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Movies 2014 (67) – Training Day

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Jahr: 2001
Genre: Thriller
Regie: Antoine Fuqua
Drehbuch: David Ayer

Worum geht’s?
Der junge Polizist Jake Hoyt hat seinen ersten Tag beim LAPD und wird von dem erfahrenen Drogenfahnder Alonzo Harris in den knochenharten Job eingeführt. Alonzo Harris ist seit 13 Jahren dabei und hat für den täglichen Umgang mit den Kriminellen der Großstadt seine eigenen Methoden und Rituale entwickelt. Der idealistische Jake kann sich mit Alonzo’s Einstellung nicht ganz anfreunden und so geraten die beiden heftig aneinander.

Darsteller:
Denzel Washington as Det. Alonzo Harris
Ethan Hawke as Jake Hoyt
Scott Glenn as Roger
Cliff Curtis as Smiley

Denzel Washington gehört zu den besten Schauspielern aller Zeiten. Keiner soll sich von seinem Fokus auf harte, brutale Thriller blenden lassen, der Mann hat besonders in seiner Anfangszeit ein Drama nach dem anderen gedreht. Und auch in seinen Thrillern liefert er jedes Mal eine hervorragende Performance ab und fügt seinem Charakter stets Tiefgang hinzu, etwas, dass andere Schauspieler nicht machen können bzw. nicht willig sind, zu tun. Wenn ich seinen Namen irgendwo lese oder höre, muss ich sofort an eine Paraderolle denken: Alonzo Harris. Laut, intensiv, furchteinflößend. So kann man seinen Charakter und Performance beschreiben. Nicht nur liefert er in „Training Day“ die vielleicht beste Leistung seiner Karriere ab, der Film selbst zeichnet ein düsterer Portrait der Cops in Los Angeles und ist Fuqua’s bester Film.

Antoine Fuqua hat in seiner Karriere gezeigt, dass er eine Vorliebe für düstere (Cop)Geschichten hat. Mit „Training Day“ stellt er schonungslos dar, wie es innerhalb der LAPD aussieht. Natürlich sind nicht alle Cops korrupt wie Harris, doch der Rampart-Skandal hat gezeigt, dass die Korruption innerhalb der LAPD tief verzwurzelt ist. Mit kalten Bildern und einer dichten Atmosphäre ist seine Inszenierung mehr als gelungen, der Fokus auf die Beziehung Harris-Hoyt ist klasse und lässt den Film sehr intim wirken. Dass die Geschichte des Films sich in Echtzeit abspielt, macht den Film umso spannender. Diese Tatsache ist auch dem Drehbuchautoren David Ayer zu verdanken. Ayer, der sich primär für Polizeigeschichten interessiert, beweist mit seinem Skript eindrucksvoll, dass er auch weiß, wovon er spricht/schreibt. Die Spannungskurve steigt stetig nach oben bis zum unausweichlichen Klimax. Der Plot ist alles andere als vorhersehbar, der Zuschauer kann nicht erraten, wie die Geschichte weitergehen oder sogar enden wird, alles ist möglich. Die Dialoge sind realistisch und intensiv, wie auch der Rest des Films.

Denzel Washington ist Alonzo Harris, ein korrupter Cop, wie er im Buche steht. Er schert sich einen Dreck um Vorschriften und moralische Grundsätze und zieht sein eigenes Ding durch. Als er einen neuen Partner bekommt, zeigt er ihm seine Welt und Ansichten. Es liegt an Hoyt zu entscheiden, ob er genauso enden will wie Alonzo oder ob er sich dagegen wehrt. Denzel Washington liefert hier eine One Man Show ab, die seinesgleichen sucht. Der gute Mann, der zu den besten Schauspielern aller Zeiten gehört, hat schon einige eindrucksvolle Performances auf seinem Resüme, doch wenn es um die Frage der Paraderolle geht, dann kommt nur Alonzo Harris in Betracht. Vom ersten Moment an elektrisiert er das Publikum mit seiner Intensität und Charisma. Der Zuschauer fürchtet sich vor ihm, weil er so unbekümmert und furchtlos agiert. Ethan Hawke als Hoyt ist alles andere als schlecht und liefert ebenfalls eine überzeugende Performance ab. Allein mit seiner Mimik kann er mehr Emotionen verkörpern als so manch anderer Schauspieler, seine Leistung ist subtil und auch klasse. Der Rest der Nebendarsteller ist solide, bekommen aber wenig zu tun, weil sich der Film auf Harris und Hoyt fokussiert. Eine Erwähnung hätte noch Cliff Curtis verdient, der in seiner kleinen Rolle als Krimineller sehr gut ist.

„Training Day“ fesselt den Zuschauer von der ersten Minute an und lässt einen nicht mehr los. Die meisten Filme führen in der Anfangsphase alle wichtigen Charaktere ein und etablieren den Plot und die Konflikte, doch hier ist das nicht der Fall. Man verschwendet keine Zeit mit der Einführung, sondern man lässt die Geschichte ihren Freiraum, um sich zu entfalten. Je länger der Film läuft, desto mehr erfährt man über die Charaktere und ihren Background. Auf diese Art und Weise will der Zuschauer immer mehr Informationen über Harris und auch Hoyt erfahren, das Interesse bleibt konstant auf einem hohen Niveau. Des Weiteren läuft der Film in Echtzeit ab, es gibt keine Zeitsprünge, die Zuschauer wissen genau so viel wie die Charaktere. Das macht den Film unvorhersehbar und auch spannend. Der Thriller hat etwas von einem Psychoduell. Harris will Hoyt unbedingt das korrupte Leben schmackhaft machen, während dieser mit sich kämpft und unentschlossen ist. Einerseits will er Harris nicht wütend machen, denn sein Job ist abhängig von seiner Bewertung. Andererseits ist Hoyt alles andere als korrupt, er ist ein guter Mensch und kann Harris‘ Verhalten nur schwer mit seinem Gewissen vereinbaren. Der Film besitzt von Anfang an eine hohe Intensität und sie nimmt auch nicht ab. Die Dialoge zwischen Harris und Hoyt packen den Zuschauer, sie erinnern an einen fesselnden Schlagabtausch zwischen zwei Boxern. Es hilft, dass die Dialoge so gut geschrieben sind und beide Schauspieler, speziell Washington, sie so stark rüberbringen. Die Kamera liefert kalte Bilder von Los Angeles ab, die zur gesamten Atmosphäre des Films passt. Der Film endet nicht mit einer Moralpredigt, sondern überlässt dem Zuschauer seine eigenen Schlüsse zu ziehen. „Training Day“ ist ein Must See Film für jeden Cineasten. Allein für Washington’s überragende One Man Show ist ein Blick wert.
9/10

Movies 2014 (16) – Rush Hour 2

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Jahr: 2001
Genre: Action
Regie: Brett Ratner
Drehbuch: Jeff Nathanson

Worum geht’s?
Der Polizist James Carter ist zu Besuch bei seinem Freund Lee von der Hong-Konger Polizei. Eigentlich wollten die beiden lediglich ein paar nette Tage zusammen verbringen, das Pflichtbewußtsein Lees läßt ihm aber keine Ruhe, denn in Hong-Kong gibt es einige schwere Jungs zu fassen, vor allem, seit die amerikanische Botschaft in die Luft gejagt wurde.

Darsteller:
Jackie Chan as Lee
Chris Tucker as Carter
John Lone as Ricky Tan
Ziyi Zhang as Hu Li
Roselyn Sanchez as Isabella Molina

„Rush Hour“ gehörte zu DEN Überraschungshits aus dem Jahre 1998. Bei einem relativ geringen Budget von nur 33 Millionen Dollar konnte er fast 245 Millionen Dollar einspielen, und das völlig zurecht. Das ungewöhnliche Duo Jackie Chan und Chris Tucker konnte mit ihren Sprüchen die Zuschauer auf ihre Seiten ziehen und da ist es natürlich nicht überraschend, dass das Studio ein Sequel in den Ofen schiebt. Die Gefahr ist immer groß, dass ein Sequel schlecht ausfällt, aber nicht dieses hier, denn „Rush Hour 2“ bietet wie Teil 1 gelungene Unterhaltung mit einem Tucker in Bestform.

Brett Ratner wird von vielen in Hollywood gehasst. Der Grund: Die meisten Fans von X-Men fanden „X-Men: Der letzte Widerstand“ schrecklich und geben ihm die Schuld für das schreckliche Endprodukt. Dabei ignorieren sie oft die Tatsache, dass es so einige Probleme während der Produktion gab. Klar, Ratner ist auch schuldig, aber er war nicht die einzige Fessel. „Rush Hour 2“ gehört aber definitiv zu seinen unterhaltsamsten Filmen. Die Inszenierung ist solide und überzeugt, das Tempo stimmt und die Actionsequenzen sind wirklich gut inszeniert worden. Das Drehbuch besitzt eine Geschichte, die einigermaßen gelungen ist (Besser als so manch andere Buddy-Komödie), kann aber besonders durch lustige Oneliner und gelungene Gags überzeugen.

Jackie Chan & Chris Tucker sind back! Lee und Carter wollen eigentlich nur eine gemütliche Zeit in Hongkong verbringen, doch da wird ihnen ein weiterer Fall zugeteilt: Eine US-Botschaft wurde Ziel eines Bombenanschlags. Ricky Tan ist der Hauptverdächtige, Lee’s Feind. Mit der Unterstützung von Carter versucht Lee, Tan ein für allemal zur Strecke zu bringen. Chan und Tucker laufen im Sequel zur Hochform auf. Man kann sich an Jackie Chan’s Kampfkünsten nie satt sehen, einfach unglaublich was der kleine Mann drauf hat. Während Chan also die Feinde erledigt, sorgt Tucker für die großen Lacher. Die Dialoge mit Lee sind wahnsinnig komisch und seine Oneliner kommen immer and und zünden wie eine hochexplosive Bombe. John Lone als Bösewicht Tan bleibt etwas blass und wird von Ziyi Zhang gegen die Wand gespielt. Roselyn Sanchez ist toll anzuschauen, mehr als nur schön ausehen muss sie auch nicht tun.

Wer auf Buddy-Komödien steht, der ist hier genau richtig. Jackie Chan und Chris Tucker sind zwar nicht so explosiv wie Danny Glover und Mel Gibson in der „Lethal Weapon“-Reihe, dafür können sie mit eigenen Stärken auftrumpfen. Beide ergänzen sich perfekt. Während Chan/Lee in den Actionszenen wie immer brilliert und seine Kampfkünste zur Schau stellt, klopft Tucker/Carter einen Spruch nach dem anderen, dabei zündet fast jeder Gag. Jeder kann aber auch mit den Stärken des anderen punkten, denn Chan ist viel witziger als in Teil 1 und Tucker darf auch mehr Ärsche versohlen als in dem Vorgänger. Die Kämpfe sind ziemlich lustig, aber dennoch gut choreografiert, mir persönlich gefiel der Gruppenfight im Massagesalon am besten. Der Film gibt sich auch Mühe, eine Geschichte darzustellen, die etwas mehr bietet als der Einheitsbrei, der sonst in den Actionfilmen geboten wird. Aber in dieser Hinsicht sollte man dennoch kein Meisterwerk erwarten. Sequels sind oft noch besser als der Vorgänger, und das ist auch hier der Fall, denn „Rush Hour 2“ übertrumpft den ersten Teil in jeder Hinsicht.
8/10

Movies 2014 (6) – American Pie 2

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Jahr: 2001
Genre: Komödie
Regie: J.B. Rogers
Drehbuch: Adam Herz

Worum geht’s?
Nachdem die Highschool-Boys im ersten Film mehr oder weniger erfolgreich versucht haben, ihre Unschuld zu verlieren, steht nun ein weiteres Klassentreffen an, diesmal in einem Strandhaus. Das sportliche Ziel: ein mit Kondomen gefülltes Gefäß bis zum Ende des Sommers zu leeren.

Darsteller:
Jason Biggs as Jim Levenstein
Alyson Hannigan as Michelle Flaherty
Seann William Scott as Steve Stifler
Eugene Levy as Jim’s Dad
Tara Reid as Vicky
Chris Klein as Chris ‚Oz‘ Ostreicher
Eddie Kaye Thomas as Paul Finch
Thomas Ian Nicholas as Kevin Myers

„American Pie“, der bei einem mickrigen Budget von 11 Millionen Dollar knapp 235 Millionen Dollar einspielte, gilt unter Filmfans als Kultfilm, und das auch zurecht. Hohe Gagdichte, gelungene Ideen, sympathische Charaktere, Stifler, der Vorbild aller perversen Jungs, ein toller Soundtrack – der Film war wie gemacht für die junge Generation. Der zweite Teil nutzt all diese Elemente und liefert einen weiteren, unterhaltsamen Film ab. Der Vorgänger hat mir aber einen Ticken besser gefallen.

Nachdem Paul Weitz für das Sequel nicht zur Verfügung stand, engagierte man J.B. Rogers, der bis dahin nur einen Film gedreht hatte. Aber für diese Art von Filmen braucht man auch keinen Regisseur mit dem Talent von Martin Scorsese oder Hitchcock. Rogers‘ Inszenierung ist konventionell und gleicht dem Stil von Weitz, die Partys wurden ordentlich in Szene gesetzt und mehr ist hier auch nicht nötig. Das Drehbuch punktet mit mehr Bro-Momenten, der Fokus wurde auf die Freundschaften gelegt. Die Gagdichte ist zwar nicht so hoch wie beim Vorgänger, aber einige Ideen sind absolut witzig und der Film ist alles andere als langweilig.

Die ganze Crew ist zurück und wollen nur feiern! Ein Jahr nach dem Abschlussball hat Kevin die Idee seines Lebens: Wieso die Ferien nicht zusammen am Strand genießen? Und so zieht die gesamte Gang in ein großes Haus, um einfach nur Spaß zu haben. Dabei verfolgt jeder ein anderes Interesse: Während Stifler so viele Frauen wie möglich flachlegen will, arbeitet Jim mit Michelle an seiner „Technik“, um mit Nadia einen großartigen Abend zu erledigen. Als die Gesichter zum ersten Mal auftauchten, füllte sich mein Körper mit Glückshormonen. Man würde auch gerne mit der ganzen Clique abhängen. Alle Darsteller sind wieder in Topform. Seann William Scotts sorgt wie auch schon im Vorgänger für die meisten Lacher, bekommt aber diesmal wieder Konkurrenz von Jason Biggs, der eine super Chemie mit Alyson Hannigan besitzt. Eddie Kaye Thomas kann als Finch mit seiner schrägen Art punkten, während Thomas Ian Nicholas und Chris Klein blass bleiben.

„American Pie“ bleibt seiner Linie treu und präsentiert wieder pubertären Humor vom feinsten. Dabei konzentriert sich der Film stärker auf die Freundschaften und integriert mit viel Erfolg eine nette Lovestory in die Geschichte ein. Alles fängt mit der Idee an, ein Ferienhaus zu mieten. Was die Freunde von da an erleben, ist ziemlich unterhaltsam. Der Film hat zwar mehr Durchhänger als der erste Teil, sprich langatmige Momente (Vor allem in der Mitte passiert nicht so viel), dennoch gibt es auch Szenen, die lange im Gedächtnis bleiben werden, weil sie einfach sehr witzig sind und man sie immer wieder anschauen könnte. Wenn Finch, Jim und Stifler sich bis auf die Knochen blamieren, nur um zu sehen, wie zwei Frauen rummachen, dann ist das verdammt lustig. Obwohl der Kern des Films die Freundschaften, gibt es auch seperate Storylines, die gut in die Geschichte integriert worden sind. Am besten gefiel mir die nette Lovestory zwischen Jim und Michelle, denn sie wirkt authentisch und hatte auch amüsante Momente zu bieten. Finch’s Obession mit Stifler’s Mutter ist auch ein netter Running Gag. Trotz der ähnlichen Struktur des Films ist „American Pie“ nicht langweilig und wirkt nicht wie ein Abklatsch von Teil 1, was bei Comedy Franchises selten der Fall ist, siehe „Hangover 2“, der nicht an Teil 1 rankam. „American Pie“ bietet gute Unterhaltung mit gelungenen Gags und einem spielfreudigen Cast.
7/10

Movies 2013 (81) – Weil es dich gibt

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Jahr: 2001
Genre: Komödie
Regie: Peter Chelsom
Drehbuch: Mark Klein

Worum geht’s?
In einer magischen Nacht trafen sich Jonathan (John Cusack) und Sara (Kate Beckinsale), gerade Mitte Zwanzig. Es war Liebe auf den ersten Blick. Doch Sara glaubte an die Vorbestimmung. Sie würde ihm nur Zutritt zu ihrem Herzen gewähren, wenn alle Zeichen darauf hindeuten würden. Jetzt, zehn Jahre später, sind beide verlobt und 3000 Meilen liegen zwischen ihnen. Nur das Schicksal kann jetzt entscheiden, ob die beiden endlich zueinander finden…

Darsteller
John Cusack as Jonathan Trager
Kate Beckinsale as Sara Thomas
Bridget Moynahan as Halley Buchanan
Jeremy Piven as Dean Kansky

Ich liebe Filme aller Art. Mal gucke ich gerne einen actiongeladenen Film voller verrückter Stunts an, und an anderen Tagen möchte ich, dass es ruhiger zugeht und schaue dementsprechend auch ein Drama an. Wenn ich lachen möchte, dann wirken Comedy-Streifen wie Medizin. Und dann gibt es Tage, da will ich mir einfach einen nett gemachten, kitschigen Liebesfilm reinziehen. Umso besser, wenn man positiv überrascht wird, und das ist mit „Weil es dich gibt“ der Fall. Nicht der beste seiner Art, aber immer noch gelungen.

Der britische Regisseur Peter Chelsom ist nicht nur ein erfolgreicher Filmemacher, der zahlreiche Preise gewinnen konnte, sondern er fungierte auch in mehr als 60 Werbespots als Regisseur. Für seinen neuesten Streifen griff er zwar tief in die Kitsch-Kiste rein, aber das Gesamtergebnis kann sich sehen lassen. Das Hin und Her einer Lovestory kann in einem Film schnell nerven, doch Chelsom schafft es, den Fokus auf die liebenswürdigen Charaktere zu lenken, sodass der Zuschauer nicht in all dem Kitsch ertrinkt. Drehbuchautor Mark Klein konnte in seinem Debüt mit einer interessanten Prämisse aufwarten. Obwohl die Story nicht schlecht ausgeschmückt ist, so wirkt der Film etwas zu konstruiert, weshalb er deswegen an Charme verliert. Da können auch die beiden sympathischen Protagonisten dieses Problem nicht ganz vergessen machen.

John Cusack ist Jonathan und sucht nach Weihnachtsgeschenken. In einem Einkaufszentrum trifft er auf Sara und verliebt sich sofort in sie. Eigentlich wunderschön, passend zur Weihnachtszeit. Das Problem ist: Jonathan ist in einer Beziehung und will bald heiraten. John Cusack gehört zu den Schauspielern, die in jedem Film eine gute Figur machen. Und auch in diesem Liebesfilm ist er als sympathischer, hoffnungslos Verliebter überzeugend. Sara wird verkörpert von Kate Beckinsale und hat genauso wie Jonathan einen Partner. Beide beschließen aber, zusammenzukommen, falls das Schicksal es so will. Cusack und Beckinsale geben auf dem ersten Blick ein ungleiches Paar ab, besitzen aber eine glaubwürdige Chemie, die aber hätte besser sein können. Jeremy Piven als bester Freund von Jonathan ist der Garant für den Humor.

Es gibt Liebesfilme, die zu den absoluten Klassikern gehören. „Schlaflos in Seattle“, „Harry & Sally“ und „Before Sunset“, um nur einige zu nennen. An diese Kategorie kommt der Film von Peter Chelsom zwar nicht ran, wärmt aber dennoch das Herz auf. Die Prämisse ist originell und ich war gespannt, wie die Autoren die Geschichte auf eine angenehme Laufzeit strecken würden. Plots wie diese brauchen kreative Einfälle, um nicht mit der Zeit langweilig zu werden. Diese sind zwar in „Weil es dich gibt“ vorhanden, doch das große Problem des Films ist seine Konstruiertheit. Die Geschichte hätte besser funktioniert, wenn sich der Streifen natürlicher angefühlt hätte. Großes Plus sind die beiden Hauptdarsteller, die eine überzeugende Chemie besitzen. Beide haben nur einige Tage am Set verbracht, sodass das Kennenlernen ziemlich authentisch war, passend zur Story des Films. Natürlich werden auch hier ein Dutzend Klischees angewandt, doch bei welchem Liebesfilm ist das denn nicht so? Wenn man darüber hinwegsehen kann, bietet „Weil es dich gibt“ passable Unterhaltung, trotz der ganzen Vorhersehbarkeit.
6,5/10