Movies 2013 (39) – Oblivion

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Jahr: 2013
Genre: Sci-Fi
Regie: Joseph Kosinski
Drehbuch: Joseph Kosinski, Karl Gajdusek, Michael Arndt

Worum geht’s?
Nach einer Apokalypse hat die Menschheit den Planeten Erde verlassen und lebt schon seit Jahrzehnten hoch über den Wolken. Der hoch spezialisierte Techniker Jack Harper (Tom Cruise) ist einer der wenigen Menschen, die noch auf der fast verwüsteten Erde stationiert sind. Es ist ein gefährlicher Ort. Nach jahrelangen Kämpfen mit furchterregenden alienartigen Lebewesen um lebenswichtige Ressourcen hat Jack seine Aufgabe nun erfüllt. Doch da entdeckt er auf einem Patrouillen-Flug in einem abgestürzten Raumschiff eine Überlebende. Dieser Vorfall löst eine Kettenreaktion höchst mysteriöser Ereignisse aus. Gibt es vielleicht noch weitere Lebewesen, die ihm bislang verborgen blieben?

Darsteller:
Tom Cruise as Jack Harper
Andrea Riseborough as Victoria
Olga Kurylenko as Julia Harper
Morgan Freeman as Beech
Melissa Leo as Sally

2013 scheint DAS Jahr der Sci-Fi Filme zu sein. Ganze sieben Filme aus dem Genre stehen auf meiner Must-See Liste. Einer davon ist „Oblivion“, mit Tom Cruise und von Joseph Kosinski, der die Messlatte im Frühjahr für alle kommenden Filme ganz hoch legt. „Oblivion“ ist ein spektakulärer Sci-Fi-Actionfilm, der allein wegen seiner Optik und seinem Soundtrack sehenswert ist.

Joseph Kosinski hat bis dato nur einen einzigen Film (Tron Legacy) gedreht, aber dennoch gehört er zu den visuell beeindruckendsten Regisseuren. Manche Regisseure holen alles aus ihren Schauspielern raus, andere wiederum können atemberaubende Bilder erzeugen. Und auch bei seinem zweiten Film macht Kosinski da weiter, wo er aufgehört hat. Die Optik ist hervorragend. Kosinski zeichnet ein düsteres Zukunftsbild der Erde, die Kamera liefert dafür tolle Aufnahmen der zerstörten Erde ab, die auf ihre Art und Weise wunderschön sind. Die Actionsequenzen sind mit viel Tempo inszeniert und lassen dem Zuschauer keinen Freiraum zum Atmen, das Editing ist auch gelungen. Die Idee zum Film kommt von Kosinski selber, der vor ein paar Jahren ein Graphic Novel schrieb. Die Geschichte hat man schon einmal irgendwo anders gesehen, dennoch ist die neue Verpackung nicht schlecht und bietet durch seine kleinen Twists genügend Spannung. Im Mittelteil gibt es ein paar Schwächen, die aber gut kaschiert werden.

Tom Cruise spielt Jack Harper, ein Techniker. Im Jahre 2077 ist die Erde nach einem brutalen Krieg gegen die sogenannten Plünderer zerstört, viele Gebiete sind radioaktiv versucht. Jack kontrolliert den Abtransport der verbliebenen Rohstoffe, doch ein Traum verfolgt ihn und er ist sich nicht sicher, ob er auf der richtigen Seite steht. Tom Cruise agiert, wie immer, sehr souverän und man kauft ihm seine Rolle sofort ab. Seine Partnerin Victoria wird verkörpert von Andrea Riseborough. Sie ist Jack’s Schutzengel und wacht über ihn. Wenn er die kaputten Drohnen repariert, dann passt sie auf, dass die Plünderer ihm nicht zu nahe kommen. „Oblivion“ ist ihr erster großer Blockbuster, und sie macht darin einen fantastischen Job. Olga Kurylenko stellt eine mysteriöse Person dar, ebenso Morgan Freeman. Über beide Figuren kann man nicht so viel preisgeben, denn sonst verrät man auch zuviel von der Story. Kurylenko hat aber nur einen Gesichtsaufdruck drauf (Drehbuchbedingt), sieht aber gut aus. Freeman kann auch nicht zeigen, was er draufhat, sieht aber durch seine Aufmachung sehr cool aus.

In „Oblivion“ steht ganz klar die Optik und die Musik im Vordergrund. Kosinski beweist wieder einmal, dass er für diese zwei Aspekte zu den besten Regisseuren in ganz Hollywood gehört. Die Aufnahmen der Erde sind hervorragend. Düstere Wüstenlandschaften, zerstörte Stadien, Zerstörung wohin das Auge hinsieht, aber dennoch wunderschön. Allgemein ist der Look ziemlich kühl gehalten, was auch zur Atmosphäre passt. Kosinski hat absichtlich mit kühlen Farben gearbeitet, und das Ergebnis ist klasse. Die Locations sind auch eine Augenweide, die Wahl von Island war wirklich nur folgerichtig und es sieht wirklich toll aus. Der zweite große Pluspunkt ist die Musik, die stark an „Tron Legacy“ oder auch „Inception“ erinnert. Die ruhigen Momente, aber auch die spannungsgeladenen Szenen werden durch die Musikuntermalung toll unterstützt und verbreitet eine Gänsehaut. Die Gadgets und Technologie im Film kommen super rüber. Die Wohung von Vica und Jack ist verdammt cool, auch wenn es zu steril ist. Auch das Flugzeug oder Space Shuttle oder was auch immer ist geil designt. Die Drohnen sind auch überzeugend ausgefallen. Besonders gut zur Geltung kommen diese Aspekte in der Verfolgungsjagd, die sehr packend inszeniert ist und alles erwähnte toll verpackt. Die Action kommt nicht zu kurz, aber der Film ist keine Actionorgie, sondern diese Szenen sind gut platziert. Die Geschichte ist alles andere als anspruchslos und bietet schöne, nette Twists. Etwas störend ist der kitschige Einschnitt im Mittelteil, da lag mir der Fokus zu sehr auf Romantik. Im Großen und Ganzen ist der Film aber hervorragend und ein toller Start in die Blockbustersaison. Wollen wir hoffen, dass Cruises nächster Sci-Fi Film „All You Need Is Kill“ auch so gut ausfällt.
8,5/10

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