mitarbeiter, der in Kovacs Plan einwilligt, weil er das Geld für seine Familie braucht. Affleck wollte unbedingt eine Komödie drehen und nahm die Rolle sofort an. Schade, dass er nur wenige lustige Momente besitzt und meistens nur ein grimmiger Kerl ist. Von den Nebencharakteren überzeugen am meisten Michael Peña als Enrique, der sofort für jede Scheiße am Start ist und Matthew Broderick, der fürher mal reich war und nun pleite ist. Als Mr. Fitzugh sorgt er für einige Lacher. Alan Alda gibt den modernen Schurken Shaw, der herrlich böse ist.

Movies 2013 (28) – Wanderlust

wanderlust-teaser

Jahr: 2012
Genre: Komödie
Regie: David Wain
Drehbuch: David Wain, Ken Marino

Worum geht’s?
Endlich eine Wohnung in Manhattan! Für George und Linda ist ein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen. Doch ihr Glück ist leider nur von kurzer Dauer. Denn als George seinen Job verliert, müssen sie ihre Traumwohnung räumen und zu Georges Bruder Seth nach Atlanta ziehen. Doch der entpuppt sich als echter Kotzbro-cken. Nach wenigen Tagen halten es George und Linda nicht mehr aus – und sind wieder „on the road“. Zufällig treffen sie auf eine Kommune, die einen alternativen Lebensstil ausprobiert und dabei sehr happy zu sein scheint. Geld? Macht nicht wirklich glücklich! Karriere? Reine Zeitverschwendung! Kleidung? Nur wenn es unbedingt sein muss! Eröffnet das Hippie-Paradies den beiden Aussteigern tatsächlich eine neue, frische Lebensper-spektive? Oder gehört zur Selbstverwirklichung doch mehr dazu als „bewusstseinserwei-ternder Tee“ und „freie Liebe“?

Darsteller:
Jennifer Aniston as Linda Gergenblatt
Paul Rudd as George Gergenblatt
Justin Theroux as Seth
Malin Akerman as Eva
Alan Alda as Carvin

Paul Rudd und Jennifer Aniston kennen sich schon länger, die beiden standen für „Friends“ vor der Kamera. Nun vereint sie dieser Film wieder. In der Komödie traf Aniston auch ihren neuen, jetzigen Partner in Justin Theroux. Die 35 Mio. US-Dollar teure Filmkomödie floppte zwar an den Kinokassen (Ich verstehe immer noch nicht wieso der Film so teuer war), aber schlecht ist er nicht. Für einen witzigen Filmabend kann man sich die Komödie ansehen.

David Wain ist ein vielbeschäftigter Regisseur. Wenn er mal nicht für eine Serie auf dem Regiestuhl sitzt, inszeniert er einen Spielfilm. Die meisten Cineasten kennen ihn bestimmt aus „Vorbilder?!“, der die Zuschauer zum Lachen brachte. Nach 4 Jahren Pause kehrt er mit einer weiteren Komödie zurück, kann aber nicht an seinen damaligen Erfolg anknüpfen. Die Inszenierung wirkt ist überzAus der Prämisse hätte man mehr machen können. Wain schrieb auch am Drehbuch mit, der Co-Autor ist Ken Marino. Die Autoren nehmen mit Humor das Kommunenleben auf die Schippe, aber ich hätte mir etwas mehr Biss Gags gewünscht. Die Charaktere hatten auch das Potential, wenn sie denn mehr Lines bekommen hätten.

Jennifer Aniston und Paul Rudd verkörpern das Ehepaar Linda und George, die sich entschlossen haben, in der Stadt eine kleine Wohnung zu kaufen. Aber beruflich läuft es bei beiden nicht voran, und so beschließen sie, das gekaufte Apartement wieder zu verkaufen und für eine Weile bei George’s Bruder zu wohnen. Doch sie landen bei einer Kommune, und finden Gefallen am Leben. Aniston und Rudd haben eine überzeugende Chemie, auch wenn sie als Paar etwas komisch wirken. Die Leistungen sind aber jetzt nicht weltklasse, wobei Rudd definitiv mehr Lacher auf seiner Seite hat und mit seiner Gleichgültigkeit, die er ab der Mitte annimmt, die Zuschauer zum Lachen bringt. Justin Theroux spielt Seth, der irgendwie alles kann. Die Performance von ihm ist herrlich komisch, vor allem die kleinen Neckereien mit George wissen zu gefallen. Malin Akerman besitzt nicht so viel Screen Time, kann aber mit ihrer Hotness punkten.

„Wanderlust“ ist nicht nur eine Komödie, sondern er versucht auch, auf spiritueller Ebene zu überzeugen und die Zuschauer zu inspirieren. Hier wird die Gesellschaft
mit großen Worten kritisiert. Man stehe unter permanentem Druck, kann seine Persönlichkeit nicht entfalten und wird von anderen zurechtgebogen. Diese Kritik wird mit viel Humor verpackt und kommt auch bei den Zuschauern an. Anders sieht in der Kommune im Film aus. Hier kann jeder das tun, wonach er Lust, ohne von anderen kritisiert zu werden. So kommt es in der Komödie zu vielen witzigen Szenen, zum Beispiel baut ein Mann, so wie Gott ihn erschaffen hat, Wein an und schreibt Bücher. Dabei sind die ersten Begegnungen und die Reaktionen von Linda und George am witzigsten. Die Nebencharaktere machen eigentlich den Film aus, denn die sind alle auf eigene Art und Weise schräg drauf. Die eine ist eine Ex-Pornodarstellerin und würde es gerne mit jedem treiben, und der andere leiht gerne Sachen aus, ohne diese auch zurückzugeben. Nach starken 45 Minuten wird der Film aber deutlich schlechter, auch weil die Gags verbraucht sind. Einige Lacher sind zwar immer noch vorhanden, doch der Fokus auf die Eheprobleme von Linda und George verschlechtern den Gesamteindruck. Am Ende bleibt aber ein witziger Film mit super Nebencharakteren.
6,5/10